ARTE setzt mit Serie seine deutsch-französische Koproduktionspolitik TANDEM fort
Strasbourg (ots)
Mit der deutsch-französischen Serie THE HOUSE von Edward Berger entwickelt ARTE seine 2013 initiierte Koproduktionspolitik TANDEM weiter.
In Sachen Spielfilmkoproduktion sind Deutschland und Frankreich schon lange Vorreiter. Die Umsetzung einer ambitionierten Koproduktionspolitik - durch den "Grand Accord" 1996 zwischen ARTE und den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF sowie durch das deutsch-französische Filmabkommen "Mini-Traité" 2001 - trugen entscheidend dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern zu strukturieren. Koproduktionen im Bereich Fernsehfilm und Serien sind hingegen nach wie vor eine Randerscheinung. Vor diesem Hintergrund suchte der deutsch-französische Sender ARTE neue Wege, um die binationale Koproduktion zu fördern, woraus 2013 das Projekt TANDEM entstand, welches zu gleichen Teilen von ARTE Deutschland und ARTE France finanziell getragen wird.
Das erste Ergebnis waren Ende 2014 zwei Fernsehfilme in Koproduktion mit dem SWR und ARTE France, eine französische Komödie von Gabriel Le Bomin und ein deutscher Thriller von Anna Justice, zum Thema Kernenergie. 2015 nun verfolgt ARTE das Projekt in Richtung Serie weiter. Ein "Writers Room" mit einem deutsch-französischen Drehbuchteam wurde eingerichtet, das hinter dem Mehrteiler THE HOUSE steht, der wiederum von SWR und ARTE France koproduziert wird. Thema ist die Situation der in Europa ankommenden Flüchtlinge sowie die Reaktionen der europäischen Gesellschaft darauf und die Welt hinter den Kulissen der EU-Politik und der privaten Sicherheitsindustrie. Die Ausstrahlung ist für 2017 geplant.
Das gemeinsame Auswahlkomitee des deutsch-französischen Serienfonds von CNC, MFG Baden-Württemberg, Medienboard Berlin-Brandenburg, FFF Bayern und Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen hat auf der Berlinale anlässlich der DramaSeriesDays die Förderung der ersten Projekte verkündet. Darunter ist auch Edward Bergers internationale Serie THE HOUSE. Das Projekt wird von Lupa Film (Felix von Boehm), Atlantique (Jimmy Desmarais, Olivier Bibas) und Port au Prince (Jan Krüger) in Koproduktion mit SWR (Manfred Hattendorf, Brigitte Dithard), ARTE (Andreas Schreitmüller) und ARTE France (Olivier Wotling) produziert.
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