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Einfluss europäischer Energieversorger auf dem Weltmarkt nimmt weiter zu

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Studie untersucht Strom- und Gasmarkt: Wichtigste Aufgaben:
Konsolidierung und vertikale Integration / Fusionen und Übernahmen
stehen im Fokus / Nachholbedarf bei Handelssystemen / Erneuerbare
Energien bleiben Chance und Herausforderung
Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der europäischen Energieversorger
bestätigen, dass E.ON und Electricité de France (EDF), gefolgt von
RWE, aufgrund ihrer Unternehmensgröße und Marktpräsenz die Branche
weltweit anführen. Die Kluft zwischen diesen ersten drei und den
anderen international tätigen Unternehmen wird dabei immer größer:
Allein innerhalb der letzten zwei Jahre hat sich der Abstand zwischen
den Top 3 und den anderen Unternehmen verfünffacht. Die Strom- und
Gasversorger suchen mehr denn je nach einem optimalen Maß an
vertikaler Integration zwischen Energieerzeugung und Transport- und
Verteilungsnetzen auf der einen Seite und Energievertrieb und -handel
auf der anderen Seite. So sehen vor allem europäische
Energieversorgungsunternehmen die größten Chancen in ihrem
Kerngeschäft und nicht - wie noch im Vorjahr - in kombinierten
Leistungsangeboten (Multi-Utility).
Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie Movers and Shapers
2003 - Utilities Europe von PwC. In der fünften Auflage der Studie
hat PwC 107 Führungskräfte europäischer Versorgungsunternehmen aus 19
Ländern nach ihrer Einschätzung des Marktes befragt und vergleicht
diese mit den Ergebnissen der Befragung von 105 Führungskräften aus
60 US-amerikanischen Unternehmen.
Wettbewerber in den USA sehen keine Bedrohung für Heimatmärkte
"Stärke und Einfluss der europäischen Strom- und Gasversorger
bestätigen auch die US-amerikanischen Wettbewerber: Fünf der sieben
von amerikanischen Entscheidern genannten globalen Marktführer sind
europäischen Ursprungs. Dennoch sehen die Energieversorger in den USA
durch die europäischen Unternehmen eine geringere
Wettbewerbsbedrohung für ihre Heimatmärkte, da sie davon ausgehen,
dass die derzeitigen Unsicherheiten im US-Markt und die aktuellen
regulatorischen Bedingungen einen Markteintritt der europäischen
Global Player verzögern wird", erläutert Manfred Wiegand, Partner und
Leiter des Bereiches Utilities bei PricewaterhouseCoopers weltweit.
Marktregulierung und Preisschwankungen bestimmen Zukunft
Nach Einschätzung der Befragten werden die Unsicherheit über
mögliche Regulierungsbestrebungen und die Volatilität der
Großhandelspreise den europäischen Energiemarkt in den kommenden fünf
Jahren am stärksten beeinflussen.
Fokus der Energieversorger richtet sich auf Fusionen und
Übernahmen
Konvergenz und vertikale Integration waren für über 50 Prozent der
Fusionen und Übernahmen im Jahr 2002 ausschlaggebend. Insbesondere
die vertikale Integration wird als Absicherung gegen Markt- und
Kreditrisiken wahrgenommen. Das Streben nach Marktgröße und die damit
einhergehenden zukünftigen Fusionen und Übernahmen sind das
Hauptanliegen der Energieversorger. Dabei stehen der Ausbau von
Wettbewerbsvorteilen, eine breitere Kundenbasis und die geographische
Expansion außerhalb der Heimatmärkte bei den europäischen Unternehmen
ganz oben auf der Agenda. Die europäischen Versorger konzentrieren
sich bei der geographischen Ausdehnung auf den eigenen Kontinent: 62
Prozent beabsichtigen in Westeuropa und 51 Prozent in Mittel- und
Osteuropa zu expandieren. Lediglich 18 Prozent haben Nordamerika im
Visier, im Vorjahr war es immerhin die Hälfte aller Befragten.
Das Expansionsbestreben der US-amerikanischen Unternehmen hat sich
ebenfalls umgekehrt, zurzeit sind diese wesentlich stärker auf die
Heimatmärkte fokussiert. Nur acht Prozent der dort befragten
Führungskräfte planen eine Expansion in Westeuropa.
Bei Handelssystemen besteht Nachholbedarf
Trotz der Turbulenzen in der Post-Enron-Phase entwickelt sich der
Energiehandel weiter. Allerdings ist die Stimmung beiderseits des
Atlantiks sehr unterschiedlich. In Europa nehmen die
Handelsbestrebungen - insbesondere im Bereich der Hedging- Strategien
- weiter zu. 87 Prozent der europäischen Führungskräfte sehen den
Energiehandel als wesentliches Instrument bei der Risikoabsicherung
der eigenen Erzeuger- und Vertriebspreise - im Vorjahr waren es zwei
Drittel.
Diesen Optimismus teilen die US-Kollegen nicht: 26 Prozent der US-
amerikanischen Unternehmen geben an, auf Handelsaktivitäten zu
verzichten oder diese zumindest stark einzuschränken. "Allerdings
herrscht kontinentübergreifende Einigkeit dabei, den Energiehandel
nicht mehr als alleiniges Patentrezept zu sehen", resümiert Manfred
Wiegand. Deutlichen Nachholbedarf sieht PwC der Studie zufolge bei
der Entwicklung geeigneter Handelssysteme und des Risikoreportings
für den Energiehandel. Um den Anforderungen von Management und
Aufsichtsgremien zu genügen, sollten die Unternehmen ihre
Energiehandelsaktivitäten standardmäßig einer unabhängigen
Risikobeurteilung unterziehen.
Erneuerbare Energien bleiben Chance und Herausforderung
Der Umweltschutz bleibt eine der größten Herausforderungen der
Branche. Aus Sicht der Energieversorger trägt der durch behördliche
Regulierungen entstehende Druck stärker zu Veränderungen bei als der
Wettbewerbsdruck oder der Druck sozialer Verantwortung. Die
Einhaltung der Gesetze ist auch ein wesentlicher Grund für die
Entwicklung erneuerbarer Energien.
Der Klimawandel ist das Kernstück der Umweltstrategien. 58 Prozent
der europäischen Unternehmen haben bereits eine Strategie entwickelt,
wobei jedoch nur jedes vierte Unternehmen diese auch operational
implementiert hat. Jenseits des Atlantiks bietet sich ein anderes
Bild: 52 Prozent der Befragten geben an, noch keine Umweltstrategie
entwickelt zu haben.
Die aktuellen Studien Movers and Shapers 2003 - Utilities Europe
und Movers and Shapers 2003 - Utilities US können Sie unter
www.pwc.com/moversandshapers kostenfrei im pdf-Format herunterladen.
Für die Redaktion: PwC ist in Deutschland mit über 9.000
Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von 1,1 Milliarden Euro eine der
führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen. An 39 Standorten in
Deutschland arbeiten unsere Mitarbeiter für nationale und
internationale Mandanten jeder Größe. Unsere Kerndienstleistungen
umfassen die Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen,
die Steuerberatung sowie die Corporate Finance-Beratung. Die
Rechtsberatung wird durch die unabhängige Gesellschaft PwC Veltins
angeboten.
Weitere Informationen erhalten Sie bei: 
Manfred Wiegand 
PricewaterhouseCoopers 
Global Utilities Leader 
Tel.: 0211 / 981 - 2812 
Fax:  0211 / 981 - 1371 
E-mail:  manfred.wiegand@de.pwc.com
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