Positiver Jahresabschluss legt Grundstein für mehr Börsengänge in Europa in 2013
Frankfurt am Main (ots)
Der Gesamtwert der Initial Public Offerings (IPOs) an Europas Börsen ist im letzten Quartal des Jahres 2012 auf rund 7,5 Milliarden Euro gestiegen. Damit liegt das Volumen der Börsengänge im Schlussquartal 2012 mehr als sieben Mal so hoch wie im letzten Quartal des Jahres 2011; in dem starken Schlussquartal spielten die Börsendebüttanten mehr als zwei Drittel der Gesamterlöse des Jahres 2012 ein. Sie summieren sich auf magere 10,9 Milliarden Euro aus 263 IPOs europaweit im Jahr 2012.
"Auch wenn die gesamtwirtschaftliche Lage in Europa weiter angespannt bleibt, sehen wir Signale für ein Wiederaufleben der IPO-Aktivitäten im Jahr 2013: Die zurückgehende Volatilität der Märkte gibt den Börsenaspiranten Sicherheit, die beeindruckende Performance derer, die zuletzt den Schritt auf das Börsenparkett gewagt haben, stärkt das Vertrauen in die Kapitalmärkte. Ermutigend ist auch, dass zuletzt gleich an mehreren Börsen in Europa IPOs nennenswerte Erlöse einspielten", kommentiert Christoph Gruss, Partner im Bereich Capital Markets & Accounting Advisory Services bei PwC.
Börsengänge mit signifikanten Erlösen waren im Schlussquartal 2012 nicht nur an der Deutschen Börse zu verzeichnen. Auch London, Warschau, Luxemburg, Oslo und die Schweizer Börse meldeten erfolgreiche Börsendebüts. Trotz eines insgesamt schwachen IPO-Jahres konnte London seine Position als Top-Destination für Börsengänge in Europa verteidigen. Nach einem ruhigen Sommer waren dort im Schlussquartal insgesamt 26 IPOs zu verzeichnen, bei denen Unternehmen 3,9 Milliarden Euro erlösten.
"London fehlten im Jahr 2012 weitgehend echte Blockbuster-IPOs, viele Unternehmen haben ihre Börsengänge aufgeschoben. Auch durch die verbreitete Zurückhaltung der Börsenkandidaten im Jahr 2012 ist die IPO-Pipeline mittlerweile prall gefüllt", erklärt Christoph Gruss.
In Asien und den USA trübten Konjunktursorgen im vierten Quartal 2012 das Emissionsklima. In Hongkong spielten IPOs im Schlussquartal 2012 rund 4,5 Milliarden Euro ein. Das sind einerseits rund 1,8 Milliarden Euro weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, andererseits aber 3,1 Milliarden Euro mehr als in den drei Monaten zuvor. In den USA begann das Quartal zwar robust mit 21 Börsengängen allein im Oktober 2012, danach richteten Investoren ihr Augenmerk jedoch auf die US-Präsidentschaftswahlen, Unternehmen warteten auf Klarheit in der US-Haushaltsdebatte. Mit 4,9 Milliarden Euro konnte das Emissionsvolumen dennoch auf dem Niveau des Vorjahres (4,8 Milliarden Euro) und des Vorquartals (5,3 Milliarden Euro) gehalten werden.
Im "IPO Watch Europe" erfasst PwC vierteljährlich sämtliche Neuemissionen an den wichtigsten Börsen in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Holland, Irland, Italien, Luxemburg, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der Schweiz und Spanien. Umplatzierungen zwischen verschiedenen Marktsegmenten eines Handelsplatzes bleiben ebenso unberücksichtigt wie Emissionen aus einer Mehrzuteilungsoption ("Greenshoe") im Rahmen eines IPO. Die Zahlenangaben im "IPO Watch Europe" beruhen ausschließlich auf von den Börsen übermittelten Daten.
Weitere Informationen sowie die Studie "IPO Watch Europe"erhalten Sie unter: www.pwc.de/ipowatch-jan2013
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