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Energiehandel wird zum strategischen Werttreiber für Energiekonzerne

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Studie untersucht Potenziale des Energiehandels: Aufbau von
Vertrauen als entscheidende Voraussetzung / Vollständige Integration
des Handelsbereiches notwendig / Große Herausforderung:
Risiko-Management / Kompetenzen aus Energie- und Finanzsektor
verknüpfen
Energieunternehmen müssen sich jetzt den Herausforderungen
stellen, wenn sie in einem Markt nachhaltig erfolgreich sein wollen,
der nach dem Zusammenbruch von Enron unberechenbarer geworden ist.
Mit einem geschätzten weltweiten Marktvolumen von rund 700 Milliarden
US-Dollar wird der Energiehandel in der aktuellen Phase des Wandels
und der Unsicherheit zu einem strategischen Werttreiber für die
Energiekonzerne. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Anpassung an
den Markt sind die vollständige Integration des Energiehandels in
eine unternehmensweite Risiko-Strategie, begleitet von stringenten
Corporate Governance-Prozessen, einem effektiven Risiko-Management
und einem internen Kontrollsystem. Diese Schlüsse zieht die aktuelle
PwC-Studie Energy trading - Re-establishing sound foundations, die im
November 2002 die Entwicklungen der Energiehandelsmärkte untersuchte.
"Wenn die Unternehmen der Energiebranche im aktuellen Umfeld
erfolgreich sein wollen, müssen sie auf der Basis einer
top-down-definierten Risiko-Strategie energie- und
finanzwirtschaftliche Kompetenzen und Fachwissen kombinieren, um über
den Energiehandel auch ihr Kerngeschäft zu optimieren", erläutert
Manfred Wiegand, Leiter des Bereiches Energieversorgung von PwC
weltweit.
Potenziale des Energiehandels sollten nicht unterschätzt werden
Der Markt für den Energiehandel leidet derzeit unter mangelndem
Vertrauen bei Kreditgebern und Investoren, was die Kreditwürdigkeit
des gesamten Industriezweiges beeinträchtigt und die Bonitäts-Ratings
einiger Marktteilnehmer ins Bodenlose fallen ließ. Deshalb, so PwC,
besteht die Gefahr, dass Unternehmen den Wert des Energiehandels
unterschätzen und sein Potenzial zur Steigerung des
Unternehmenswertes für Investoren, Aktionäre, Mitarbeiter und andere
am Unternehmen interessierte Gruppen (Stakeholder) nicht realisieren.
Der erste Schritt: Aufbau von Vertrauen
"Insbesondere nach dem Zusammenbruch von Enron und den anhaltenden
negativen Nachrichten aus dem Sektor - zum Beispiel
Round-Trip-Geschäfte - ist für die Unternehmen entscheidend, das
Vertrauen der Kapitalmärkte zurückzugewinnen. Dazu müssen die
Energiekonzerne im Rahmen eines Value Reporting-Konzeptes sowohl
Strategie- und Risiko-Management als auch die Performance ihres
Handelsbereiches deutlich kommunizieren. Dies setzt voraus, dass
Geschäftsführungs- und Aufsichtsgremien über ein umfassendes
Verständnis des gesamten Risikoumfeldes des Energieunternehmens
verfügen, Regeln für eine effektive Organisation und laufende
Überwachung des Handelsbereiches festlegen und über dessen
Entwicklung auf Basis von Kennzahlen regelmäßig und zeitnah
informiert werden. Erst wenn dies geschehen ist und die Stakeholder
von der Strategie und der rigorosen Überwachung ihrer Umsetzung zur
Erzielung einer risikoadäquaten Rendite überzeugt sind, wird auch das
Vertrauen zurückkehren", betont Manfred Wiegand.
Nur integrierte Handelsbereiche bringen langfristig Mehrwert
Ein Kernpunkt der Unternehmensstrategie sollte darin bestehen, den
Energiehandel vollständig in das Gesamtunternehmen und die
Optimierung seiner Strategie einzubinden, so die PwC-Studie. Denn ein
innerhalb eines Energieversorgers isoliert betriebener
Handelsbereich, wird einerseits seine Potenziale nicht realisieren
können und andererseits wird ein selbstständiges Handelsunternehmen
ohne eine hinreichende Ausstattung mit Risikokapital auf die Dauer
nicht tragfähig sein.
Große Herausforderung: Risiko-Management
Der Energiehandel hat seine eigenen Risiken und stellt die
Unternehmen vor vier besonders kritische Herausforderungen: die
Beurteilung und Handhabung des Preisrisikos, die Abschätzung des
Mengenrisikos, die Bestimmung einer angemessenen Kapitalausstattung
und die Einführung wirkungsvoller Prozesse zur Steuerung des
Kreditrisikos. Bisher sind nicht alle Unternehmen in der Lage, mit
diesen Risiken angemessen umzugehen. Insbesondere das Preisrisiko ist
in den liberalisierten Märkten entscheidend, denn Kosten können nicht
mehr problemlos an die Verbraucher weitergegeben werden, aber auch
die Beurteilung der Kreditwürdigkeit der Handelspartner bedarf
zunehmender Beachtung.
"Die Unternehmen müssen in der Kommunikation mit ihren
Stakeholdern von Anfang an klar festlegen, worin die Risiken, die
mit ihren Aktivitäten im Energiehandel verbunden sind, bestehen und
wie sie mit ihnen umgehen", so Manfred Wiegand. "Diese
Rückversicherung für die Kapitalmärkte kann gar nicht hoch genug
eingeschätzt werden."
Kompetenzen aus Energie- und Finanzbranche sind zu verbinden
Der Energiehandel entwickelt sich derzeit vom reinen Geschäft mit
physischer Lieferung von Energie oder Energieträgern hin zum Handel
mit teilweise komplexen Produkten, die ursprünglich aus dem Finanz-
und Bankensektor stammen. Deshalb ist es eine entscheidende
Herausforderung, die spezifischen Erfahrungen aus der Energiebranche
mit neuen Fähigkeiten im Finanzhandel zu verschmelzen. Größere
Unternehmen wählen dazu oft interne Lösungen. Aber auch
Partnerschaften beispielsweise mit Finanzorganisationen und Banken,
anderen Rohstoffhändlern oder Akquisitionen sind ein gangbarer Weg.
Checkliste zur Überprüfung der Aktivitäten
Um die Unternehmen bei der kritischen Analyse ihrer Aktivitäten im
Bereich Energiehandel zu unterstützen, enthält die PwC-Studie eine
Checkliste mit 27 wichtigen Hinweisen zu sieben verschiedenen
Bereichen wie beispielsweise Strategie, Corporate Governance sowie
Fachwissen und Kompetenz.
Die aktuelle Studie Energy trading - Re-establishing sound
foundations von PwC können Sie unter www.pwcglobal.com/energytrading
kostenfrei im pdf-Format herunterladen.
Für die Redaktion:
PwC ist in Deutschland nach dem Verkauf der IT-Consultingsparte an
IBM mit über 9.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von 1,1
Milliarden Euro nach wie vor eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsorganisationen. An 39 Standorten in Deutschland arbeiten
unsere Mitarbeiter für nationale und internationale Mandanten jeder
Größe. Unsere Kerndienstleistungen umfassen die Wirtschaftsprüfung
und prüfungsnahe Dienstleistungen, die Steuerberatung sowie die
Corporate Finance-Beratung. Die Rechtsberatung wird durch die
unabhängige Gesellschaft PwC Veltins angeboten.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Manfred Wiegand 
Leiter des Bereiches Energieversorgung 
PricewaterhouseCoopers 
Tel.: 0211 / 981 - 28 12 
Fax:  0211 / 981 - 13 71 
E-mail:  manfred.wiegand@de.pwcglobal.com
Sandra Werning 
PricewaterhouseCoopers 
Konzernkommunikation / Presse 
Tel.: 069 / 9585 - 1564 
Fax:  069 / 9585 - 3331 
E-Mail:  sandra.werning@de.pwcglobal.com

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