Neuer Containerjumbo für Hapag-Lloyd
Flottenausbau geht weiter
Hamburg (ots)
Mit Platz für 8.750 Containern gehört die "Hanover Express" zu den größten Containerschiffen der Welt. Der Neubau wurde heute in Hamburg getauft. Taufpatin war Gabriele Frenzel, Ehefrau des TUI-Vorstandsvorsitzenden und Hapag-Lloyd Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Michael Frenzel. Taufen von großen Containerschiffen sind auch in Hamburg noch immer etwas Besonderes. So kamen mehr als 250 geladene Gäste aus Wirtschaft und Politik - darunter der Erste Bürgermeister Hamburgs Ole von Beust und Hannovers Bürgermeister Bernd Strauch - zum Hamburger Container Terminal Altenwerder, an dessen Kais die "Hanover Express" festgemacht hatte. Getauft wurde der jüngste Hapag-Lloyd-Neubau von Gabriele Frenzel.
Der unter deutscher Flagge fahrende Neubau verfügt über eine Kapazität für 8.750 Standardcontainer. Würde man diese Container aneinanderreihen, ergäbe sich eine Strecke von gut 50 Kilometern. Bei einer Länge von 335 Metern und einer Breite von 43 Metern hat die Hanover Express die Ausmaße von drei Fußballfeldern. Vom Kiel bis zur Mastspitze sind es 60 Meter.
Eingesetzt ist das Schiff auf der Route Europa/Fernost. Bedient werden am Nordkontinent Hamburg und Rotterdam, in Asien Singapur, Port Kelang sowie alle wichtigen Häfen in China. Dieser Dienst wird im Rahmen der Grand Alliance betrieben, dem bedeutendsten integrierten Konsortium in der Linienschifffahrt. Eine Rundreise dauert 63 Tage.
"Der Containerverkehr", betonte Michael Behrendt, Vorsitzender des Vorstands der Hapag-Lloyd AG, in seiner Taufrede, "ist und bleibt ein Wachstumsmarkt. Und es gibt keinerlei Zeichen, dass sich dies ändern wird". Die in den Markt kommenden Neubauten würden dringend benötigt, um das erwartete Wachstum abzufahren.
Das Aufkommen im weltweiten Containerverkehr, das sich heute auf rund 100 Mio. Standardcontainer beläuft, soll nach Angaben des Prognoseinstituts Global Insight bis 2012 auf über 155 Mio. Container ansteigen. Das bedeutet einen Anstieg um mehr als 50 Prozent in nur sechs Jahren. Um an diesem Wachstum angemessen zu partizipieren, erhält Hapag-Lloyd bis 2010 noch weitere zehn Neubauten. Es wird sich um Schwesterschiffe der "Hanover Express" handeln, die in Größe und Kapazität identisch sind. Auch diese Schiffe werden, wie die "Hanover Express", bei Hyundai Heavy Industries in Korea gebaut.
Adolf Adrion, Linienschifffahrts-Vorstand der Hapag-Lloyd AG, wies in seiner Rede darauf hin, dass Hapag-Lloyd am Standort Hamburg einer der wichtigsten Hafenkunden sei. "Seit der Übernahme von CP Ships hat sich unser Anteil am Containerumschlag in Hamburg von sieben auf elf Prozent erhöht", betonte er. Zusammen mit den Partnern der Grand Alliance - MISC Berhad/Malaysia, NYK/Japan und OOCL/Hongkong -schlägt Hapag-Lloyd etwa 35 Prozent des Containeraufkommens in Hamburg um.
Hapag-Lloyd gehört zu den Top 5 im globalen Containerverkehr. Das Unternehmen ist mit rund 340 Vertriebsbüros in mehr als 100 Ländern präsent. 77 Liniendienste verbinden die Häfen auf den fünf Kontinenten. Die Flotte besteht - nach Ablieferung der Hanover Express - aus 143 Containerschiffen mit einer Kapazität für 500.000 Standardcontainer (TEU). Hapag-Lloyd beförderte im 1. Halbjahr 2007 rund 2,7 Mio. TEU, ein Anstieg gegenüber der Vorjahresperiode um 9 Prozent.
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