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Neuer Technologie-Boom steht bevor

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Studie bestätigt: Digitale Konvergenz treibt Fusionen und
   Übernahmen in den Bereichen Technologie, Medien und   
   Telekommunikation voran / Deutsche Unternehmen bevorzugen zunächst
   Kooperationen
Künftig werden immer mehr Firmen fusionieren und andere
Marktteilnehmer übernehmen, um an der digitalen Konvergenz zu
verdienen. Es gilt Produkte und Lösungen zu entwickeln, die
Internet-, Telefon-, Aufzeichnungs- und Ausstrahlungstechnologien
durch die Nutzung digitaler Inhalte miteinander verknüpfen. Auf der
Wunschliste für Übernahmen stehen an erster Stelle
Software-Entwickler (49 Prozent), gefolgt von so genannten
Content-Entwicklern wie Nachrichtendiensten (40 Prozent),
Mobilfunkanbietern (19 Prozent) und Entwicklern für
Unterhaltungsinhalte wie Videos, Spiele und Musik (18 Prozent).
Anders als zu Zeiten der New Economy vor sechs Jahren haben die
Führungskräfte ihre Lektion jedoch gelernt und wissen, dass am Anfang
jeder erfolgreichen Transaktion eine ausgereifte Strategie steht und
die Integration von Geschäftsmodellen und Unternehmenskulturen
vorzubereiten ist. Viele Vorstände ziehen einer Übernahme deshalb
zunächst Partnerschaften und Allianzen vor.
Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Technology Executive
Connections - Shaping digital convergence through mergers &
acquisitions" von der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft
PricewaterhouseCoopers (PwC) und der Economist Intelligence Unit
(EIU). Befragt wurden weltweit 149 Top-Führungskräfte aus den
Bereichen Technologie, Telekommunikation und Medienwirtschaft.
Konvergenz - einst Zukunftsmusik, heute täglicher Taktgeber
Digitale Konvergenz ist der Motor für weltweite Veränderungen im
wirtschaftlichen und sozialen Leben. Ende der 90er Jahre schon einmal
in aller Munde, wurde die Konvergenz nach dem Zusammenbruch vieler so
genannter dot.com-Firmen dem Untergang geweiht. Doch das Streben nach
Zusammenwachsen aller Kommunikationsmittel- und formen ist lebendiger
denn je. Für Kerstin Müller, Partnerin bei PwC im Bereich Advisory,
haben sich die Voraussetzungen für den Erfolg in den vergangenen
Jahren vollkommen verändert. "Damals fehlten noch die technologischen
Voraussetzungen wie breitbandige Zugangsnetze. Auch die
Digitalisierung von Diensten war noch nicht so weit fortgeschritten",
sagt Müller. "Heutzutage gibt es aber konkrete Produkte und
marktfähige Angebote - nicht nur Ideen und Prognosen."
Die PwC-Studie prognostiziert der Technologiebranche den zweiten
Boom - dank digitaler Konvergenz und Firmenübernahmen. Rund 65
Prozent der befragten Top-Manager gehen davon aus, dass der Trend zu
Fusionen und Übernahmen (Mergers and Acquisitions, kurz: M&A) in den
nächsten drei Jahren anhalten wird. Allein 2005 ist der Wert der
übernommenen und fusionierten Unternehmen um 88 Prozent auf 122
Milliarden US-Dollar gestiegen (Quelle: Dealogic).
Trotzdem ziehen 52 Prozent der Befragten Partnerschaften und
Allianzen einer Übernahme oder Fusion vor. Nur 28 Prozent
favorisieren M&A's, weil damit potenzielle Risiken verbunden sind.
Als Hemmschuh führen die Top-Manager die genaue Bewertung des
Unternehmens oder die Qualität der Firmendaten an.
Deutsche Unternehmen ziehen Partnerschaft der Firmenübernahme vor
"Auch hierzulande ist deshalb in den vergangenen Monaten verstärkt
von Kooperationen auf Unternehmensebene die Rede", sagt Ralf Hafner,
Partner bei PwC im Bereich Deal Services. Er verweist auf die
unterschiedlichen Kernkompetenzen der Firmen und die kartell- und
medienrechtlichen Vorschriften. Dazu komme "die Geschwindigkeit, mit
der die Entwicklung voran schreitet und die damit einhergehende
Unsicherheit der Akteure, ob der optimale Partner von heute auch der
richtige von morgen ist."
Dennoch kommt es auch immer wieder zu Firmenübernahmen, etwa um
spezifische Technologien zu erwerben oder Zugang zu regionalen
Märkten zu finden. Aber auch Großfusionen sind derzeit am Markt zu
beobachten. So kündigten beispielsweise die beiden großen Hersteller
von Netzwerkausrüstungen Alcatel und Lucent ihre Fusion an, um zum
führenden Anbieter "konvergenter" Netze zu werden. Diese verknüpfen
Festnetz, Mobilfunk und Internet Protokoll (IP).
Auch in Deutschland kennzeichnen zahlreiche M&A-Aktivitäten den
Trend zur Konvergenz. So erwarb beispielsweise die United Internet AG
(1&1) in 2005 das Internetportal web.de und kündigte den Einstieg in
das Mobilfunkgeschäft im Rahmen einer Kooperation mit Vodafone an.
Die Bertelsmanntochter Arvato und der US-Filmverleih Warner Bros.
gründeten kürzlich ein Joint Venture namens "In2movies" in
Deutschland. Über diese Plattform kann der Nutzer künftig Videofilme
aus dem Internet herunterladen. Darüber hinaus beginnen
Kabel-TV-Netzbetreiber ihr Netzwerk zu digitalisieren und bieten
neben TV-Kanälen auch Telekommunikationsdienstleistungen wie
Internetzugang und IP-Telefonie im Paket an. Im Gegenzug wird die
Deutsche Telekom über ihr Datennetz VDSL (Very High Bit Rate Digitial
Describer Line) auch TV-Programme zur Verfügung stellen.
Keine unnötigen Risiken eingehen und eine Kursabwertung vermeiden
Auf die Frage, wo künftig durch digitale Konvergenz die höchsten
Einnahmen zu erzielen sind, nannten die Führungskräfte zu 64 Prozent
die Bereiche neue Produkte, Dienstleistungen (Services) und Inhalte
(Content). 45 Prozent wollen ihre Einnahmen durch Partnerschaften und
Allianzen steigern und rund 30 Prozent glauben an ein gesundes
herkömmliches Wachstum. Nur 26 Prozent ziehen eine
Einnahmensteigerung durch Fusionen und Übernahmen in Betracht - wobei
die Einführung neuer Produkte, Dienstleistungen und Inhalte Fusionen
und Übernahmen nicht ausschließt.
Trotz aller Euphorie über die Wachstumsmöglichkeiten durch
digitale Konvergenz erwarten rund 40 Prozent der Befragten aber auch
wieder Firmenpleiten, wenn die Beteiligten über ihre eigenen
Fähigkeiten hinaus wachsen wollen. "Die Unternehmen wollen
langfristig überleben und neue Kunden gewinnen, keine unnötigen
Risiken eingehen und eine Kursabwertung vermeiden", sagt Ralf Hafner.
Wofür ein Unternehmen sich auch entscheidet, die Studie zeigt,
dass die Unternehmen sich gewissenhaft mit der Problematik
auseinander setzen. Die Befragten sehen auch in Allianzen durchaus
Risiken: Unternehmen können nicht schnell genug wachsen, um von den
enormen Möglichkeiten, die digitale Konvergenz bietet, zu
profitieren, befürchten die Manager. Wer kein größeres Risiko
eingeht, läuft Gefahr, die Gewinnchancen nicht voll auszuschöpfen.
Wer sich für eine Fusion oder Übernahme entscheidet, muss eine
zielführende und realistische Strategie verfolgen und dann den Wert
dieser Strategie mit dem Wert der Übernahme vergleichen. Der
Finanzvorstand eines großen High-Tech-Unternehmens formulierte es so:
"Bei M&A's braucht man eine gute Idee - keine großartige Idee - aber
eine gute, die hervorragend umgesetzt wird. So kann man erstaunliche
Ergebnisse erzielen."
Die PwC-Studie "Technology Executive Connections - Shaping digital
convergence through mergers & acquisitions" können Sie kostenlos
herunterladen unter: www.pwc.com/techconnect
Redaktionshinweis:
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,1 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Kerstin Müller
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Tel.: (069) 95 85 - 57 00
E-Mail:  kerstin.mueller@de.pwc.com
Dr. Ralf Hafner
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Tel.: (069) 95 85 - 56 66
E-Mail:  ralf.hafner@de.pwc.com
Sandra Otte
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 15 64
E-Mail:  sandra.otte@de.pwc.com

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