Telekommunikationsunternehmen verzeichnen Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe durch Abrechnungsprobleme
Düsseldorf (ots)
Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen stellen durchschnittlich fünf Prozent ihrer erbrachten Leistungen dem Kunden nicht in Rechnung. Unternehmen konzentrieren sich einseitig auf die Marktseite und verlieren dabei die Effizienz des eigenen Unternehmens aus den Augen. PricewaterhouseCoopers stellt das Analyse- und Optimierungsinstrument Telecom Revenue Maximizer vor.
In der Telekommunikationsbranche werden Schätzungen von PricewaterhouseCoopers zufolge durchschnittlich fünf Prozent der grundsätzlich verrechenbaren und tatsächlich erbrachten Dienstleistungen nicht in Rechnung gestellt. Die Gründe dafür sind vielfältig: Es handelt sich nicht nur um Forderungsausfälle durch Zahlungsunfähigkeit oder Betrug, sondern in erster Linie um Sickerverluste, die durch Abrechnungsfehler bei den betroffenen Unternehmen selbst entstehen, so z.B. durch Probleme mit der Netzinfrastruktur, bei der Abrechnung von Interconnections, d.h. der Zusammenschaltung von Netzen verschiedener Betreiber, oder bei der Verrechnung von Spezialrabatten. Ein weiteres Potential birgt die rechtzeitige Deaktivierung von Services im Netz, z.B. nach Ablauf eines Pre-paid-Vertrages. Oft erfinden auch die Marketing- und Vertriebsabteilungen neue Produkte, für die noch gar kein Abrechnungsprozess modelliert worden ist.
Die Abrechnungsprobleme betreffen sowohl junge Anbieter von Telekommunikationsleistungen wie auch etablierte Unternehmen. Die meisten Unternehmen wissen nicht genau, wie hoch die Einnahmeausfälle durch Sickerverluste eigentlich sind. Die Telekommunikationsexperten von PricewaterhouseCoopers gehen davon aus, dass im besten Fall zwei Prozent der erbrachten Leistungen nicht abgerechnet werden. Je nach Art der angebotenen Leistungen kann der Einnahmeverlust jedoch auch bis zu zehn Prozent betragen.
Experten schätzen, dass der europäische Telekommunikationsmarkt weiterhin um etwa acht Prozent jährlich wächst. Im Jahr 2003 werden in Westeuropa über 169 Millionen Menschen ein Telefon besitzen, sei es Mobilfunk oder Festnetz. Das Marktvolumen für Telefonie wird dann 292 Milliarden US Dollar betragen. Geht man davon aus, dass fünf Prozent des Umsatzes aufgrund von Sickerverlusten nicht realisiert werden können, so kommt man auf 14,6 Milliarden US Dollar, die in den Kassen der Unternehmen fehlen. Das entspricht in etwa dem Umsatzvolumen eines großen Anbieters von Telekommunikationsdiensten in Europa.
PricewaterhouseCoopers hat ein Analyse- und Optimierungsinstrumentarium namens Telecom Revenue Maximizer entwickelt und in den USA bereits bei rund 40 Unternehmen aus dem Festnetz- und dem Mobilfunkbereich eingesetzt. Der Telecom Revenue Maximizer deckt die Ursachen von Schwachstellen auf und ermittelt die Größenordnung des damit verbundenen Einnahmeverlustes. Durch die Quantifizierung dieses Einnahmeverlustes können jeweils diejenigen Lösungsvarianten für die Beseitigung der Schwachstellen ausgewählt werden, die ein effizientes Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen.
"Um möglichst schnell die kritische Masse in der Kundenbasis zu erreichen, haben sich viele Unternehmen auf die Marktseite konzentriert und dabei einen sehr attraktiven Renditetreiber vernachlässigt: Die Maximierung der Einnahmen aus bereits erbrachten Leistungen bei bestehenden Kunden", so Andreas Hanitsch, Partner bei PricewaterhouseCoopers und Leiter der Beratungsgruppe für Technologie, Medien und Telekommunikation. "Weiterhin starkes Mengenwachstum bei rückläufigen Preisen im Telekommunikationsmarkt muss jeden Marktteilnehmer nun kurzfristig veranlassen, hier aktiv zu werden."
PricewaterhouseCoopers bietet den Revenue Maximizer auch für Internet Service Provider an
Für den Herausgeber: Die Gruppe PwC Deutsche Revision/PricewaterhouseCoopers ist in Deutschland mit einem Umsatz von rund zwei Milliarden Mark eines der marktführenden integrierten Dienstleistungsunternehmen im Bereich Prüfung und Beratung. Rund 9.600 Mitarbeiter arbeiten an über 40 Standorten in Deutschland für nationale und internationale Mandanten jeder Größe. Die breite Palette der Dienstleistungen umfasst die Wirtschaftsprüfung, die Unternehmensberatung, die Corporate Finance- und die Steuer- und Rechtsberatung sowie die personalwirtschaftliche Beratung. Die interdisziplinär zusammengesetzten Expertenteams unserer Branchengruppe TICE (Technology, Information & Communication, Entertainment & Media) beraten Mandanten im Bereich der Telekommunikationsbranche sowie in den Sektoren High Tech, Informationstechnologie, Entertainment und Medien.
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