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Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

FBW-Prädikat "besonders wertvoll" für KRIEG DER KNÖPFE/ Verfilmung des Jugendbuchklassikers von der FBW ausgezeichnet

Wiesbaden (ots)

Wiesbaden, 11. April 2012. Auch in der zweiten Woche der Osterferien bieten die Kinos prädikatisierten Filmgenuss für kleine und große Zuschauer. Den Anfang macht die Neuverfilmung eines der bekanntesten Werke der Kinder- und Jugendbuchliteratur: KRIEG DER KNÖPFE (Start: 12. April) von Regisseur Christophe Barratier erzählt die Geschichte zweier rivalisierender Kinderbanden in der französischen Provinz. Durch die Verlagerung der Handlung in die Zeit des Zweiten Weltkriegs erhält der Film eine ganz besondere politische Dimension, die dem Film zusätzliche Tiefe, aber auch Emotionalität verleiht. Begabte Kinderdarsteller, eine rührende, lehrreiche und spannende Geschichte sowie wunderbare Landschaftsaufnahmen "sorgen für einen Kinder- und Jugendfilm, der keineswegs nur kleine Zuschauer anspricht", so die FBW-Jury, die dem Film das höchste Prädikat "besonders wertvoll" verlieh.

Sehr gut geeignet schon für die jüngsten Zuschauer ist ein Leinwandheld aus ganz "besonderem Holz". in MEIN FREUND KNERTEN eroberte der sprechende Ast Knerten bereits das Publikum im Sturm. In der Fortsetzung KNERTEN TRAUT SICH (Start: 12. April) ist der beste Freund des kleinen Jungen Lillebror sogar verliebt. Alles könnte so schön sein, wenn nicht Lillebrors Mama von einem Auto angefahren worden wäre. Den Bösewicht muss man doch fassen, sagen sich die Freunde und erleben ein weiteres großes Abenteuer. Skandinavisches Kinderkino vom Feinsten, nur ein Jahr nach Teil Eins der erfolgreichen Kinderbuchverfilmung aus Norwegen. Die spannende Geschichte wird kindgerecht erzählt und visuell fantasievoll umgesetzt. "Mit seinem zärtlichen Humor und sympathisch ruhigem Erzähltempo ist dies ein herzerwärmender Film", so heißt es auch im Gutachten, welches auf der FBW-Homepage nachgelesen werden kann. Für solch gelungene Unterhaltung vergab die Expertenrunde der FBW das Prädikat "besonders wertvoll".

Die Liebe kommt manchmal wirklich aus heiterem Himmel. Diese Erfahrung macht auch Audrey Tautou in NATHALIE KÜSST (Start: 12. April). Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes ist Nathalie wie versteinert in ihrer Trauer. Ausgerechnet der unscheinbare Kollege Markus scheint sie jedoch zu interessieren. Vielleicht sogar mehr als das? In seinem gleichnamigen Roman erzählt Autor David Foenkinos von der immerwährenden Möglichkeit, sich zu verlieben. Nun hat er seine zauberhafte Geschichte zusammen mit seinem Bruder verfilmt. Entstanden ist ein echt französisches Märchen über die Liebe, mit charmant aufspielenden Hauptdarstellern und origineller Umsetzung. Die Gutachterjury, die das höchste Prädikat verlieh, war begeistert und urteilte: "Eine eindrucksvolle Liebesromanze mit zartbitterem Humor und feinen leisen Tönen!"

Dass Christian Ulmen mehr als nur den Spaßmacher spielen kann, hat er längst bewiesen. Und mit seiner neuesten Rolle in EINER WIE BRUNO (Start: 12. April) stellt er dies eindrucksvoll unter Beweis. Er spielt Bruno, den Vater einer Tochter im Teenageralter. Soweit nichts Besonderes. Doch Bruno hat den Intellekt eines Kindes und ist somit überfordert mit der Rolle eines traditionell "Erziehungsberechtigten". Und Radost, Brunos Tochter, hat es langsam satt, gleichzeitig Kind zu sein und trotzdem die Verantwortung übernehmen zu müssen. Eine ausweglose Situation? Nicht für Bruno und Radost, die entschlossen sind, die Probleme zusammen zu meistern. Wie Vater und Tochter eben. Vor allem Lola Dockhorn, die Darstellerin der Radost, wurde von der unabhängigen Gutachter-Jury, die im Biebricher Schloss (dem Sitz der FBW) zusammenkam, für ihre "herausragende Leistung" gelobt. Zusätzlich würdigte die Jury das Wagnis von Regisseurin Anja Jacobs, in ihrem Debütfilm ein solch wichtiges Thema aufzugreifen. Dafür vergab die FBW das Prädikat "wertvoll".

Prädikatsfilme vom 12. April 2012

Krieg der Knöpfe

Spielfilm, Jugendfilm, Drama. Frankreich 2011. Filmstart: 12.04.2012

Schon immer haben sich die Kinder zweier französischer Nachbardörfer bekämpft. Angestachelt von wüsten Beschimpfungen der Rivalen ersinnt Lebrac, Anführer seiner Bande, eine besondere Kriegslist: die Gefangenen werden gedemütigt, indem ihnen die Knöpfe der Kleidung abgeschnitten werden. Nun hat der Kampf einen Namen: Krieg der Knöpfe. Als aber die hübsche Violette ins Dorf kommt, wird aus dem Kriegsspiel plötzlich Ernst. Denn im März 1944 hält auch in Südfrankreich der große Krieg Einzug. Violette ist Jüdin und wird durch einen Verrat bedroht. Die Kinder und die Eltern aus den verfeindeten Dörfern haben nun keine andere Wahl, als sich zu verbünden und gemeinsam auf der richtigen Seite zu stehen. Die Romanvorlage von Louis Pergaud gehört zu den wichtigen Werken der Jugendbuchliteratur. Regisseur Christophe Barratier (DIE KINDER DES MONSIEUR MATHIEU) versetzt die Handlung in die Zeit des Zweiten Weltkriegs, dadurch gelingt ihm eine überzeugende und subtil erzählte Parabel auf die Sinnlosigkeit von Kriegen. Doch Barratier konzentriert sich vor allem auf die Sicht der Kinder. Die Jungdarsteller spielen ihre Rollen überzeugend und charismatisch und verkörpern die Figuren perfekt. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Durch seine Liebe zum Detail in Ausstattung und Kostümen und durch seine wunderschönen Bilder zieht der Film ein breites Publikum in seinen Bann und spricht auch schon ältere Kinder an. Ein berührender Film über Freundschaft und den Mut, das Richtige zu tun.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/krieg_der_knoepfe

Knerten traut sich

Spielfilm, Kinder/Jugendfilm. Norwegen 2010. Filmstart: 12.04.2012

Dem kleinen Lillebror macht es Spaß, seiner Mutter im Laden zu helfen. Auch mit seinem Vater oder seinem großen Bruder ist er gerne zusammen. Doch am glücklichsten ist er, wenn er mit Knerten spielen kann. Der ist ein sprechender Ast und Lillebrors allerliebster Spielkamerad. Als die Mutter von einem Auto angefahren wird und im Krankenhaus liegt, will Lillebror herausfinden, wer der Schuldige ist. Klar, dass Knerten ihm dabei hilft, wo er nur kann. Mit von der Partie sind auch Lillebrors beste Freundin Vesla und das Birkenstöckchen Karoline, in das sich Knerten Hals über Kopf verliebt. Das zweite Abenteuer von Lillebror und Knerten, den Helden einer norwegischen Kinderbuchreihe, überzeugt erneut durch die liebevolle Figurengestaltung und die kindgerechte Dramaturgie. Alles was passiert wird auch den jüngsten Zuschauern verständlich erklärt und über allem stehen die positiven Botschaften von Freundschaft und Familie. Der Film erzählt stets aus der Perspektive des Kindes: Positiv, spannend und humorvoll. Weiter so, Knerten und Lillebror!

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/knerten_traut_sich

Nathalie küsst

Spielfilm, Romantikkomödie. Frankreich 2011. Filmstart: 12.04.2012

Seitdem Nathalie ihren Mann bei einem Unfall verloren hat, lebt sie zurückgezogen in einer Art Kokon der Trauer. Niemanden lässt sie wirklich an sich ran, ob Familie, Freunde oder Kollegen. Doch eines Tages betritt der schüchterne und unscheinbare neue Kollege Markus ihr Büro. Und auf einmal beginnt Nathalie ganz langsam, sich dem Leben neu zu öffnen. Aus der Feder von David Foenkinos stammt die Romanvorlage zu diesem charmanten Film, den der Autor zusammen mit seinem Bruder Stéphane inszeniert hat. Entstanden ist eine herrlich leichtfüßige Liebeskomödie mit einer zauberhaften Audrey Tautou in der Hauptrolle. Ganz sensibel wird die Romanze zwischen Nathalie und Markus erzählt, der sich selbst mit Ironie betrachtet und durch seine bescheidene und humorvolle Art nach und nach das Herz Nathalies für sich gewinnt. Die Einfälle sind originell, die Bildsprache ist poetisch und über allem liegt ein Soundtrack voller berührender Chansons. Ein modernes und wunderbar französisches Kinomärchen über die Liebe, die immer wieder für Überraschungen gut ist.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/nathalie_kuesst

Einer wie Bruno

Spielfilm, Tragikomödie. Deutschland 2011. Filmstart: 12.04.2012

Radost ist 13 Jahre alt und lebt mit ihrem alleinerziehenden Vater Bruno in Stuttgart. Auf den ersten Blick eine ganz normale Kleinfamilie. Doch Bruno ist kein "normaler" Vater. Er leidet an einer Intelligenzminderung, die ihn auf dem Bewusstseinsstand eines 10jährigen bleiben lässt. Bisher kamen Radost und Bruno damit klar. Doch je mehr die Tochter sich selbständig macht und die Pubertät durchlebt, desto schwerer fällt es ihr, mit der Tatsache umzugehen, dass ihr Vater noch ein "Kind" ist. Der Regisseurin Anja Jacobs ist ein berührendes Kinodebüt gelungen. Das bewegende Familiendrama überzeugt vor allem durch die Perspektive des jungen Mädchens, beeindruckend verkörpert durch Lola Dockhorn. Ein gefühlvoller Film zu einem diffizilen Thema.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/einer_wie_bruno

Pressekontakt:

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