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Umstellung auf IFRS beeinflusst Investoren nachhaltig

Frankfurt am Main (ots)

Aktuelle PwC-Umfrage: Mehrheit der Fondsmanager richtet
   Investitionsentscheidung bereits an IFRS-Informationen aus / 
   Neuer Bilanzierungsstandard erleichtert Risikoabschätzung und
   Unternehmensbewertung / Verankerung der IFRS Vorschriften im
   Unternehmensalltag bleibt Herausforderung
Die Bilanzierung nach International Financial Reporting Standards
(IFRS) ist für börsennotierte Unternehmen erst seit einem Jahr
verpflichtend. Doch haben die neuen Bilanzierungsregeln bereits in
diesem kurzen Zeitraum die Entscheidungen der Investoren in
Deutschland und Europa nachhaltig beeinflusst - dies geht aus der
heute von PwC veröffentlichten Studie "IFRS: The European investors'
view" hervor. Vier von fünf europäischen Fondsmanagern werten die
Einführung des IFRS-Regelwerks als äußerst bedeutsam für die
Finanzberichterstattung, rund jeder zweite Investmentmanager richtet
seine Investitionsentscheidungen an IFRS-Informationen aus. "Die
Studie zeigt deutlich, dass die neuen Standards greifbare
Auswirkungen auf Marktbewertungen und Investitionen haben.
Offenkundig nutzen die meisten Fondsmanager die zusätzlichen
Informationen, die ihnen die Bilanzierung nach IFRS bietet", betont
Armin Slotta, verantwortlicher Partner der International Reporting
Group bei PwC in Deutschland.
Für die Studie hat PwC 187 Fondsmanager aus sieben europäischen
Staaten - Belgien, Deutschland, Großbritannien, Holland, Italien,
Norwegen und Portugal - befragt. Die Interviews wurden im vierten
Quartal 2005 geführt.
45 Prozent der deutschen Fondsmanager nutzen bereits IFRS
Mehr als jeder zweite Fondsmanager (52 Prozent) hat im Jahr 2005
nach eigener Aussage bereits Informationen genutzt, die erst seit der
Umstellung auf IFRS verfügbar sind. Bei den Investoren in Deutschland
liegt der Vergleichswert mit 45 Prozent auf einem ähnlich hohen
Niveau. Dabei ist zu berücksichtigen, dass zum Zeitpunkt der Umfrage
noch keine Jahresberichte, sondern nur Zwischenberichte auf
IFRS-Basis vorlagen. "Es ist zu erwarten, dass mit Vorlage der
ausführlichen Jahresberichte der Einfluss der neuen
Bilanzierungsregeln auf die Investitionsentscheidungen noch
deutlicher zu Tage treten wird", so Armin Slotta.
Informationsgewinn bei Risikoabschätzung und Unternehmensbewertung
Einen konkreten Informationsgewinn durch IFRS machen die
Investoren bei der Risikoabschätzung sowie der Unternehmensbewertung
aus. Finanzielle Risiken werden nach Ansicht von 76 Prozent der
Fondsmanager "sehr" (16 Prozent) oder "ziemlich deutlich" (60
Prozent), bei den operativen Risiken fällt die Bewertung etwas
verhaltener, aber immer noch klar positiv aus ("sehr deutlich": 9
Prozent, "ziemlich deutlich": 57 Prozent).
Überraschend ist der starke Einfluss der Umstellung auf die
Unternehmensbewertung: Immerhin 73 Prozent der Fondsmanager geben
an, dass sie den Unternehmenswert seit der Einführung von IFRS
zumindest ein wenig anders als zuvor einschätzen. Knapp 30 Prozent
kommen sogar zu einer "ziemlich" oder "deutlich abweichenden"
Bewertung.
Fondsmanager fühlen sich überwiegend gut über IFRS informiert
Entgegen weit verbreiteter Befürchtungen sind Investoren offenbar
gut über IFRS informiert: Fast 80 Prozent der Befragten geben an,
dass sie "ziemlich gut" oder "sehr gut" über die Auswirkungen der
Rechnungslegungsstandards auf die Unternehmen in ihrem Land Bescheid
wissen. Und drei Viertel der Fondsmanager kennen nach eigenen Angaben
auch die Bedeutung von IFRS für die Unternehmen, in die sie selbst
investiert haben. Allerdings sind nur 12 Prozent "sehr" von ihrem
Wissen überzeugt. Erhebliche Informationslücken gestehen fast 25
Prozent der Befragten ein. Dies zeigt, dass es durchaus noch Bedarf
an weiteren Informationen zu IFRS gibt.
Die deutschen Fondsmanager haben nach eigener Einschätzung gute
Kenntnisse über IFRS: 65 Prozent der Befragten geben an, "viel"
beziehungsweise "relativ viel" über die Auswirkungen der IFRS auf
deutsche Unternehmen zu wissen. Und 60 Prozent sind sich "sehr" oder
wenigstens "ziemlich sicher", dass sie die Konsequenzen der
Bilanzumstellung für Unternehmen, in die sie investiert haben,
vollständig kennen.
Unternehmen haben Umstellung auf IFRS erfolgreich bewältigt
Weitgehend zufrieden sind die Fondsmanager mit der Art und Weise,
in welcher die Unternehmen die Umstellung auf IFRS bislang bewältigt
haben. 80 Prozent der europaweit befragten Fondsmanager (in
Deutschland sogar 85 Prozent) bescheinigen den Unternehmen, in die
sie investiert haben, ein "ziemlich" beziehungsweise "sehr
effektives" Management der Bilanzierungsumstellung.
Fast 80 Prozent der Befragten werten die aus der IFRS-Bilanz
gewonnenen Informationen als "ziemlich nützlich" (66 Prozent) oder
"sehr nützlich" (13 Prozent). Ebenfalls knapp 80 Prozent der
Fondsmanager halten die neue Finanzberichterstattung der Unternehmen
für klar und verständlich. Allerdings sagen dies nur 60 Prozent der
Befragten in Deutschland. Klare Vorteile gegenüber den
US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften US-GAAP (US
Generally Accepted Accounting Prinicples) hat die Rechnungslegung
nach IFRS nach Ansicht von 45 Prozent der Fondsmanager. Den
US-Bilanzierungsregeln geben nur 20 Prozent den Vorzug.
Bewährungsprobe im Unternehmensalltag steht noch aus
Auch wenn die Umstellung auf IFRS nach überwiegender Einschätzung
der Fondsmanager gut geklappt hat, steht die Bewährungsprobe im
Alltagsgeschäft noch aus. Das Management bleibt weiter gefordert,
Investoren die spezifische Bedeutung der Umstellung auf IFRS für ihr
Unternehmen klar zu machen. Aus Sicht der Fondsmanager ist zudem eine
weitere Angleichung bei der Anwendung der Bilanzierungsregeln
wünschenswert. "Die Unternehmen haben hart für die Umstellung auf
IFRS gearbeitet. Dass sich der Einsatz gelohnt hat, zeigen die
positiven Einschätzungen der Investoren. Jetzt kommt es darauf an,
die IFRS-Einführung nicht als erfolgreich abgeschlossenes Projekt
abzuhaken, sondern die neuen Bilanzierungsstandards im
Geschäftsalltag zu etablieren und zu beweisen, dass hierdurch die
Finanzberichterstattung transparenter und auf internatonaler Ebene
vergleichbar wird", betont Armin Slotta.
Die Studie ist im Internet kostenfrei unter folgendem Link
   herunterzuladen:
www.pwc.com/ifrs
Redaktionshinweis:
PricewaterhouseCoopers (PwC) ist in Deutschland mit rund 8.000
Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,1 Milliarden Euro
eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften.
An 28 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale
Mandanten jeder Größe. PwC bietet Dienstleistungen an  in den
Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen
(Assurance), Steuerberatung (Tax) und Transaktions-, Prozess- und
Krisenberatung (Advisory).

Pressekontakt:

Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 16 69
E-mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com

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