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PwC IPO-Barometer: Zurückhaltende IPO-Aktivitäten

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Das PwC IPO-Barometer 2016 prognostiziert gute Rahmenbedingungen für das letzte Quartal 2016. Trotz des aufklarenden Marktumfeldes waren die IPO-Aktivitäten in Deutschland zurückhaltend, da weiter Unsicherheiten bestehen.

Mit nur einer Neuemission wurde lediglich ein Volumen in Höhe von 72 Millionen Euro erreicht. Dabei handelt es sich um die va-Q-tec AG, ein Würzburger Start-Up Unternehmen im Bereich der thermischen Dämmstoffe, dessen Anteile seit dem 30.09.2016 im Prime Standard der Frankfurter Börse gehandelt werden. Auf das IPO-Volumen und die ersten drei Quartale bezogen hat es zuletzt 2012 einen vergleichsweise schwachen 9-Monatszeitraum gegeben. Die Angst vor Marktturbulenzen könnte eine Erklärung für diese Zurückhaltung liefern: Unsicherheit herrschte im Zusammenhang mit der von vielen Marktteilnehmern erwarteten Zinswende und den Auswirkungen des Brexit auf die Kapitalmärkte.

Entspannung an den Aktienmärkten

Innerhalb des makroökonomischen Indikatoren-Spektrums lassen sich sowohl beim DAX, als auch bei der Volatilität positive Entwicklungen erkennen: Während in den USA der Dow Jones am 12.07.2016 einen neuen Allzeithochstand erreichte, ist der DAX mit 10.511 Punkten zwar noch etwa 250 Punkte unter dem Schlusswert von 2015 (10.743 Punkte), konnte in diesem Quartal aber einen Zuwachs von 735 Punkten (7,52 Prozent) verzeichnen. Der VDAX NEW, der die Volatilität innerhalb des DAX reflektiert, notiert bei 18,84 Punkten - dieser Niedrigstand wurde zuletzt im März 2015 erreicht. Eine Entspannung am deutschen Aktienmarkt könnte frischen Wind für die IPO-Pläne von Unternehmen bedeuten und auch verschobene IPO-Pläne aufleben lassen.

Zinswende bleibt aus

Bei den geldpolitischen Entwicklungen lässt sich keine Veränderung erkennen: Die Jahreswachstumsrate der Geldmenge M3 beträgt 5,1 Prozent und ist damit weiter oberhalb des von der EZB festgelegte Richtwerts von 4,5 Prozent. Auch mit der ausbleibenden Zinswende wird weiterhin billiges Geld am Kapitalmarkt vorhanden sein. Die Inflationsrate von 0,1 Prozent hat keine erkennbaren Auswirkungen auf die IPO-Aktivität in Deutschland.

Zuversicht bei Unternehmen und Verbrauchern

Die Unternehmen und Verbraucher in Deutschland blicken wieder optimistischer in die Zukunft: Der ifo-Geschäftsklima Index wies im September den stärksten Anstieg seit sechs Jahren auf und notiert mit 109,5 Punkten ähnlich hoch wie zuletzt im Q2 2014 (109,7 Punkte). Der Konsumklimaindex GfK notiert weiterhin zweistellig bei 10 Punkten. Aufgrund der Neuemission der va-Q-tec AG am Quartalsende lässt sich für den Berichtszeitraum kein Trend bei der Aftermarket-Performance ablesen. Bei den Director's Dealings ist es hingegen zu einem starken Anstieg der Aktivität gekommen. Grund dafür könnte die EU-Marktmissbrauchsverordnung sein, die seit Juli dieses Jahres im deutschen Recht in Kraft ist. Durch das neue Gesetzt kommen von nun an zusätzlich Unternehmen des Freiverkehrs unter den Anwendungsbereich der Mitteilungspflicht.

Vorteilhafte Bedingungen für viertes Quartal

Für das vierte Quartal deuten die Indikatoren im PwC IPO-Barometer auf ein vorteilhaftes Klima hin. Die befürchteten lang anhaltenden Marktturbulenzen nach dem Brexit sind ausgeblieben. Nachdem in der Vergangenheit gerade dies dazu geführt hatte, dass viele Börsengänge verschoben oder abgesagt wurden, bietet die jetzige Phase der vergleichsweise geringen Volatilität ein geeignetes Fenster für einen IPO. Mit der weiterhin expansiven Geldpolitik der EZB und den damit zusammenhängenden niedrigen Zinsen wird es auf Seiten der Investoren weiterhin die Bereitschaft geben, in neu gelistete Unternehmen zu investieren. Die zuletzt für Deutschland angehobene Wachstumsprognose und auch die aufgeklarte Stimmung bei Unternehmen und Verbrauchern lässt zukünftige Wachstumspotenziale erhoffen, die potenzielle IPO-Kandidaten sicherlich bei der Suche nach Investoren auch für sich zu nutzen wissen werden. Für das vierte Quartal kann daher erwartet werden, dass die Durststrecke bei den IPOs beendet sein wird und mehr Unternehmen den Schritt an die Börse wagen werden.

Über PwC:

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 220.000 Mitarbeiter in 157 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.

Pressekontakt:

Katharina Ruppel
PwC Presseabteilung
Tel.: +49 211 981-1907
E-Mail: katharina.ruppel@de.pwc.com
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