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Mittelständische Technologieunternehmen sind begehrte Übernahmekandidaten

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Analyse dokumentiert Anstieg der Fusionen und Übernahmen 
   um 23 Prozent auf 911 Transaktionen / Gesamtvolumen rund 155
   Milliarden Euro / VoIP, RFID und Web Services begehrte 
   Technologien
Die Technologiebranche bleibt in Bewegung: Mit weltweit 911
Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, kurz: M&A) im Jahr
2004 stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent. Das
Volumen aller Transaktionen erhöhte sich um sechs Prozent auf 155
Milliarden Euro. Vor allem mittelständische Unternehmen waren
begehrt: 89 Prozent aller Transaktionen hatten einen Wert zwischen
zehn und 250 Millionen Euro; so genannte Mega-Deals mit einem
Transaktionswert von über einer Milliarde Euro waren wie in den
Vorjahren eher die Ausnahme. Die wenigen Mega-Deals waren ausnahmslos
ohne deutsche Beteiligung und wurden durch die Übernahme der
amerikanischen AT&T Wireless (31,9 Milliarden Euro) angeführt. Die
Übernahme der debitel AG durch den Finanzinvestor Permira war mit 640
Millionen Euro bereits die größte Transaktion mit deutscher
Beteiligung.
Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Analyse Technology
Insights 2005 von PricewaterhouseCoopers (PwC), die in diesem Jahr
zum zweiten Mal erscheint.
Grenzüberschreitende Transaktionen sind dabei im Kommen: Ihr
Anteil stieg von 14 Prozent in 2003 auf 22 Prozent in 2004 an, wobei
48 Prozent aller internationalen Akquisitionen von einem
nordamerikanischen Unternehmen ausgingen, in 70 Prozent dieser Fälle
wurde ein europäisches Technologieunternehmen übernommen. Etwa ein
Fünftel der europäischen Zielunternehmen war dabei deutscher
Herkunft.
Wenn deutsche Unternehmen übernommen wurden, war somit in 36
Prozent der Fälle die USA der Heimatmarkt der jeweiligen Investoren.
Während die deutschen Investoren über 61 Prozent der Akquisitionen
innerhalb der Landesgrenzen tätigten, war dies bei den Investoren aus
Großbritannien nur bei 53 Prozent der Übernahmen der Fall.
Software, IT-Services und Telekommunikation hoch im Kurs
Bei der Analyse der einzelnen Teilbranchen wird deutlich, dass die
meisten Zusammenschlüsse und Übernahmen im Bereich Software und
IT-Services (SITS) stattfanden. Sie machen 49 Prozent der 911
Transaktionen aus. Mit einem Anteil von 32 Prozent stellen
M&A-Transaktionen bei Telekommunikationsunternehmen die zweitgrößte
Sparte dar. Bei Betrachtung des Transaktionsvolumens dreht sich das
Bild allerdings um: Auf Telekommunikationsunternehmen entfielen 63
Prozent des gesamten Volumens, SITS-Unternehmen kamen dagegen nur auf
24 Prozent.
Dies liegt vor allem an den Telekommunikations-Mega-Deals wie
beispielsweise an der Übernahme von AT&T durch Cingular Wireless
(Volumen: 31,9 Milliarden Euro), dem Kauf verschiedener regionaler
Anbieter in China durch China Telecom (6,8 Milliarden Euro) und China
Mobile (3,4 Milliarden Euro) sowie an der Übernahme von Wanadoo durch
France Telekom (3,1 Milliarden Euro). "Diese Transaktionen spiegeln
die weiterhin stattfindende Konsolidierung des
Telekommunikationsmarktes wider. Die Ziele bestehen darin, höhere
Umsätze zu generieren, dabei Skaleneffekte zu erzielen und den neuen
konkurrierenden Technologien durch die Übernahme entsprechender
Anbieter Rechnung zu tragen", erläutert Kerstin Müller, Partnerin und
Leiterin des Bereiches Technology bei PwC in Deutschland.
Die wichtigsten Deals bei den SITS-Unternehmen waren die Übernahme
von Peoplesoft durch Oracle für rund 8,0 Milliarden Euro sowie die
Fusion des Sicherheitsexperten Symantec und des Speicherspezialisten
Veritas im Zuge eines Aktientauschs für rund 10,5 Milliarden Euro. Im
deutschen Markt zeigte SAP kürzlich mit dem Interesse am
Handelssoftware Spezialisten Retek, USA, dass man in diesem Bereich
auch hierzulande mit Übernahmen - wenn auch mit einem deutlich
geringeren Umfang - rechnen kann.
USA und Japan haben Interesse an deutschen Unternehmen
In Europa waren in 2004 insbesondere die Transaktionen mit den USA
und zunehmend Japan von Bedeutung. "Obwohl der Euro gegenüber Dollar
und Yen in den vergangenen Jahren gestiegen ist und somit die
Akquisition für amerikanische und japanische Konzerne teurer wird,
hat das Interesse gerade auch an deutschen Unternehmen zugenommen",
sagt Werner Suhl, Partner und Leiter des Bereiches M&A bei PwC in
Deutschland.
Kernthemen 2005: VoIP, RFID und Web Services
Auch im Jahr 2005 rechnet Kerstin Müller mit einer Zunahme der
M&A-Aktivitäten. Neben dem allgemeinen Trend der Konsolidierung in
einzelnen Bereichen führt sie drei technologische Faktoren an:
Erstens beschleunigt die fortschreitende Verbreitung von
Breitbandanschlüssen die Einführung von Voice over IP (VoIP), also
dem kostengünstigen Telefonieren über das Internet. Insbesondere
etablierte Telekommunikationsunternehmen werden nach möglichen
Übernahmekandidaten in diesem Wachstumsmarkt suchen.
Zweitens macht die deutliche Senkung der Herstellungskosten für
RFID-Chips (Radio Frequency Identification) den Einsatz der neuen
Technologie für mehr und mehr Unternehmen interessant. Die neue
Transpondertechnik für das berührungslose Erkennen von Waren stößt
vor allem in der Logistik und Zulieferindustrie auf Interesse.
Anbieter aus der Software- und IT-Service-Branche müssen
sicherstellen, für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten die
passenden Lösungen anzubieten - was die Bereitschaft zu Investitionen
und Übernahmen stimuliert.
Drittens werden Web Services weiter Einzug in die Unternehmen
halten und Arbeitsprozesse vereinfachen. Da sie auf Internetstandards
basieren, können Daten zwischen Rechnern ausgetauscht werden, die auf
unterschiedlichen Plattformen oder Betriebssystemen basieren.
Lösungsanbieter werden gezielt nach spezialisierten Unternehmen
Ausschau halten, die dieses Wissen mit einer Industrielösung vereinen
können. Für 2006 prognostizieren die PwC-Experten zudem die
verstärkte Einführung von Web Services in unternehmensübergreifende
Geschäftsprozesse.
Die PwC-Analyse Technology Insights 2005 können Sie kostenlos im
pdf-Format herunterladen unter:
www.pwc.com/uk/eng/about/svcs/cf/PwC-TechnologyInsights2005.pdf
Für die Redaktion:
PricewaterhouseCoopers (PwC) ist in Deutschland mit rund 8.200
Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund einer Milliarde Euro
eine der führenden Prüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 28
Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale
Mandanten jeder Größe in den Bereichen Assurance (Wirtschaftsprüfung
und prüfungsnahe Dienstleistungen), Tax (Steuerberatung) und Advisory
(Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung). Durch eine hohe
Branchenkompetenz und starke regionale Präsenz deckt PwC die
Bedürfnisse der Mandanten aus Industrie, Dienstleistung und
öffentlicher Hand optimal ab.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Werner Suhl
PricewaterhouseCoopers
Leiter M&A, Advisory
Tel.: (069) 95 85 - 56 50 
E-Mail:  werner.suhl@de.pwc.com
Kerstin Müller
PricewaterhouseCoopers
Leiterin Technology, Advisory
Tel.: (069) 95 85 - 57 00
E-Mail:  kerstin.mueller@de.pwc.com
Sandra Werning
PricewaterhouseCoopers
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 15 64
E-Mail:  sandra.werning@de.pwc.com

Original content of: PwC Deutschland, transmitted by news aktuell

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