All Stories
Follow
Subscribe to PwC Deutschland

PwC Deutschland

Krise senkt Arbeitsproduktivität in Europa

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Studie: Humankapitalrendite fällt auf 11 Prozent / Unternehmen setzen in der Rezession auf erfahrenere Mitarbeiter / Lohnkosten sind zwischen 2009 und 2011 um 16 Prozent gestiegen

Steigende Lohnkosten und sinkende Umsätze haben in Europa zu einem deutlichen Rückgang der Arbeitsproduktivität geführt. Lag das Verhältnis von Lohnkosten und Gesamterlös im Vorkrisenjahr 2008 noch bei rund 21 Prozent, ist die Quote bis 2011 auf 24 Prozent gestiegen, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht. Gemessen am Vorsteuergewinn erreicht die Rendite auf das eingesetzte Humankapital noch elf Prozent. Damit ist der Personaleinsatz in Westeuropa deutlich weniger rentabel als in den USA (Humankapitalrendite von 34 Prozent), Osteuropa (57 Prozent) oder der Region Asien-Pazifik (70 Prozent).

"Die sinkende Arbeitsproduktivität in Europa ist einerseits auf die Rezession und damit die schwächere Ertragsentwicklung der Unternehmen zurückzuführen. Andererseits haben viele Arbeitgeber bei der Personalplanung Fehler gemacht: In der Krise haben sie auf Neueinstellungen verzichtet und stärker auf erfahrene, aber auch teurere Mitarbeiter gesetzt. Die Folge ist ein Anstieg der durchschnittlichen Lohnkosten, mit dem die Umsatz- und Gewinnentwicklung nicht Schritt hält", kommentiert Till Lohmann, PwC-Experte für Personalmanagement.

Die durchschnittliche Vergütung je Arbeitnehmer in Westeuropa stieg von 2009 bis 2011 um 16 Prozent auf rund 55.000 US-Dollar. Der Anteil der Arbeitnehmer mit weniger als zwei Jahren Berufserfahrung liegt mittlerweile unter 22 Prozent. Die Fokussierung auf erfahrenere Mitarbeiter lässt sich auch an der durchschnittlichen Dauer der Betriebszugehörigkeit ablesen: Während Arbeitnehmer in den USA im Mittel seit 113 Monaten und in Westeuropa seit 112 Monaten für ihren Arbeitgeber tätig sind, sind die Vergleichswerte für Osteuropa (51 Monate) und die Region Asien-Pazifik (47 Monate) nicht einmal halb so hoch.

"Die Verjüngung der Belegschaft ist aber nicht der Königsweg zu einer höheren Arbeitsproduktivität. Vielmehr geht es darum, Beschäftigte aller Alters- und Erfahrungsstufen zu Top-Leistungen zu motivieren. Schlüsselfaktoren sind klare Karriereperspektiven für Jung und Alt sowie eine transparente, leistungsabhängige Vergütung", betont Till Lohmann.

Für die Studie analysierte PwC die Beschäftigungs- und Vergütungsstrukturen von 2.400 Unternehmen und Institutionen aus über 50 Ländern.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.pwc.de/hctrends2012

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Mehr als 161.000 Mitarbeiter in 154 Ländern entwickeln in unserem internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland erzielt PwC an 28 Standorten mit rund 9.500 Mitarbeitern eine Gesamtleistung von rund 1,45 Milliarden Euro.

Pressekontakt:

Sven Humann
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 95 85 - 2559
E-Mail: sven.humann@de.pwc.com

Original content of: PwC Deutschland, transmitted by news aktuell

More stories: PwC Deutschland
More stories: PwC Deutschland
  • 18.09.2012 – 11:00

    Schuldenbremse erfordert maßgeschneiderte Lösungen für Bundesländer

    Berlin (ots) - PwC-Prognose zu Länder- und Kommunalhaushalten: Mehrheit der Länder muss effizienter wirtschaften / Demografischer Wandel eröffnet Potenzial für intelligente Konsolidierung Damit die Kriterien der Schuldenbremse im Jahr 2020 eingehalten werden, müssen Länder und Kommunen den eingeschlagenen Konsolidierungskurs verschärfen. Ausgabensteigerungen, ...

  • 12.09.2012 – 10:00

    Klimawandel: Deutsche Unternehmen haben bei CO2-Reduktion die Nase vorn

    Frankfurt am Main (ots) - Carbon Disclosure Project 2012: Bayer, BASF, BMW und Allianz Group in der Spitzengruppe / Trotz verhaltener wirtschaftlicher Aussichten bleibt Klimaschutz ein wichtiges Thema Deutsche Unternehmen nehmen beim Klimaschutz auch 2012 eine führende Rolle ein. Mit Bayer, BASF, BMW und der Allianz Group finden sich gleich vier deutsche Konzerne ...

  • 30.08.2012 – 10:40

    Glotzen war gestern - Smart-TV ändert Fernsehgewohnheiten

    Frankfurt am Main (ots) - PwC-Umfrage zu Smart-TV: Konsumenten nutzen die neuen Möglichkeiten / Jeder Zweite zahlt für Zusatzdienste Smart-TV verändert die Fernsehgewohnheiten: Wer ein internetfähiges Fernsehgerät besitzt, surft mit dem Gerät in der Regel auch im Internet, schaut Videoclips oder spielt online. Kostenpflichtige Angebote, beispielsweise Online-Videoservices, nutzen mehr als 55 Prozent der ...