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Fondsbranche: Zu viele Produkte für zu wenig Kunden

Frankfurt am Main (ots)

- PwC-Studie untersucht Entwicklungen im Fondsvertrieb: Banken
     bleiben beim Vertrieb von Fonds führend 
   - Langfristige Vertriebspartnerschaften angestrebt
   - Kostenkontrolle gewinnt zunehmend an Bedeutung 
   - Neue Risiken entstehen 
   - Orientierung an Bedürfnissen der Anleger notwendig
Viele Investmentgesellschaften in Europa haben noch immer
Probleme, ihre Vertriebsstrategie den erheblichen Veränderungen im
Fondsvertrieb anzupassen. Einerseits hat der wachsende
Wettbewerbsdruck dazu geführt, dass neben den eigenen Produkten
verstärkt von anderen Gesellschaften aufgelegte Fonds (Drittfonds)
vertrieben werden. Andererseits ist insbesondere durch die Baisse an
den Aktienmärkten ein Überangebot von (Fonds-) Produkten entstanden.
Darüber hinaus werden die Beziehungen zwischen den
Investmentgesellschaften und den Vertriebsorganisationen durch den
Drittfondsvertrieb zunehmend komplexer.
Zu diesen Ergebnissen kommt die europaweite Studie Eurofunds
Survey 2002 - Challenging Markets: Distributing too many products to
too few clients von PwC. Die Studie untersucht die neuen
Entscheidungsprozesse im Vertrieb von Publikumsfonds insbesondere im
Hinblick auf Drittfonds. Dabei stehen die Auswahlverfahren für
Anbieter von Drittfonds und für externe Vertriebspartner, die
Anforderungen an Vertriebspartner, die Gebührenvereinbarungen sowie
zusätzliche Risiken aus dem Drittfondsvertrieb im Mittelpunkt. Im
Rahmen der zum zweiten Mal durchgeführten Studie wurden Gespräche mit
34 führenden Investmentgesellschaften und Vertriebsorganisationen in
Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg,
den Niederlanden und Spanien analysiert. Gemeinsam verwalten die
Gesellschaften ein Vermögen von rund 840 Milliarden Euro.
Banken dominieren Fondsvertrieb
"Obwohl unabhängige Berater in einigen Ländern aufholen konnten,
dominieren die Banken den Fondsvertrieb in Europa noch immer. Ihre
Bereitschaft, neben hauseigenen auch Drittfonds zu vertreiben, stieg
mit der Einführung neuer Produkte wie beispielsweise Dachfonds
deutlich an. Denn mit diesen Produkten können die Banken ihren
bestehenden Kundenstamm erhalten, indem sie ihr Angebot erweitern.
Dies ist im Hinblick auf die Kundenbeziehung besonders wichtig, wenn
die eigenen Produkte schlecht abschneiden", erklärt Markus Burghardt,
Partner bei PwC und Leiter des Bereiches Investment Management.
Ziel: Langfristige Vertriebspartnerschaften
Zudem ist zu beobachten, dass die Vertriebsorganisationen die
Anzahl der Fondsanbieter, mit denen sie zusammenarbeiten, reduzieren
und anspruchsvollere Kriterien bei deren Auswahl festlegen. Ihr Ziel
besteht darin, langfristige Partnerschaften zu schließen, welche die
Vertriebsziele nachhaltig unterstützen sollen.
Kostenkontrolle tritt in den Vordergrund
Durch den zunehmenden Druck auf die Gewinnmargen gewinnt die
Kostenkontrolle immer mehr an Bedeutung. Neben der Identifizierung
von auszulagernden Tätigkeiten sind auch Rationalisierungen für
Investmentgesellschaften kein Tabu-Thema mehr. Die Konzentration auf
die Kernkompetenzen und -produkte gilt derzeit in Verbindung mit
einem kostengünstigen Management als kritischer Erfolgsfaktor.
Neue Risiken durch komplexere Produkte und Geschäftsbeziehungen
Mit der Anzahl der Vertriebspartner steigt das Risiko der
Investmentgesellschaften. Die wachsende Komplexität der Produkte und
Geschäftsbeziehungen stellt die Asset Manager vor allem hinsichtlich
der Reputation und der Einhaltung aller Gesetze und Richtlinien
(Compliance) vor neue Risiken, die beherrschbar bleiben müssen.
Orientierung an Bedürfnissen der Anleger notwendig
Die Gesellschaften haben erkannt, dass sie in der gegenwärtigen
Situation den Absatz von Fondsanteilen gezielt verstärken müssen.
Dazu müssen die Investmentgesellschaften stärker auf die Bedürfnisse
der Anleger - insbesondere der Privatanleger - eingehen, statt
laufend neue Produkte zu kreieren. "Die Anleger suchen nach einfachen
Lösungen, die ihren Bedürfnissen eher entsprechen als komplexe und
intransparente Produkte. In den meisten europäischen Ländern besitzen
derzeit weniger als 20 Prozent der Haushalte Fondsanteile. Dieser
geringe Anteil lässt das Potenzial erahnen, das es hier noch zu
erschließen gilt", erläutert Herbert Sahm, Partner bei PwC im Bereich
Financial Services.
"Lange Zeit etwas in den Hintergrund geratene Themen wie die
verbesserte Aufklärung der Anleger, Produktvereinfachungen und
größere Transparenz erfordern zukünftig verstärkt Beachtung. Zudem
gilt es die Pflege der Kundenbeziehung (Customer Relationship
Management) in Zusammenarbeit mit den Vertriebseinheiten weiter zu
entwickeln", betont Herbert Sahm.
Weitere Informationen zur Studie Eurofunds Survey 2002 -
Challenging Markets: Distributing too many products to too few
clients erhalten Sie im Internet unter: www.pwcglobal.com/lu
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Markus Burghardt
PricewaterhouseCoopers
Financial Services
Tel.: (069) 9585 - 2240
Fax:  (069) 9585 - 4247
E-mail:  markus.burghardt@de.pwcglobal.com
Herbert Sahm
PricewaterhouseCoopers
Financial Services
Tel.: (069) 9585 - 2267
Fax:  (069) 9585 - 2956
E-mail:  herbert.sahm@de.pwcglobal.com
Sandra Werning
PricewaterhouseCoopers
Konzernkommunikation / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 15 64
Fax:  (069) 95 85 - 33 31
E-mail:  sandra.werning@de.pwcglobal.com
Für die Redaktion:
PwC ist in Deutschland nach dem Verkauf der IT-Consultingsparte an
IBM mit über 9.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von 1,1
Milliarden Euro nach wie vor eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsorganisationen. An 39 Standorten in Deutschland arbeiten
unsere Mitarbeiter für nationale und internationale Mandanten jeder
Größe. Unsere Kerndienstleistungen umfassen die Wirtschaftsprüfung
und prüfungsnahe Dienstleistungen, die Steuerberatung sowie die
Corporate Finance-Beratung. Die Rechtsberatung wird durch die
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