Unternehmen sehen Wertsteigerung als vorrangige Aufgabe ihrer Personalabteilungen
Frankfurt am Main (ots)
Die Benchmark-Studie Global Human Capital Survey von PwC zeigt: Kostendruck dominiert Personalarbeit häufig zu Lasten des Unternehmenserfolges / Aus- und Weiterbildung unzureichend / Gute Personalarbeit ist messbar und steigert Umsatz wie Unternehmenswert
Die Mehrzahl der Unternehmen sieht aufgrund des wirtschaftlichen Umfelds derzeit in der Kostenreduktion die wichtigste Aufgabe ihres Personalbereichs. Damit steht nicht mehr wie in vergangenen Jahren die Rekrutierung von Mitarbeitern im Vordergrund. Stattdessen treten die Steigerung der Mitarbeiterproduktivität sowie Organisations- und Kulturveränderungen bei der Personalarbeit an erste Stelle. Gute Personalarbeit trägt nachweislich positiv zum Unternehmenserfolg bei. Dennoch fehlen einer großen Zahl von Unternehmen immer noch Methoden und Prozesse, um ihre Personalstrategie durch geeignete personalwirtschaftliche Maßnahmen erfolgreich umzusetzen, anzupassen und zu messen. Zu diesem Ergebnis gelangt PwC in der aktuellen Studie Global Human Capital Survey 2002.
Über 1.000 Unternehmen aller Branchen und Größen aus 47 Ländern wurden nach Organisation und Prozessen im Personalbereich befragt. Die teilnehmenden Unternehmen repräsentieren zusammen eine Arbeitskraft von rund sechs Millionen Arbeitnehmern. Auf die Regionen Deutschland, Österreich und der Schweiz entfallen davon 107 Unternehmen.
Strategische Personalarbeit fördert den Unternehmenserfolg
Professionelle Personalarbeit hat einen positiven Einfluss auf viele Bereiche, angefangen bei der Steigerung der Mitarbeiterproduktivität über die Reduzierung von Fehlzeiten bis hin zur Verbesserung der Profitabilität. Dabei zeigt sich, dass eine enge Einbindung der Personalstrategie in die Gesamtstrategie des Unternehmens benötigt wird. Diejenigen Unternehmen, die bei der Befragung angaben, eine integrierte Personalstrategie zu besitzen, haben einen um rund 35 Prozent höheren Umsatz und weisen circa um 12 Prozent niedrigere Fehlzeiten auf, so die Analyse von PwC. Sie sprechen zudem weniger Kündigungen aus und verfügen über effektivere Beurteilungs- und Bonussysteme, die ihre Geschäftsziele besser unterstützen.
Mitarbeiter werden als Kostentreiber angesehen
Dennoch dominieren in den Unternehmen die Themen Kostenkontrolle und Kostenreduktion. "Eine zentrale Erkenntnis aus dieser Studie ist aus unserer Sicht, dass Mitarbeiter in erster Linie wieder als Kostentreiber gelten und die gezielte Personalentwicklung nicht als notwendige Investition für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg angesehen wird", resümiert Dr. Dagmar Wilbs, Partner im Bereich Human Resource Consulting von PwC.
Personalarbeit durch Benchmarking für Unternehmen messbar machen
Die Ergebnisse der Benchmark-Studie von PwC liefern Unternehmen eine kennzahlenorientierte Basis für die Messbarkeit von Personalarbeit sowie für die Analyse und Umgestaltung von Personalprozessen und -strukturen. So können die ermittelten Kennzahlen beispielsweise bei der Bewertung der Effizienz von Führungskräften oder der Überprüfung der Produktivität einzelner Unternehmenseinheiten hilfreich sein. Die Studie verdeutlicht zudem, wie Unternehmen durch das Instrument Benchmarking im Personalbereich ihre eigene Positionierung im Vergleich zum Wettbewerb ermitteln und ihre eigene Leistungsfähigkeit verbessern können.
Versäumnisse bei Aus- und Weiterbildung und Nachwuchsförderung
Der Mehrzahl der Unternehmen fehlt es offenbar an neuen Methoden und Instrumenten zur Personalentwicklung, die Unternehmen unterstützen, Mitarbeiter im Sinne des Unternehmenserfolges einzusetzen und weiterzuentwickeln. So kommt die Studie letztlich zu dem Schluss, dass Personalabteilungen zu diesem Thema wenig Innovationskraft entwickeln. Weiter zeigt die Studie auf, dass Potenziale von E-Learning nicht ausreichend genutzt werden. Als Fazit der Erhebung wird insbesondere im Bereich der Nachwuchskräfte-Entwicklung ein großer Handlungsbedarf aufgezeigt.
"Diese Entwicklungen haben gerade auf die Mitarbeiterbindung enormen Einfluss und können zum Teil existenzbedrohende Konsequenzen nach sich ziehen", so Dr. Volker Mayer, Manager bei PwC im Bereich Human Resource Consulting. "Denn die These, dass hochqualifizierte Mitarbeiter auch bei angespannter Arbeitsmarktlage nach neuen Herausforderungen und damit Arbeitgebern suchen, wird in der Studie eindeutig belegt".
Eine Zusammenfassung der Studie Global Human Capital Survey 2002 erhalten Sie unter www.pwcglobal.com/de/presse.
Für die Redaktion:
PwC ist in Deutschland nach dem Verkauf der IT-Consultingspartean IBM mit über 9.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von 1,1 Milliarden Euro nach wie vor eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen. An 39 Standorten in Deutschland arbeiten unsere Mitarbeiter für nationale und internationale Mandanten jeder Größe. Unsere Kerndienstleistungen umfassen die Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen, die Steuerberatung sowie die Corporate Finance-Beratung. Die Rechtsberatung wird durch die unabhängige Gesellschaft PwC Veltins angeboten.
Pressekontakt:
Dr. Dagmar Wilbs
PricewaterhouseCoopers
Human Resource Consulting
Tel.: (069) 95 85 - 51 00
Fax: (069) 95 85 - 51 03
E-mail: dagmar.wilbs@de.pwcglobal.com
Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers
Konzernkommunikation / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 16 69
Fax: (069) 95 85 - 33 31
E-mail: nicole.susann.roschker@de.pwcglobal.com
Original content of: PwC Deutschland, transmitted by news aktuell