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Pressemitteilung zur PK "Gesunde Kinder: Was Eltern für ihren Nachwuchs tun können" am 16. Mai 2007 in Berlin
Was Eltern für die Gesundheit ihrer Kinder tun können

Bonn (ots)

Studie von AOK und stern entwickelt leicht umsetzbare Empfehlungen
   für den Alltag in Familien - Start der Initiative "Gesunde Kinder 
   - gesunde Zukunft" von AOK, stern und RTL
Kinder haben selbst unter ungünstigen Bedingungen die Chance, 
gesund aufzuwachsen, wenn Familien einige einfache Regeln beherzigen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Bielefeld und 
der Gesellschaft für angewandte Sozialforschung. Im Auftrag der AOK 
und der Zeitschrift stern analysierten die Bielefelder 
Gesundheitswissenschaftler Klaus Hurrelmann und Ulrike 
Ravens-Sieberer den Alltag in 30 Familien. "Uns reichte es nicht, nur
Informationen zu sammeln. Wir wollen den Familien konkrete Tipps 
geben, die auch im Alltag umsetzbar sind", sagte Dr. Hans Jürgen 
Ahrens, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, bei der 
Präsentation der Studie.
Besonders wichtig für ein gesundes Aufwachsen von Kindern ist ein 
strukturierter Tagesablauf, wie die Leiterin der Studie, Professor 
Dr. Ulrike Ravens-Sieberer vom WHO Kooperationszentrum für Kinder- 
und Jugendgesundheitsförderung der Universität Bielefeld, erläuterte.
"Regelmäßigkeit sowie das Miteinander von Eltern und Kindern können 
in schwierigen Situationen das Familienleben sehr erleichtern." Aber 
selbst in schwierigen Verhältnissen fanden die Forscher längst nicht 
alle Jungen und Mädchen schwierig. "Wir wissen, dass man Risiken 
abpuffern kann, dass es Schutzfaktoren gibt, die selbst sehr 
belastete Kinder vor Schaden bewahren können", sagte Ravens-Sieberer.
"Diese nützen auch weniger belasteten Jungen und Mädchen aus 
unauffälligen Verhältnissen, deren größtes Gesundheitsrisiko 
vielleicht der Umgang mit Freunden ist, die rauchen oder trinken." So
empfiehlt die Wissenschaftlerin zum Beispiel regelmäßige gemeinsame 
Aktivitäten mit den Kindern und mindestens eine Mahlzeit pro Tag im 
Familienkreis. Die Wissenschaftler haben aus ihrer Studie 
Empfehlungen entwickelt, aus denen AOK, stern und RTL die 
Ratgeber-Broschüre "Familienalltag leicht gemacht" erstellt haben.
Die Präsentation der Studie ist zugleich der Auftakt der 
Initiative "Gesunde Kinder - gesunde Zukunft" von AOK, stern und RTL.
"Was wir brauchen, sind Initiativen, die langfristig wirken, und 
keine schnell verpuffenden Aktionen", betonte AOK-Vorstandschef 
Ahrens. "Wir wissen, dass Kinder in Deutschland immer unbeweglicher 
werden und oft ungesund leben. Wir wollen nicht zusehen, wie schon in
jungen Jahren der Grundstock gelegt wird für schwerwiegende 
chronische Erkrankungen, zum Beispiel Gelenkerkrankungen, Diabetes 
und Herz-Kreislauf-Probleme", so Ahrens. "Deshalb haben sich AOK, der
stern und RTL unter dem Titel 'Gesunde Kinder - gesunde Zukunft' zu 
einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen."
Im Mittelpunkt der bundesweiten Initiative "Gesunde Kinder - 
gesunde Zukunft" stehen konkrete Hilfe und Unterstützung überall 
dort, wo Kinder sind: Familien, Kindergärten, Schulen, Vereine. So 
startet ab Spätsommer in 2.000 Kindergärten das von der Stiftung 
Kindergesundheit (München) entwickelte Programm "TigerKids", in dem 
Kindern gesunde Ernährung und Bewegung altersgerecht vermittelt und 
auch die Eltern aktiv einbezogen werden. Schon jetzt schulen 300 
Präventionsfachkräfte der AOK Erzieherinnen in den Kindergärten. 
"Allein mit diesem Programm erreichen wir rund 150.000 Familien", so 
Ahrens. Außerdem schickt die AOK ein Kinder-Musical unter dem Motto 
"Möhren, Kinder, Sensationen" von August bis Oktober durch 16 Städte 
quer durch die Bundesrepublik auf Tour, um Kindern, Eltern und 
Lehrern unterhaltsam Tipps für gesunde Ernährung und mehr Bewegung zu
geben. Für Dagmar Gassen, Ressortleiterin "Wissenschaft und Medizin" 
der Zeitschrift stern, ist die Sorge dafür, dass Kinder gesund 
aufwachsen, "eine Herausforderung, der wir uns gemeinsam stellen 
müssen".  Auch die Medien müssten Verantwortung übernehmen. "Wir 
können Eltern mit Informationen versorgen. Wir können ihnen 
anschaulich erklären, was Experten über die bestmögliche Erziehung 
und Gesundheitsförderung von Kindern wissen", so Gassen. Deshalb 
werde der stern in den nächsten Monaten "die Ergebnisse der Studie 
ebenso wie andere bereits vorliegende wissenschaftliche Erkenntnisse 
zum Thema Kindergesundheit an ein breites Publikum vermitteln" - 
sowohl in der Zeitschrift als auch im Internet. Die Leser erhalten 
die Möglichkeit, Experten aus den Bereichen Ernährung, Bewegung und 
psychische Gesundheit um Rat zu fragen.
Parallel dazu wird der Fernsehsender RTL Kindergesundheit zu einem
wichtigen Thema der eigenen Magazin-Berichterstattung machen. "Wir 
treffen mit Beratung und Lebenshilfe den Nerv unserer Zuschauer, 
deshalb machen wir auch bei der Initiative von AOK und stern mit. 
Denn sie belässt es nicht bei der wissenschaftlichen Analyse, sondern
gibt konkrete Tipps", sagte Christian Körner, Leiter Kommunikation 
von RTL Television. Sein Sender werde über die Ergebnisse der Studie 
informieren, "wie immer sehr praktisch erklärt und dicht dran am 
Alltag der Menschen".
Dr. Ahrens regte an, das Fach "Gesundheit" in den Unterrichtsplan 
der Schulen aufzunehmen - "am besten bereits in der Grundschule": 
"Wichtig ist, dass alle - Eltern, Erzieher, Lehrer, Politik - an 
einem Strang ziehen." Dabei sollten die Kosten für Präventionsarbeit 
nicht allein den gesetzlichen Krankenkassen aufgebürdet werden. 
"Prävention und Gesundheitsförderung sind Aufgaben, die die gesamte 
Gesellschaft tragen muss", so der Vorstandsvorsitzende des 
AOK-Bundesverbandes.

Pressekontakt:

AOK-Bundesverband Pressestelle
Frau Dr. Barbara Marnach,
Kotrijker Straße 1,
53177 Bonn,
Tel.: 0228 - 843-312/310,
Fax: 0228.843-507
email: barbara.marnach@bv.aok.de,
home: www.aok-bv.de

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