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Deutschlands Industrieunternehmen: beste Börsenperfomance im europäischen Vergleich

Frankfurt am Main (ots)

Aktuelle Untersuchung von PricewaterhouseCoopers: Deutschland ist
in den Branchen Chemie und Metalle führend / Deutliche Unterschiede
im Investitionsgütersektor je nach Land und Unternehmen
Deutschlands Old Economy schneidet im europäischen Vergleich gut
ab. Gemessen am Shareholder Return, d.h. dem Vermögenszuwachs- oder
Verlust je Aktie plus Dividendenausschüttung, liegen deutsche
Unternehmen in der Chemiebranche auf Platz eins, in der
Metallindustrie auf Platz zwei. Auch wenn die Werte der Old Economy
insbesondere in den letzten zwei Jahren an den Aktienmärkten
durchschnittlich schlechter bewertet wurden als die New
Economy-Unternehmen zeigen sich je nach Land und Unternehmen
erhebliche Unterschiede in der Performance. Dies sind Ergebnisse
einer aktuellen Untersuchung von PricewaterhouseCoopers zur
Investitionsgüterindustrie in Europa, die von einem europäischen
Analystenteam durchgeführt wurde. Im Mittelpunkt hierbei standen die
Branchen Maschinen- und Anlagebau, Chemie und Metalle in neun
europäischen Ländern. Ziel war es, die Börsenperformance von 65
Unternehmen im Bereich Investitionsgüter im Zeitraum von 1995 bis
2000 für interne Zwecke zu analysieren und zu bewerten.
Performance der Industrieunternehmen tendenziell schlechter
Während in den letzten fünf Jahren noch 66 Prozent der
europäischen Unternehmen einen positiven Shareholder Return
erzielten, ist diese Zahl im letzten Jahr auf 43 Prozent
zurückgegangen. Besonders betroffen ist die Metallindustrie, die
generell am schlechtesten abschneidet. Auch der Maschinen- und
Anlagenbau liegt am unteren Ende der Skala, aber noch auf
vergleichbarem Niveau wie die Automobilbranche und der Handel. Die
Chemieindustrie konnte zwar eine höhere Börsenbewertung als die
anderen Branchen erzielen, musste jedoch ebenfalls eine rückläufige
Entwicklung verzeichnen.
Branchen: deutliche Unterschiede in einzelnen Ländern
Die Untersuchung zeichnet ein sehr differenziertes Bild für die
einzelnen Branchen und Länder. So hatten Chemieunternehmen aus
Deutschland und der Schweiz in den letzten fünf Jahren einen doppelt
so hohen Shareholder Return wie ihre Wettbewerber aus den
Niederlanden und Großbritannien am unteren Ende der Skala. Gleiches
gilt für den Maschinen- und Anlagenbau: Die Schweizer und Franzosen
konnten doppelt so hohe Wertzuwächse verzeichnen wie die Niederländer
und Briten, die hier ebenfalls am schlechtesten abschnitten. In der
Metallindustrie erreichte Italien als Branchenbester sogar eine
dreimal höhere Wertsteigerung für die Anleger als das Schlusslicht
Schweiz. Zu den Gründen für das unterschiedliche Abschneiden sagt
Ernst-Wilhelm Frings, weltweit verantwortlich für eine Gruppe von
rund 8.000 Spezialisten bei Pricewaterhouse-Coopers, die sich auf den
Bereich Investitionsgüterindustrie fokussieren: "Die sehr
unterschiedliche Bewertung der europäischen
Investitionsgüterunternehmen an den Aktienmärkten ist zum Teil
traditionell bedingt. Die Untersuchung zeigt jedoch auch, dass
Unternehmen, die die Zeichen der Zeit erkannt und ihre Strategie an
die veränderten Marktbedingungen angepasst haben, belohnt werden."
Deutsche Unternehmen führen in Chemie- und Metallindustrie
In der Chemieindustrie behauptete Deutschland auch Ende 2000 noch
seine Führungsposition. Im Vergleich zum Höchstwert im Mai 1998, als
der Shareholder Return deutscher Unternehmen fast doppelt so hoch war
wie der ihrer nächsten Konkurrenten aus Italien und der Schweiz, ist
der Vorsprung vor den anderen Ländern jedoch geringer geworden.
Während Deutschland in der Chemie- und Metallindustrie Spitzenplätze
einnimmt, rangiert es beim Maschinen- und Anlagenbau nur auf Platz
vier. Auch in diesem Segment liegt der Wertzuwachs pro Aktie jedoch
noch deutlich über dem Branchendurchschnitt. "In Anbetracht von
Deutschlands Ruf für industrielle Spitzenleistungen ist das
Abschneiden im Maschinen- und Anlagebau zwar etwas enttäuschend.
Andererseits hatte Deutschland in den letzten Jahren ein deutlich
geringeres Wachstum als die anderen europäischen Länder und war
überproportional vom Rückgang beim Export betroffen. Umso höher ist
die starke Performance in der Chemie- und Metallindustrie zu
bewerten", kommentiert Ernst-Wilhelm Frings die Position
Deutschlands.
   Strategie der Spitzenreiter: Konzentration auf Kernprodukte,
Wachstumsmärkte und den Sektor Forschung und Entwicklung
Wie die Untersuchung von PricewaterhouseCoopers zeigt, lassen sich
aus der Unternehmensstrategie der besten Unternehmen einige
Erfolgsfaktoren ableiten. So haben die Unternehmen mit dem höchsten
Shareholder Return ihren Fokus von gesättigten Märkten auf Regionen
oder Produkte mit hohem Wachstum verlagert. Auch waren die Ausgaben
für Forschung und Entwicklung gemessen am Umsatz in der Regel doppelt
so hoch wie die der Unternehmen, die am schlechtesten abschnitten.
Die Konzentration auf einige wenige Kernprodukte hat sich ebenfalls
als erfolgreich erwiesen. Die Ausgliederung einzelner
Unternehmensbereiche aus diversifizierten Unternehmen führte häufig
zur Wertsteigerung für die Anleger. Schließlich hat auch die Qualität
der Investor Relations eine zunehmend wichtige Rolle gespielt.
Professionelle Finanzkommunikation hat sich bei den meisten
Unternehmen positiv auf den Aktienkurs ausgewirkt.
Aufgrund der interessanten Untersuchungsergebnisse, die bislang
auf eine breite Akzeptanz gestoßen sind, plant die Gruppe
Investitionsgüterindustrie von PricewaterhouseCoopers die
Untersuchung im Herbst 2001 zu wiederholen und in Form einer Studie
zu veröffentlichen. Die geplante Studie soll künftig in regelmäßigen
Abständen erscheinen.
Untersuchung der Investitionsgüterindustrie in Europa
Weitere Hintergrundinformationen
_ Im Zeitraum von 1995 bis 2000 wurde die Börsenperformance von 65
Unternehmen der Old Economy aus folgenden neun europäischen Ländern
untersucht: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien,
Niederlande, Österreich, Schweiz, Schweden, Spanien
_ Die insgesamt 65 Unternehmen kamen aus folgenden Branchen:
Maschinen- und Anlagenbau: 43
   Chemie: 14
   Metall: 8
_ Maßgebliche Kennzahl war der Shareholder Return:
Vermögenszuwachs oder -verlust der Aktie und Dividendenausschüttung.
_ Geplant ist, die Untersuchung in Form einer Studie in
regelmäßigen Abständen Interessenten zur Verfügung zu stellen. Erster
Erscheinungstermin: Herbst 2001.
Die Ergebnisse des Rankings:
_ Maschinen- und Anlagebau:
1. Schweiz
   2. Frankreich
   3. Schweden
   4. Deutschland
   5. Italien
   6. Österreich
   7. Großbritannien
   8. Niederlande
   _ Chemie:
   1. Deutschland
   2. Schweiz
   3. Italien
   4. Frankreich
   5. Österreich
   6. Niederlande
   7. Großbritannien
   _ Metall:
   1. Italien
   2. Deutschland
   3. Spanien
   4. Frankreich
   5. Österreich
   6. Schweden
   7. Großbritannien
   8. Schweiz
Für den Herausgeber:
Die Gruppe PricewaterhouseCoopers ist in Deutschland mit einem
Umsatz von rund 2,4 Milliarden DM eines der marktführenden
integrierten Dienstleistungsunternehmen im Bereich Prüfung und
Beratung. Rund 10.000 Mitarbeiter arbeiten an über 40 Standorten in
Deutschland für nationale und internationale Mandanten jeder Größe.
Die breite Palette der Dienstleistungen umfasst die
Wirtschaftsprüfung, die Unternehmensberatung, die Corporate Finance-
sowie die Steuerberatung und die Human Resource-Beratung.
Im Rahmen der Branchenspezialisierung innerhalb von
PricewaterhouseCoopers haben sich Teams gebildet, die
unternehmensweit in einem regelmäßigem Austausch aktuelle
Branchentrends, zukünftige Veränderungen und marktbezogene Methoden
diskutieren und entwickeln. Das Team im Bereich der Investitionsgüter
mit dem Schwerpunkten Maschinen - und Anlagenbau, Chemie und Metalle
wird weltweit von mehr als 8.000 Partnern und Mitarbeitern der
einzelnen Geschäftsbereiche in über 100 Ländern unterstützt, die ihre
Branchenexpertise bei führenden Industrieunternehmen der Welt
gewonnen haben.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Stefanie May
PwC Deutsche Revision/PricewaterhouseCoopers
Marketing Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Beratung
Tel: 0211/981 2482
Fax: 0211/981 7534 
stefanie.may@de.pwcglobal.com
Nicole Susann Roschker
PwC Deutsche Revision/PricewaterhouseCoopers
Corporate Marketing & Kommunikation/Presse
Tel: 069/9585 1669
Fax: 069/9585 3331 
nicole.susann.roschker@de.pwcglobal.com

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