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Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

Kinostarts: Vom Historienfilm mit Rachel Weisz bis zum modernen Großstadtdrama

Wiesbaden (ots)

Im Monat März ist die Auswahl an herausragenden
Kinofilmen so groß wie lange nicht mehr. Die Deutsche Film- und 
Medienbewertung (FBW) empfiehlt fünf besondere Filme, die von den 
FBW-Jurys mit den Prädikaten wertvoll und besonders wertvoll 
ausgezeichnet wurden. Darunter der Debutfilm und Gesellschaftsporträt
AJAMI, der laut FBW ein "Grundverständnis für die Hintergründe und 
Zusammenhänge der schier unlösbaren Konflikte im Nahen Osten" 
schafft. Für seine geschickte Erzählstruktur, atmosphärische Dichte 
und den gekonnten Einsatz von Laiendarstellern wurde das Werk der 
israelischen Regisseure Scandar Copti und Yaron Shani mit dem 
Prädikat besonders wertvoll ausgezeichnet.
Auch die zwei deutschen Produktionen DIE FREMDE und PARKOUR 
erhielten das größte Lob und höchste Prädikat der FBW-Jury. Mit 
Feingefühl für die Zerrissenheit aller beteiligten Figuren erzählt 
DIE FREMDE vom Thema Ehrenmord in der deutsch-türkischen Gesellschaft
und ist, so die FBW, "einer der mutigsten und besten filmischen 
Beiträge zu einem hochbrisanten Thema". Auch das Sportpsychodrama 
PARKOUR beschäftigt sich mit den Rissen hinter der heilen 
Alltagsfassade und folgt seinen Protagonisten auf einem 
zerstörerischen Trip aus Misstrauen, Kontrollsucht und 
Wahnvorstellungen. Die Deutsche Film- und Medienbewertung überzeugte 
dieser Debutfilm durch überraschende Wendungen, rasante und zugleich 
atemberaubende Bilder der neuen Trendsportart Parkour und eine 
hervorragende Besetzung mit Nachwuchstalenten des deutschen Films.
Gleichzeitig startet auch die internationale Produktion AGORA - 
DIE SÄULEN DES HIMMELS - Prädikat wertvoll - über die faszinierende, 
antike Wissenschaftlerin Hypatia (einfühlsam und schön Schauspielerin
Rachel Weisz). Die FBW lobte, dass der Film es schaffe, zwischen 
Wissenschaft, Religion, Philosophie und den Herrschaftsstrukturen der
Antike auch aktuelle Bezüge zu brisanten Religionsfragen zu ziehen.
Für junge Kinogänger gibt es ab Donnerstag temporeiche Action mit 
DIE TEUFELSKICKER. Die Deutsche Film- und Medienbewertung vergab das 
Prädikat wertvoll an diesen Kinderfilm mit frechen Kids, 
abwechslungsreicher Unterhaltung und unbeschwertem Sommerfeeling. 
"Mitfiebern bis zur letzten Spielminute!"
Prädikatsfilme vom 11.03.2010
AGORA - DIE SÄULEN DES HIMMELS (11.03.2010/ Tobis)
Der Konflikt von Wissenschaft, Religion, Philosophie und den 
Herrschaftsstrukturen in Alexandria 391 n. Christus wird in AGORA zu 
einer spannenden Melange verwoben. Das historische Spektakel zeigt in
eindrucksvoller Weise, die Brutalität von Glaubensdifferenzen und 
ihre Instrumentalisierung zu Machtzwecken - im Mittelpunkt dieser 
erbitterten Auseinandersetzungen steht die faszinierende 
Wissenschaftlerin Hypatia. Rachel Weisz brilliert in der Hauptrolle 
als emanzipatorische Philosophin im fundamentalistischen 
Schmelztiegel, wobei ihre strahlend gläserne Aura im Kontrast zur 
rohen und verbohrten Welt der Macht steht. Regisseur und Koautor 
Alejandro Amenábar schafft ein Werk, das thematisch hochspannend, 
wichtig und von großer Brisanz ist. So zeigt er im "Clash of 
Cultures" der Religionen aktuelle Bezüge auf und reflektiert auf 
subtile und anregende Weise die zentralen Fragen der 
Menschheitsgeschichte und des Glaubens.
AJAMI (11.03.2010/ Neue Visionen)
Mit ihrem Debutfilm AJAMI ist den israelischen Regisseuren Scandar
Copti und Yaron Shani ein Gesellschaftsporträt aller erster Güte 
gelungen. Episodisch erzählen sie kleine Alltagsgeschichten und große
bewegende Schicksale israelischer Einwohner unterschiedlichster 
Herkunft, Religion und Tradition und verknüpfen diese im Laufe des 
Filmes eng miteinander. Gleichzeitig schafft der Film ein 
Grundverständnis für die Hintergründe und Zusammenhänge der schier 
unlösbaren Konflikte im Nahen Osten. Zutiefst beeindruckend ist auch 
die Grundhaltung des Filmes, der an keiner Stelle versucht Partei zu 
ergreifen oder Schuldige zu finden. Durch seine geschickte 
Erzählstruktur und eine grandiose Montage erzielt der Film eine 
nachhaltige Wirkung und atmosphärische Dichte. Der Einsatz von 
Laiendarstellern ist ein absoluter Glücksgriff, der entscheidend zur 
Authentizität und starken Wirkung beiträgt. Ein vielschichtiger Film,
der mit großer Menschlichkeit von einer unfassbar großen menschlichen
Tragödie erzählt.
DIE FREMDE (11.03.2010/ Majestic)
"Hör auf zu träumen", sagt die türkische Mutter zu ihrer 
25jährigen Tochter Umay, die mit dem Sohn aus einem unglücklichen 
Eheleben in Istanbul ausbricht. Umay möchte in Berlin ein 
selbstbestimmtes Leben führen, doch nicht nur die harte Realität in 
der türkischen Gemeinschaft, sondern auch die Reaktionen der eigenen 
Familie setzen ihren Wünschen harte Grenzen. Mit Feingefühl für die 
Zerrissenheit aller beteiligten Figuren erzählt DIE FREMDE äußerst 
differenziert vom Überlebenskampf der jungen Frau zwischen 
unterschiedlichen Kulturen, Traditionen und Familienbanden. Dafür 
werden ebenso bedrückend düstere Innenansichten gefunden wie 
hoffnungsvolle Ausblicke. Eindeutig einer der mutigsten und besten 
filmischen Beiträge zu einem hochbrisanten und wichtigen Thema.
PARKOUR (11.03.2010/ Barnsteiner)
Richie ist Mitte zwanzig, arbeitet als Gerüstbauer und lebt mit 
seiner Freundin zusammen, die gerade ihr Abitur nachholt. In seiner 
Freizeit geht er mit seinen Freunden der großen Sportleidenschaft, 
dem Parkour, nach. Mehr und mehr steigert sich Richie in eine 
krankhafte Eifersucht und gerät dabei auf einen selbst 
zerstörerischen Trip aus Misstrauen, Kontrollsucht und 
Wahnvorstellungen. Der äußerst überzeugende Debut-Film von Regisseur 
Marc Rensing fasziniert mit überraschenden Wendungen, rasanten und 
zugleich atemberaubenden Bildern der neuen Trendsportart Parkour und 
einer hervorragenden Besetzung mit Nachwuchstalenten des deutschen 
Films, allen voran Christoph Letkowski. Eine konsequente Story mit 
einem interessanten Protagonisten, die durch ein gutes Gefühl für 
atmosphärische Dichte und feinem psychologischen Tiefgang punktet.
DIE TEUFELSKICKER (11.03.2010/ Paramount)
Ganz klar: Die Fußballleidenschaft bestimmt das Leben von Moritz. 
Als seine Mutter sich allerdings kurz entschlossen vom Vater - der 
auch Trainer seiner Mannschaft ist - trennt und mit Moritz zu Opa 
Rudi zieht, beginnt die Suche nach einem neuen Team. Dabei bekommt er
bald ungewöhnliche Unterstützung und sieht sich scheinbar 
unschlagbaren Gegnern ausgeliefert. TEUFELSKICKER setzt auf 
akrobatische Fußballtricks, freche Kids und viel viel Tempo und geht 
mit diesem Konzept eindeutig in Führung. Sowohl Spaß und Witz wie 
auch Teamgeist und wahre Freundschaft kommen in diesem sportlichen 
Abenteuer nicht zu kurz. Frauke Nahrgang lieferte die literarische 
Vorlage, die bei Schulkindern zum Bestseller avancierte. Eine Story 
mit abwechslungsreicher Unterhaltung und unbeschwertem Sommerfeeling.
Da heißt es Mitfiebern bis zur letzten Spielminute!

Pressekontakt:

Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com

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