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Unabhängige Patientenberatung mit neuer Struktur

Berlin (ots)

Gemeinsame Presseerklärung
Arbeitsgemeinschaft
   der Spitzenverbände der Krankenkassen
AOK-Bundesverband, Bonn
   BKK Bundesverband, Essen
   IKK-Bundesverband, Bergisch Gladbach
   See-Krankenkasse, Hamburg
   Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen, Kassel
   Knappschaft, Bochum
   Verband der Angestellten-Krankenkassen e.V., Siegburg
   AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e.V., Siegburg
Unabhängige Patientenberatung mit neuer Struktur
Spitzenverbände fördern bundesweiten Modellverbund zur 
   unabhängigen Verbraucher- und Patientenberatung.
Die Spitzenverbände der Krankenkassen haben heute mit dem
Modellverbund "Unabhängige Patientenberatung Deutschland gGmbH" einen
Fördervertrag geschlossen. Damit werden jetzt unabhängige
Einrichtungen zur Verbraucher- und Patientenberatung mit jährlich
5,113 Mio. Euro von den gesetzlichen Krankenkassen gefördert. Träger
des Verbundes sind der Sozialverband VdK Deutschland e.V., der
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. und der Verbund unabhängige
Patientenberatung e.V. Der neugeschaffene Verbund ist Ergebnis der
bundesweiten Ausschreibung der unabhängigen Patientenberatung durch
die Spitzenverbände.
Der Verbund soll ein von den Spitzenverbänden und den
Verbundträgern erarbeitetes Modellkonzept umsetzen. Bis  Ende 2010
soll dem Gesetzgeber dann eine durch die wissenschaftliche
Begleitforschung abgesicherte Entscheidungsgrundlage über die
dauerhafte Gestaltung der unabhängigen Patientenberatung vorliegen.
Dr. Hans Jürgen Ahrens, Vorstandsvorsitzender des
AOK-Bundesverbandes, sagte dazu auf der Pressekonferenz zur
Vertragsunterzeichnung in Berlin: "Den Spitzenverbänden der
Krankenkassen ist es gelungen, die Kompetenzen von wichtigen Akteuren
der Beratungslandschaft zu bündeln und in ein schlüssiges und
ambitioniertes Modellkonzept zu integrieren". Jetzt komme es darauf
an, dass "die Träger des neuen Verbundes gemeinsam das Modell zum
Erfolg führen".
Der Modellverbund setzt sich zusammen aus 22 regionalen
Beratungsstellen und einer Bundesgeschäftsstelle mit Sitz in Berlin.
In den Beratungsstellen können die Versicherten und Patienten
allgemeine Informationen rund um das Thema Gesundheit erhalten oder
sich über Angebote in ihrer Region informieren. Die
Bundesgeschäftsstelle wird den Modellverbund steuern und z.B.
einheitliche Qualitätsstandards entwickeln. Hinzu kommen
überregionale Informations- und Beratungsangebote zu ausgewählten
Erkrankungen, wie Essstörungen, Allergien bei Kindern oder Krebs. Im
Rahmen des Modellvorhabens werden aber auch weiter Beratungsfelder
erprobt. So sollen spezielle Angebote für ältere Menschen und
Migranten entwickelt werden. Bis Ende 2006  soll der Aufbau des
Verbundes abgeschlossen sein.
Aus Sicht der Spitzenverbände kann das Projekt  die vielfältigen
Beratungs- und Informationsangebote der Krankenkassen sinnvoll
ergänzen und so dazu beizutragen, dass sich Patienten und Versicherte
besser im Gesundheitswesen orientieren und die Patientenautonomie und
Patientensouveränität insgesamt gestärkt wird.
Aus Sicht der wissenschaftlichen Begleitforschung betont Michael
Steiner von der Prognos AG, "Das nun beginnende Modellvorhaben ist
eine Weiterentwicklung, mit der die noch offenen Fragen aus der
ersten Phase geklärt und zur Strukturbildung der unabhängigen
Beratungsangebote beigetragen werden soll".
Der Gesetzgeber hatte die Spitzenverbände der Krankenkassen im
Rahmen der "Gesundheitsreform 2000" dazu verpflichtet, unabhängige
Einrichtungen zu Patienten- und Verbraucherberatung modellhaft mit
jährlich 5,113 Mio. EUR zu fördern und evaluieren zu lassen. Das von
den Spitzenverbänden initiierte erste Modellvorhaben war Mitte
letzten Jahres nach vier Jahren zu Ende gegangen. Das jetzige neue
Projekt baut auf den Erfahrungen der ersten Modelllphase auf.
Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter 
www.gkv.info
Federführend für die Veröffentlichung:
AOK-Bundesverband
Kortrijker Straße 1
53177 Bonn
Telefon: 0228 843-309
Telefax: 0228 843-507
E-Mail:  presse@bv.aok.de

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