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IPOs in Europa: Schlussquartal bringt Rekorderlöse

Frankfurt am Main (ots)

Emissionsvolumen gegenüber drittem Quartal mehr als verdoppelt /  
   Frankfurt verteidigt Position hinter London und Euronext / 
   Entry Standard der Deutschen Börse etabliert sich als wichtiges
   Börsensegment
Ein starkes Schlussquartal hat den europäischen Börsen ein 
Rekord-Emissionsjahr 2006 beschert. Von Oktober bis Dezember 
verzeichneten die Aktienmärkte 212 Börsengänge (Initial Public 
Offerings - IPOs) mit einem Volumen von zusammen gut 25,71 Milliarden
Euro (Vorjahresquartal: 25,47 Milliarden Euro). "Dies ist das höchste
Emissionsvolumen in einem Quartal seit Beginn der IPO-Watch-Analysen 
im Jahr 2001", betont Volker Fitzner, Partner bei 
PricewaterhouseCoopers (PwC) im Bereich Advisory. Gegenüber dem 
dritten Quartal 2006 legte das Emissionsvolumen sogar um fast 14 
Milliarden Euro zu, wie aus der vierteljährlich erscheinenden Analyse
"IPO Watch Europe" hervorgeht.
Für das Gesamtjahr 2006 ergibt sich damit in Europa aus 651 IPOs 
ein Emissionsvolumen von gut 66 Milliarden Euro nach 51 Milliarden 
Euro im Vorjahr. An den chinesischen Börsen gab es 137 Erstemissionen
im Gesamtvolumen von rund 47,39 Milliarden Euro, in den USA brachten 
224 IPOs ein Volumen von rund 36,73 Milliarden Euro.
"Im europäischen Vergleich ist insbesondere der Aufschwung an der 
Euronext im Schlussquartal bemerkenswert, der maßgeblich auf den 
Börsengang der französischen Bank Natixis zurückzuführen ist. Allein 
dieser IPO hatte ein Volumen von über 4,2 Milliarden Euro", sagt 
Fitzner.
Aus deutscher Perspektive erfreulich ist die starke Position des 
Entry Standard, in dem überwiegend kleinere Wachstumswerte der 
Deutschen Börse gelistet sind. Gemessen am Emissionsvolumen von 151 
Millionen Euro lag der Entry Standard im vierten Quartal verglichen 
mit den anderen europäischen börsenregulierten Märkten auf dem 
zweiten Rang hinter der Londoner AIM (gut 1,39 Milliarden Euro) und 
vor der Euronext (Alternext), die ein Volumen von 127 Millionen Euro 
verzeichnete.
Die europäischen Börsen lagen im vierten Quartal weiterhin 
deutlich vor den US-Märkten. An NYSE, Nasdaq und Amex gingen von 
Oktober bis Dezember 85 Unternehmen an die Börse. Das 
Emissionsvolumen belief sich auf rund 13,84 Milliarden Euro.
Für das laufende Jahr 2007 erwartet Fitzner ein weiterhin 
lebhaftes Emissionsgeschehen in Europa: "Voraussetzung dafür ist 
allerdings, dass größere wirtschaftliche oder politische Störungen 
ausbleiben."
Deutsche Börse auf Rang drei
Die Deutsche Börse verteidigte im vierten Quartal ihre Position 
als drittgrößter europäischer Emissionsplatz. Mit 29 IPOs im 
Gesamtvolumen von annähernd drei Milliarden Euro rangierte Frankfurt 
hinter London (91 IPOs im Volumen von gut 10,3 Milliarden Euro) und 
der Euronext (40 IPOs im Volumen von knapp 7,8 Milliarden Euro). Im 
dritten Quartal verzeichnete die Frankfurter Börse 18 Börsengänge mit
einem Gesamtvolumen von 687 Millionen Euro, im vierten Quartal 2005 
belief sich das Emissionsvolumen aus 14 Börsengängen auf knapp 1,39 
Milliarden Euro.
Während die Madrider Börse im dritten Quartal noch vom IPO der 
Börsen-Holding Bolsas y Mercados Españoles (BME) mit einem 
Emissionsvolumen von fast 780 Millionen Euro profitierte und sich 
damit im europäischen Vergleich auf den zweiten Rang vorschob, fiel 
der Handelsplatz im Schlussquartal gemessen am Emissionsvolumen von 
543 Millionen Euro auf den achten Platz zurück. Die Nordeuropa-Börse 
OMX, die aus dem Zusammenschluss der baltischen Börsen und der 
Handelsplätze Stockholm, Kopenhagen und Helsinki hervorgegangen ist, 
erreichte mit einem Emissionsvolumen von 1,06 Milliarden Euro Rang 
vier vor der  Schweizer SWX (vier Börsengänge im Volumen von 972 
Millionen Euro).
Weiterhin stabil entwickelte sich die Warschauer Börse. Mit 14 
Neuemissionen und einem Volumen von 673 Millionen Euro reichte der 
Börsenplatz zwar nicht ganz an den Vorjahreswert heran (acht IPOs im 
Volumen von 818 Millionen Euro), übertraf den Wert des dritten 
Quartals 2006 aber deutlich (14 IPOs im Volumen von 219 Millionen 
Euro).
Emissionsgeschehen gewinnt an Breite
Während das Emissionsgeschehen im dritten Quartal 2006 maßgeblich 
von wenigen, großen Börsengängen bestimmt wurde, verteilte sich das 
Emissionsvolumen im vierten Quartal gleichmäßiger. So entfiel auf die
fünf größten IPOs im vierten Quartal ein Volumen von gut 8,7 
Milliarden Euro. Damit trugen die "Top-Five" nur noch knapp 34 
Prozent zum Gesamtvolumen bei. Im dritten Quartal brachten die fünf 
größten IPOs über 80 Prozent des Emissionsvolumens.
Drei der "Top-Five-IPOs" im vierten Quartal verbuchte die Euronext
(Natixis, Galp Energia und Neuf Cegetel). Für die Deutsche Börse 
entschied sich die Symrise AG, deren Börsengang gut 1,2 Milliarden 
Euro und damit das zweithöchste Emissionsvolumen des vierten Quartals
einbrachte.
Wieder mehr außereuropäische Emittenten
Außereuropäische Unternehmen entschieden sich im vierten Quartal 
wieder häufiger für einen Börsengang in Europa. Insgesamt gab es 31 
IPOs im Volumen von gut 4,5 Milliarden Euro. Dabei blieb London mit 
weitem Abstand der attraktivste Börsenplatz für außereuropäische 
Emittenten. Von den 31 Unternehmen entschieden sich 30 für die 
Londoner Börse. In Warschau gab es wie schon im dritten Quartal mit 
dem Börsengang des US-Spirituosenkonzerns CEDC eine außereuropäische 
Neuemission.
Den aktuellen "IPO Watch Europe - viertes Quartal 2006" von PwC 
sowie alle vorherigen Analysen finden Sie online unter:  
http://www.pwc.de/portal/pub/presse
Weitere Informationen erhalten Sie bei: Dr. Volker Fitzner 
PricewaterhouseCoopers AG WPG Tel.: 069 - 9585 5602 E-Mail:  
volker.fitzner@de.pwc.com
Redaktionshinweis: Die PricewaterhouseCoopers AG 
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in Deutschland mit 8.100 
Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro 
eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. 
An 28 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale 
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(Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie in den Bereichen 
Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung (Advisory).

Pressekontakt:

Claudia Mende
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel. 069 - 9585 3179
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