VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger
Werbeverbote gefährden Zukunft der Medien
Zeitschriftenverleger
befürchten massiven Verlust von Arbeitsplätzen
Berlin (ots)
Mit großer Sorge und Betroffenheit haben die deutschen Zeitschriftenverleger auf die Entscheidung des EU-Parlaments zum Tabakwerbeverbot reagiert. Am Mittwoch hatte das Parlament in erster Lesung für ein vollständiges Verbot der Tabakwerbung in Zeitungen, Zeitschriften und im Rundfunk gestimmt.
Wolfgang Fürstner, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), sieht durch Werbeverbote sowohl die Freiheit als auch die Zukunft der Medien gefährdet: "Sollte dieser Beschluss Wirklichkeit werden, wird es in Deutschland viele Arbeitsplätze in der Werbe- und Medienbranche kosten".
Doch den Zeitschriftenverlegern geht es nicht nur um drohende Umsatzeinbußen. "Die Freiheit der Presse ist ohne Werbung nicht denkbar", weist Fürstner auf den Zusammenhang von Pressefreiheit und Werbefreiheit hin.
"Wir befürchten einen Dominoeffekt. Nach der Tabakwerbung dürfte Werbung für Autos und Spielzeug folgen". Erste Initiativen gebe es bereits.
Fürstner sieht nicht nur die Medienbranche sondern die gesamte freiheitliche Verfassung der Wirtschaft gefährdet: "Medien liefern die Rohstoffe für den Kopf. Sie sind eine Schlüsselbranche auf dem Weg in die Informationsgesellschaft. Wer den Medien ihre Erlöse so massiv beschneidet, der gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft", erklärte Fürstner in Berlin.
Der VDZ appelliert an die Bundesregierung, ihre konsequente Ablehnung der Werbeverbote beizubehalten. "Wir müssen noch mehr politische Überzeugungsarbeit leisten, um die Zukunft der freien Medien zu sichern", so Fürstner.
Pressekontakt:
Veronika Nickel,
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ),
Haus der Presse,
Markgrafenstr. 15,
10969 Berlin,
Tel./Fax: (030) 726298-160/-161,
e-Mail: v.nickel@vdz.de; www.vdz.de
Original content of: VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, transmitted by news aktuell