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Krankenversicherte beklagen mangelnde Information über Zusatzbeitrag

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PwC-Umfrage unter gesetzlich Versicherten: Zusatzbeitrag ist bisher kein Grund, die Krankenkasse zu wechseln / Allerdings kennen 60 Prozent die Höhe ihres Zusatzbeitrags gar nicht / Leistung und Service entscheiden über Zufriedenheit

Die Zusatzbeiträge, die viele gesetzliche Krankenversicherungen (GKV) seit Beginn des Jahres erheben, stellen für Versicherte bisher keinen Grund dar, die Kasse zu wechseln. Nahezu alle Mitglieder (97 Prozent) sind im ersten Quartal 2015 ihrer Krankenkasse treu geblieben. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) unter 1.000 gesetzlich Versicherten. "Leistung, Service und Zusatzbeitrag sind für die meisten Versicherten die entscheidenden Kriterien, wenn es um die Wahl der richtigen Krankenkasse geht", urteilt Michael Burkhart, Partner und Leiter des Bereichs Gesundheitswesen und Pharma bei PwC.

Zusatzbeitrag ist kein Argument, die Kasse zu wechseln

Seit Anfang des Jahres ist der allgemeine Beitragssatz der gesetzlichen Krankenkassen auf 14,6 Prozent gesenkt worden. Er reicht jedoch häufig nicht aus, um die Kosten zu decken. Die entstehende Lücke müssen die Krankenkassen-Mitglieder ausgleichen und zwar in Form eines Zusatzbeitrages, der sich derzeit für mehr als 60 Prozent aller gesetzlich Versicherten auf 0,9 Prozent ihres Bruttoeinkommens beläuft.

Allerdings zeigt die Umfrage auch, dass 60 Prozent der Befragten die Höhe des Zusatzbeitrages, den ihre eigene Kasse von ihnen verlangt, gar nicht kennen. Genauso viele geben an, von ihrer Krankenkasse nicht ausreichend über das Thema informiert worden zu sein.

Versicherte wechseln Krankenkasse nur aus triftigem Grund

Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter käme für mehr als die Hälfte der gesetzlich Versicherten (52 Prozent) laut der Umfrage nur in Betracht, wenn die Beiträge bei gleicher Leistung und Service niedriger wären. "Ansonsten bedarf es aber sehr starker Anreize, um Versicherte zu einem Kassenwechsel zu bewegen", sagt Michael Burkart. "Wechselwilligen sollte man soweit wie möglich entgegenkommen. Ein Beispiel wäre, die bürokratischen Hürden auf ein Minimum zu reduzieren. Eine mögliche Maßnahme wäre, dass die für den Versicherten interessante Krankenkasse den bürokratischen Akt der Kündigung bei der aktuellen Krankenkasse übernimmt. Bei anderen Dienstleistern, die solche Services anbieten, funktioniert dies auch reibungslos. Aber auch die Garantie auf eine ärztliche Versorgung ohne Wartezeiten oder die Übernahme der Kosten für alternative Heilmethoden können sicherlich Gründe für eine höhere Wechselbereitschaft sein."

Für 40 Prozent der Befragten wäre die sofortige ärztliche Versorgung ein Grund, die Kasse zu wechseln. Vor allem für jüngere Versicherte unter 30 Jahren sei das ein starkes Argument. Die Übernahme der Kosten für alternative Heilmethoden wäre für 37 Prozent der Versicherten ein wichtiges Entscheidungskriterium.

Elektronische Gesundheitskarte: Positive Stimmen überwiegen

Der elektronischen Gesundheitskarte stehen die gesetzlich Versicherten mehrheitlich positiv gegenüber: 62 Prozent sehen darin einen klaren Vorteil für den Notfall, da das ärztliche Personal damit über Vorerkrankungen und Allergien informiert ist. Skepsis herrscht bei rund einem Fünftel im Hinblick auf Datensicherheit und Datenmissbrauch vor.

Weitere Informationen unter: www.pwc.de/gkv-befragung-2015

Über PwC:

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Pressekontakt:

Sven Humann
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 9585 - 2559
E-Mail: sven.humann@de.pwc.com

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