Statements von Udo Jürgens im "Playboy"-Interview
München (ots)
Udo Jürgens über Viagra: Der Musiker sagte, dass er es trotz seiner 66 Jahre bislang noch nicht nötig habe, Viagra zu nehmen. Jürgens räumte allerdings ein, dass der Drang unbedingt Sex haben zu wollen mit dem älter werden nachlasse. Er fügte jedoch hinzu: "Ich muss nicht jeden Tag Sex haben ? aber ich könnte. Und das finde ich sehr beruhigend."
Udo Jürgens über Treue: Jürgens sagte: "Die Kunst der körperlichen Treue habe ich noch beherrscht. Ich habe meinen Partnerinnen immer gesagt: Ihr werdet in mir stets einen guten und verlässlichen Freund haben, aber Kadaver-Gehorsam könnt ihr nicht verlangen." Auf die Frage, ob er diese Freiheit auch den Frauen zubillige, antwortete der Sänger: "Klar. Aber wer mit mir zusammen ist, nimmt diese Freiheit nicht in Anspruch."
Udo Jürgens über seine Beziehungen mit sehr jungen Frauen: Der Sänger sieht in seinen Affären mit sehr jungen Frauen nichts Anrüchiges. Für ihn seien Leute, die solche Beziehungen anrüchig fänden, oft nur neidisch. Für ihn seien solche Beziehungen für beide Partner von besonderem Reiz:"Ein älterer Mann, der sich in eine junge Frau verliebt, setzt ganz neue Energien frei. Und eine junge Frau, die eine Beziehung zu einem älteren Mann hat, bekommt in dieser Partnerschaft doch zumeist nicht nur finanziell, sondern auch geistig etwas geboten."
Udo Jürgens über seine reichen Freunde: Auf die Frage, ob Jürgens sich wohlfühle unter den Reichen und Schönen, sagte der Sänger: "In der Szene tummeln sich eine Menge Leute, die große Komplexe haben und Hilfe benötigen." Für ihn seien gerade die sogenannten "Geschenkt-Reichen" ? Menschen, die zu Reichtum gekommen seien, ohne einen Finger dafür krumm gemacht zu haben ? oft Leute voller Selbstzweifel, die seelisch oft sehr arm und in ihrem Verhalten unberechenbar seien. Wie zum Beispiel Ernst August. Jürgens fügte hinzu: "Solche Leute sind oft unsicher, trinken vielleicht zu viel und rasten dann aus."
Udo Jürgens über Stefan Raab: Den Grand-Prix-Beitrag "Wadde Hadde Du De Da" von Stefan Raab findet Jürgens nicht so schlecht wie viele seiner Kritiker. Er frage sich, was blöd an so einem Text sei, wenn in jedem englischen Lied zwanzig Mal "Baby" vorkommt, was seiner Meinung nach auch nicht gerade von sprachlicher Originalität zeuge. Allerdings weist er Raab darauf hin, sich Gedanken darüber zu machen, ob eine Trash-Kultur, die Blödheit und Obszönität bewußt einsetzt, nicht nur eine vorübergehende Aufrüttelung sei, die dann wieder in normale Bahnen münden würde.
Udo Jürgens über preisbewußtes Einkaufen: Einkaufspreise interessieren den Sänger nicht. Er könne nicht kapieren, dass einer wie Michael Schumacher seine Marmelade lieber in Deutschland kaufe als in der Schweiz, bloß, weil sie dort 20 Pfennig billiger sei.
Udo Jürgens über seine Träume: Der Musiker träumt davon, im Job noch einmal herausgefordert zu werden. "Zum Beispiel als Filmkomponist für ein großes Hollywood-Projekt wie "Jenseits von Afrika". Den Oscar für so etwas einzusacken, wäre ein echter Lebenstraum für ihn. Aber mit seinen deutschen Liedern glaubt Jürgens auch in den kommenden 66 Jahren keinen Erfolg bei der Academy haben zu können.
Diese Meldung ist unter Quellenangabe "Playboy" zur Veröffentlichung frei.
Rückfrafen bitte an: Chefredaktion Playboy Tel.: 089/6786-7400
Original content of: Playboy, transmitted by news aktuell