Venture Capital-Investitionen in den USA gingen im dritten Quartal 2004 zurück
Frankfurt am Main (ots)
Aktuelle Analyse "MoneyTree" von PwC, Thomson Venture Economics und der National Venture Capital Association: Großteil des Wagniskapitals floss erneut in die Bereiche Software und Life Sciences
Die Wagniskapitalfinanzierungen (Venture Capital, VC) in den Vereinigten Staaten nahmen im letzten Quartal im Vergleich zu den vergangenen Quartalen ab. Von Juli bis September 2004 flossen insgesamt 4,3 Milliarden US-Dollar in 601 Unternehmen. Im zweiten Quartal dieses Jahres erhielten noch 794 amerikanische Unternehmen 5,9 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahresquartal blieben die Investitionen allerdings nahezu unverändert: 692 Unternehmen verzeichneten im dritten Quartal 2003 Wagniskapital in Höhe von 4,3 Milliarden US-Dollar.
Die Bereiche Software und Life Sciences (Biotechnologie und Medizintechnik) verzeichneten erneut die höchsten Zuflüsse. In den ersten neun Monaten dieses Jahres erreichten die Venture Capital-Investitionen ein Volumen von 15,3 Milliarden US-Dollar. Dies lässt erwarten, dass die Investitionen in 2004 das Vorjahresvolumen von 18,7 Milliarden US-Dollar übertreffen. Von Januar bis September 2003 investierten die Venture Capital-Gesellschaften 13,3 Milliarden US-Dollar. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der aktuellen Untersuchung "MoneyTree" von PricewaterhouseCoopers (PwC), die vierteljährlich in Zusammenarbeit mit Thomson Venture Economics und dem US-Dachverband National Venture Capital Association (NVCA) erstellt wird. Die Studie berücksichtigt alle Venture Capital-Investitionen in Firmen, die ihren Hauptsitz in den USA haben.
"Der Investitionsrückgang im dritten Quartal gibt keinen Anlass zur Sorge. Der Venture Capital-Markt hat ein angemessenes Niveau erreicht. Interessant ist dabei, dass die Finanzierungen innerhalb der vergangenen drei Monate hinsichtlich der Industriezweige sehr ausgeglichen waren. Insbesondere scheinen sich auch die Erwartungen, die Unternehmen und Venture Capital-Gesellschaften an Risiko und Rendite haben, anzugleichen", erläutert Theo Weber, Venture Capital-Experte bei PwC.
Biotechnologie- und Software-Finanzierungen weiterhin führend
Im Jahresverlauf fanden bisher 2.079 Venture Capital-Finanzierungen in den USA statt; 2003 waren es insgesamt 2.834. Die meisten gingen auf das Konto von Software-Unternehmen: 160 Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 942 Millionen US-Dollar wurden zwischen Juli und September 2004 getätigt, im dritten Quartal 2003 flossen 845 Millionen US-Dollar in 174 Unternehmen. Damit liegt der Anteil der Software-Industrie an allen Venture Capital-Finanzierungen im dritten Quartal 2004 bei 21,8 Prozent.
An zweiter Stelle folgen Biotechnologie-Unternehmen mit 75 Finanzierungen und einem Wert von 771 Millionen US-Dollar (3. Quartal 2003: 93 Transaktionen, 974 Millionen US-Dollar), danach medizinische Geräte und Ausrüstungen mit 52 Transaktionen und 486 Millionen US-Dollar (3. Quartal 2003: 56 Transaktionen, 329 Millionen US-Dollar). Rechnet man die beiden zuletzt genannten Branchen zu einem einzigen Life Sciences-Bereich zusammen, so erreicht dieser ein Volumen von 1,26 Milliarden US-Dollar und einen Anteil von 29 Prozent an allen Venture Capital-Finanzierungen.
Die aktuelle Untersuchung "MoneyTree Q3 2004" sowie alle vorherigen Analysen finden Sie online unter: www.pwcmoneytree.com
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