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Zahl der IPOs nahm im dritten Quartal 2004 in Europa weiter zu - das Volumen sank jedoch

Frankfurt am Main (ots)

Aktueller IPO Watch Europe von PwC untersucht Erstnotierungen an  
   den wichtigsten Börsenplätzen Europas / Londoner AIM bleibt  
   führendes Handelssegment / Nur ein IPO in Deutschland / Weitere  
   Entwicklung unklar
Die Erstnotierungen von Aktien (Initial Public Offering, abgekürzt
IPO) an den europäischen Börsen sind im dritten Quartal 2004
gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres deutlich gestiegen:
Insgesamt 118 Erstemissionen mit einem Volumen von 4,66 Milliarden
Euro fanden zwischen Juli und September 2004 statt; im dritten
Quartal 2003 waren es nur 34 IPOs mit einem Emissionswert von 2,69
Milliarden Euro. Das aktuelle Volumen der Erstplatzierungen liegt
allerdings hinter dem zweiten Quartal dieses Jahres zurück, als 95
Firmen mit einem Volumen von 8,7 Milliarden Euro das Börsenparkett
betraten. Führender Handelsplatz im abgelaufenen dritten Quartal war
wieder London mit 88 Börsengängen, die 75 Prozent des gesamten
europäischen IPO-Volumens ausmachten. Deutschland verzeichnete im
dritten Quartal 2004 mit dem Biotech-Unternehmen Epigenomics nur
einen IPO.
Dies sind die Ergebnisse der aktuelle Ausgabe des IPO Watch Europe
von PricewaterhouseCoopers (PwC). Diese Analyse untersucht
vierteljährlich die Aktivitäten an den wichtigsten Börsen und
Marktsegmenten in den 15 alten EU-Mitgliedstaaten sowie in der
Schweiz, Norwegen und Polen. Während das zweite Quartal dieses Jahres
noch von Börsengängen mit großen Emissionsvolumina wie dem der
Deutschen Postbank (Deutsche Börse: 1,4 Milliarden Euro), dem
italienischen Stromkonzern Terna (Borsa Italiana: rund 1,3 Milliarden
Euro) und dem französischen Luftfahrtunternehmen Snecma (Euronext:
rund 1,2 Milliarden Euro) gekennzeichnet war, fielen die
Erstemissionen im dritten Quartal 2004 insgesamt kleiner aus. Größter
IPO war der des französischen Branchenverzeichnisses Pages Jaunes für
1,25 Milliarden Euro an der Euronext, gefolgt vom britischen
Hersteller von Erdnussbutter und Tee, Premier Foods, für 588
Millionen Euro an der London Stock Exchange.
Nur eine Neuemission an der Deutschen Börse
Nach den Börsengängen des Fahrradherstellers Mifa und dem Anbieter
für Geldautomaten Wincor Nixdorf im Mai sowie dem IPO der Deutschen
Postbank Ende Juni gab es in Deutschland nur eine weitere
Erstemission zu verzeichnen: Das Biotech-Unternehmen Epigenomics
erzielte bei seinem IPO Mitte Juli im Prime Standard der Frankfurter
Wertpapierbörse ein Emissionsvolumen von rund 42 Millionen Euro. Das
für dieses Jahr angekündigte Börsendebüt des Transportunternehmens
Hapag-Lloyd wurde im August abgesagt.
An der Londoner Börse erreichten die 88 Neuemissionen zwischen
Juli und September 2004 ein Volumen von 1,92 Milliarden Euro, was
einem Durchschnitt von 22 Millionen Euro für jeden IPO entspricht -
im dritten Quartal 2003 hatte das gesamte Emissionsvolumen noch 1,71
Milliarden Euro bei einem Durchschnitt von 122 Millionen Euro je
Börsengang betragen. Mit 84 Einführungen stellte der Alternative
Investment Market (AIM), das Marktsegment für kleinere,
wachstumsstarke Firmen an der Londoner Börse, im dritten Quartal 2004
erneut den Löwenanteil. Zweiterfolgreichster Handelsplatz war die
Euronext, auf die zwölf Neuemissionen mit einem Volumen von 1,69
Milliarden Euro entfielen - ein Durchschnittswert pro IPO von 141
Millionen Euro. An dritter Stelle rangiert die Borsa Italiana mit
drei Ersteinführungen im Gesamtwert von 753 Millionen Euro.
Auf Platz vier kommt die Warschauer Börse mit elf IPOs
(Emissionswert: 128 Millionen Euro). Keine Börsengänge gab es in
Athen, Dublin, Helsinki, Luxemburg, Madrid, Oslo und Stockholm.
Branchen im Überblick
Nach Branchen aufgeteilt, fanden die meisten Börseneinführungen im
dritten Quartal 2004 in der Finanzdienstleistungsbranche (23 IPOs)
statt, dies sind 22 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Es
folgen der Dienstleistungssektor mit zehn (drittes Quartal 2003:
null) und die Immobilienbranche mit zwei (drittes Quartal 2003:
ebenfalls zwei) Börseneinführungen.
Weitere IPOs schwer prognostizierbar
"Trotz eines guten Starts lassen sich weitere Börsengänge in
diesem Jahr schwer vorhersagen, wie die Absagen von IPOs, der Druck
auf die Emissionspreise und die Zurückhaltung geeigneter Kandidaten
zeigt", sagt Volker Fitzner, Partner bei PwC im Bereich Advisory.
"Internationale politische Ereignisse, zu denen auch der hohe Ölpreis
und die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA zählen,
können diese Unsicherheit noch verstärken. Schließlich müssen ab 2005
auch alle IPO-Kandidaten nach den International Financial Reporting
Standards (IFRS) bilanzieren - für einzelne Unternehmen könnte sich
dies zu Beginn des Jahres als zusätzliches Hindernis erweisen."
Den aktuellen IPO Watch Europe von PwC sowie die vorherigen   
   Analysen finden Sie online unter:
   http://www.pwc.com/uk/eng/about/svcs/gp/IPO.html
Für die Redaktion
PricewaterhouseCoopers ist in Deutschland mit 9.000 Mitarbeitern
und einem Umsatzvolumen von 1,2 Milliarden Euro eine der führenden
Prüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten
Experten für nationale und internationale Mandanten jeder Größe in
den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Advisory
(Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung). Durch langjährige
Industriekompetenz und starke regionale Präsenz decken wir die
Bedürfnisse unserer Mandanten aus wichtigen Branchen, im
mittelständischen Bereich sowie der Öffentlichen Hand optimal ab.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Dr. Volker Fitzner
Advisory 
PricewaterhouseCoopers
Tel.: 069 / 95 85 - 56 02
E-Mail:  volker.fitzner@de.pwc.com
Sandra Werning
PricewaterhouseCoopers
Corporate Communications / Presse 
Tel.: 069 / 95 85 - 15 64
E-Mail:  sandra.werning@de.pwc.com

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