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Verleger fordern Aufhebung des Werbeverbotes für rezeptpflichtige Medikamente - Verheugen kündigt Prüfung an

Berlin (ots)

Die Deutschen Zeitschriftenverleger fordern von der
Europäischen Union eine Aufhebung des Werbeverbots für
rezeptpflichtige Medikamente. "Das überkommene Verbraucherschutzbild
der EU bevormundet die Bürger, statt sie zu informieren. Da wird nach
dem Motto ´Verheimlichen statt Aufklären´ verfahren", sagte Prof. Dr.
Hubert Burda, Präsident des VDZ Verband Deutscher
Zeitschriftenverleger, auf der heutigen Generalversammlung des
Verbands in Berlin. Während hierzulande durch das
Heilmittelwerbegesetz Pharmaunternehmen nicht für ihre
verschreibungspflichtigen Produkte werben dürfen, habe die liberale
Gesetzgebung in den USA zu informierteren Patienten und damit einer
Kostensenkung im Gesundheitssystem geführt. "In Zeiten anhaltend
schwacher Werbekonjunktur wäre die Aufhebung der Werbeverbote ein
hilfreiches Signal für die Medienbranche, die in Deutschland und
Europa ein entscheidender Faktor für Innovation, Wachstum und mehr
Beschäftigung ist."
EU-Kommissionsmitglied  Günter Verheugen (SPD) kündigte an, dass
die nächste EU-Komission das Thema erneut auf die Agenda setzen
werde. "Wir werden uns dieser Frage in der Kommission annehmen",
sagte Verheugen. Die Bürger müssten die Möglichkeit bekommen, einen
besseren Zugang zu Informationen über Arzneimittel zu erhalten. Davon
müsse aber zunächst das Europäische Parlament überzeugt werden.
Verheugen betonte gleichzeitig die Rolle der Printmedien für den
europäischen Einigungsprozess. "Wir brauchen eine europäische
Öffentlichkeit, und dabei spielen Printmedien eine entscheidende
Rolle", so Verheugen.
Eine ernste Gefahr für Pressefreiheit und -vielfalt sieht auch
VDZ-Geschäftsführer Wolfgang Fürstner in der Vielzahl von Gesetzen,
Verordnungen und Urteilen des vergangenen Jahres. Er verwies in
seiner Rede auf das Urteil zum Stasi-Unterlagengesetz, das
Caroline-Urteil, die EU-Verordnung zu nährwert- und
gesundheitsbezogenen Angaben bei Lebensmitteln oder die drohende
Benachteiligung der Zeitschriftenverlage bei der
Pressefusionskontrolle. Dr. Hans-Henning Wiegmann, Präsident des
Zentralverbands der deutschen Wirtschaft (ZAW), forderte zum
Schulterschluss zwischen der werbungtreibenden Industrie und den
Verlagshäusern auf. "Deregulierung tut Not, statt noch mehr
Regulierung - für ein liberales Europa."
Über den VDZ:
Der VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. ist die
Interessenvertretung der deutschen Zeitschriftenbranche. Als
Dachverband, organisiert in drei Fachverbänden (Fachpresse,
Konfessionelle Presse, Publikumszeitschriften) und sieben
Landesverbänden, repräsentieren seine 400 Mitgliedsverlage mit mehr
als 3.000 Zeitschriften rund 90 Prozent des deutschen
Zeitschriftenmarktes. Als Dienstleistungsverband bietet der VDZ den
Verlagen ein breites Spektrum an Beratungs-, Informations- und
Serviceleistungen in allen Bereichen des Verlagsgeschäftes (Anzeigen,
Vertrieb, New Media, Rechtsfragen, Betriebswirtschaft, Umwelt und
Papier). Als Wirtschaftsverband engagiert sich er sich auf deutscher
und europäischer Ebene für die Wahrung und Berücksichtigung der
Interessen von Verlagen. Und als Arbeitgeberverband führt er für die
Verleger die Tarifverhandlungen mit Redakteuren. Darüber hinaus
leistet der VDZ mit der Zeitschriften Akademie einen wesentlichen
Beitrag zur Aus- und Weiterbildung in der Medienbranche. Weitere
Informationen im Internet unter: www.vdz.de, www.pz-online.de, 
www.deutsche-fachpresse.de, www.print-wirkt.de,
www.zeitschriften-akademie.de
Weitere Informationen:
Stefan Michalk
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Tel: +49 (30) 72 62 98-162
E-Mail:    s.michalk@vdz.de
Internet: www.vdz.de

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