Projekt Evaluation der Weiterbildung soll fortgeführt werden
Berlin (ots)
Nürnberg, 24.05.2012 - Die Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen von Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung sollen auch in Zukunft durch die Ärztekammern abgefragt werden. Der 115. Deutsche Ärztetag in Nürnberg hat die Bundesärztekammer aufgefordert, das seit 2009 laufende Projekt "Evaluation der Weiterbildung" "in verbesserter Form" fortzusetzen. Für den Umgang mit den Studienergebnissen hat der Ärztetag klare Vorgaben erstellt. So sollen die Ärztekammern mit Weiterbildungsstätten, bei denen durch die Befragung Probleme identifiziert wurden, in einen strukturierten Dialog treten. "Patenschaften für Weiterbildungsstätten, Tutorien, Beratungen der Ergebnisse in Fachgruppen, Schulungen und Visitationen durch die Ärztekammern sind dabei sinnvolle Instrumente", heißt es in dem Beschluss des Ärztetages. Der Ärztetag hat die Bundesärztekammer und die Landesärztekammern aufgefordert, verbindliche Verfahren für den Umgang mit auffällig gewordenen Weiterbildungsstätten zu entwickeln.
Die Delegierten sprachen sich zudem dafür aus, eine bundeseinheitliche Meldepflicht der sich in Weiterbildung befindlichen Assistenzärzten einzuführen. Dadurch soll bei künftigen Befragungen der direkte Kontakt zu den Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung erleichtert werden.
Bei der zweiten Befragungsrunde des gemeinsamen Projekts von Bundesärztekammer und Landesärztekammern haben rund 30.000 Ärztinnen und Ärzte im Rahmen einer Online-Umfrage Auskunft über die Situation der Weiterbildung in Deutschland gegeben. Die Ergebnisse der Befragung, die von Juni bis September 2011 in allen 17 Landesärztekammern stattfand, haben sich im Vergleich zur ersten Befragung 2009 im Mittel in allen Fragenkomplexen verbessert. So fiel die Globalbeurteilung bundesweit mit der Note 2,44 gut aus. In einigen besonders aktiven Ärztekammern ist diese Verbesserung sogar hoch signifikant.
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