Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
DIE SCHÖNE UND DAS BIEST bezaubert Kinozuschauer mit Prädikat "besonders wertvoll"/Kinostart mit Prädikat auch für die schwedische Komödie DER HUNDERTEINJÄHRIGE und Kinderfilm DIE HÄSCHENSCHULE
Wiesbaden (ots)
Als Strafe für seinen Hochmut wird ein Prinz von einer Zauberin mit einem Fluch belegt und in ein schrecklich aussehendes Biest verwandelt. Nur ein unschuldiger Mensch, der das Biest wahrhaftig liebt, kann den Bann des Zaubers lösen. So beginnt eine der am meisten verfilmten Märchenklassiker überhaupt: DIE SCHÖNE UND DAS BIEST (Start: 16. März). Im Jahr 1991 war der Animationsfilm aus dem Hause Disney ein unglaublicher Erfolg, gewann Preise und die Herzen der Zuschauer. Nun schafft Regisseur Bill Condon eine Realverfilmung des Animationsmeisterwerks, der es gelingt, einen geliebten Klassiker neu zu entdecken und dabei den Charme der animierten Vorlage zu bewahren und zu erweitern. Die Jury lobte sämtliche Gewerke, die miteinander ein stimmiges Gesamtkunstwerk ergeben und vergibt dem mit Emma Watson, Dan Stevens, Luke Evans, Kevin Kline, Ewan McGregor und Emma Thompson prominent besetzten Familienfilm in seinem Genre das höchste Prädikat "besonders wertvoll". Und auch die Jugend Filmjury der FBW empfiehlt DIE SCHÖNE UND DAS BIEST mit der höchsten Sternenzahl Fünf als "ganz besonderes, familiäres Erlebnis" für Zuschauer ab 6 Jahren.
Generationen von Kindern in Deutschland verbinden ihre Kindheit unter anderem mit dem Buch "Die Häschenschule" aus dem Jahre 1924. Ein Klassiker, der nun von der Filmemacherin Ute von Münchow-Pohl und den Autorinnen Katja Grübel und Dagmar Rehbinder auf die Kinoleinwand gebracht wurde. DIE HÄSCHENSCHULE - DIE JAGD NACH DEM GOLDENEN EI (Start: 16. März) verbindet die liebenswert originelle Bild- und Textsprache der Vorlage mit einer modernen Geschichte, die auch für Kinder von heute ein hohes Identifikationspotenzial bietet. Der Film erzählt vom kleinen frechen Stadthasen Max, den die Umstände in einen Wald führen, in dem durchtriebene Füchse hinter ihm her sind und er Schutz in der Häschenschule suchen muss. Was er dabei findet, ist wahre Freundschaft. Und ein riesengroßes Abenteuer. Die fünfköpfige Expertenrunde der FBW-Jury zeichnet den Film mit dem Prädikat "besonders wertvoll" aus und schreibt in ihrer Begründung: "Die Verfilmung ist glücklicherweise nicht der Versuchung erlegen, das ursprüngliche Buch auf den Kopf zu stellen und eine pure moderne Variante im Hollywood-Style daraus zu machen. Die im Buch vorgegebene im besten Sinne antiquierte Grundstruktur der Häschenschule ist geblieben, behutsam angereichert mit den Zutaten, mit denen auch kleine Kinder schon heute aufwachsen. Die bekannten Figuren von Hasen und Füchsen sind auf gelungene Weise exakt den Zeichnungen der Buchvorlage angepasst und übernommen worden, die Landschaften farbenprächtig und die Animation ohne Fehl und Tadel." "Für gute Laune und den nötigen Osterflair sorgen die bunten Blumen und die blühende Natur." Das schreibt die Jugend Filmjury der FBW, die den Film mit vier Sternen auszeichnet und ihn für Zuschauer ab fünf Jahren empfiehlt.
Der hundertundeinste Geburtstag ist für Allan natürlich ein Grund zum Feiern. Vor allem mit Freunden, auf Bali, mit viel Geld in der Tasche. Doch genau das ist Allans Problem. Denn von den Millionen ist fast nichts mehr übrig. Zeit also, neues Geld zu verdienen. Und als Allan in seinem Sammelsurium eine letzte Flasche der unglaublich leckeren "Volkssoda" findet, die schon Nikita Chruschtschow zur Verzückung gebracht hat, denken er und sein bester Freund Julius sich: Was halb Russland lecker fand, kann so schlecht nicht sein. Doch leider ist das Rezept verschwunden. Und um es wiederzufinden, müssen Allan und Julius sich auf eine lange Reise und ein neues Abenteuer einlassen. DER HUNDERTEINJÄHRIGE, DER DIE RECHNUNG NICHT BEZAHLTE UND VERSCHWAND (Start: 16. März) ist die gelungene Fortsetzung der herrlich schrägen schwedischen Erfolgskomödie DER HUNDERTJÄHRIGE DER AUS DEM FENSTER STIEG UND VERSCHWAND. Erneut brilliert Robert Gustafsson in der Titelrolle, und erneut inszeniert Felix Herngren souverän, dieses Mal unterstützt von seinem Bruder Mans. Die Jury der FBW lobte ausdrücklich "die gute schauspielerische Leistung des gesamten Ensembles, die solide Kameraführung, die sehr guten Dialoge, den überzeugend eingesetzten Sprachenwechsel der Hauptakteure zwischen englisch, schwedisch, deutsch und russisch sowie die zahlreichen überraschenden dramaturgischen Wendungen". Die Jury erteilt der Best-Ager-Komödie das Prädikat "wertvoll".
Mehr Informationen zu aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen unter www.fbw-filmbewertung.com.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet herausragende Filme mit den Prädikaten wertvoll und besonders wertvoll aus. Über die Auszeichnungen entscheiden unabhängige Jurys mit jeweils fünf Filmexperten aus ganz Deutschland. Die FBW bewertet die Filme innerhalb ihres jeweiligen Genres.
Die Jugend Filmjurys der FBW sind mit 10-14-jährigen Schülerinnen und Schülern besetzt. Sie sind an insgesamt acht Standorten in Deutschland etabliert und sichten vor Kinostart das Filmprogramm für 5-14-jährige. Die Filme, die von der Jury 3-5 Sterne erhalten, werden als Empfehlung auf der Homepage www.jugend-filmjury.com veröffentlicht.
Prädikatsfilme vom 16. März 2017
Die Schöne und das Biest
Spielfilm, Märchen. USA 2017.
Aufgrund seiner Herzenskälte wird ein hochmütiger Prinz von einer Zauberin mit einem Fluch belegt und in ein schrecklich aussehendes Biest verwandelt. Verdammt zur Einsamkeit muss der Prinz, zusammen mit seinem in Einrichtungsgegenstände verwandelten Personal, auf Erlösung warten. Doch die kann nur erfolgen, wenn das Biest aus freien Stücken geliebt wird, bevor das letzte Blatt einer Rose fällt. Als die tapfere junge Belle das Schloss betritt, um ihren Vater zu befreien, den das Biest gefangen hält, denkt das Personal, nun sei die Chance auf Rettung gekommen. Doch das Biest macht es Belle nicht leicht, es zu mögen. Und bald schon wird das letzte Blatt zu Boden fallen. "Märchen schreibt die Zeit, in des Dichters Kleid - die Schöne und das Biest." Diese Zeilen eroberten 1991 die Herzen der Zuschauer, als Disney mit dem Animationsmeisterwerk DIE SCHÖNE UND DAS BIEST die Kinoleinwände verzauberte. Nun ist es Regisseur Bill Condon gelungen, diesen Märchenklassiker als Realverfilmung neu zu entdecken und dabei den Charme der animierten Vorlage zu bewahren und zu erweitern. Schon von der ersten Gesangseinlage, wenn Belle ihre kleine Heimatstadt beschreibt, greift der Funke über. Die bekannten Lieder in ihrer meisterlichen Komposition von Alan Menken und Howard Ashman werden in realen und dennoch märchenhaften Bildern neu interpretiert und erhalten durch neue Kompositionen von Tim Rice eine kongeniale Erweiterung, die auch die Geschichte rund um Belle und das Biest weiterentwickelt. Emma Watson spielt Belle als unabhängige junge Frau, die genau weiß, was sie will und im Laufe der Geschichte immer mehr zu einer selbstbestimmten Heldin erwächst. Dan Stevens verkörpert das Biest in einer großartigen Maske, hinter dessen grauenerregender Fassade von Minute zu Minute mehr Herzensgüte zum Vorschein kommt. Denn bevor das Biest geliebt werden kann, muss es erst lernen, selbstlos zu sein. Liebe ist nur ohne Zwang möglich - eine der vielen Botschaften, die sich als roter Faden durch die Geschichte zieht. Der Cast der Nebenfiguren ist mit Ewan McGregor, Emma Thompson, Ian McKellen und Kevin Kline hochkarätig besetzt und macht in der digitalen Verwandlung zu Kerzenleuchter, Teekanne und Kaminuhr großen Spaß. Und spätestens wenn "Sei hier Gast" erklingt und Animations- und Realfilm in einem schillernden und durchchoreografierten Bilderreigen verschmelzen, erstrahlt der Zauber. DIE SCHÖNE UND DAS BIEST ist eine liebevolle Verbeugung vor einem Klassiker. Und darüber hinaus ein eigenständiges und mitreißendes Werk.
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/die_schoene_und_das_biest_2 http://www.jugend-filmjury.com/film/die_schoene_und_das_biest
Die Häschenschule - Jagd nach dem goldenen Ei Animationsfilm, Kinderfilm. Deutschland 2017.
Max ist ein cooler Stadthase, der niemanden braucht, um klarzukommen, und schon bald in eine Hasengang aufgenommen wird. Wenn er nur die Mutprobe besteht. Da kommt ein Trainingsflug mit einem Modellflugzeug natürlich sehr gelegen. Doch leider treibt das Flugzeug direkt auf einen Wald zu, wo eine Fuchsfamilie die Verfolgung aufnimmt. Max kann sich gerade noch über eine Hecke retten, ehe das Flugzeug abstürzt. Er ist mitten in der Häschenschule gelandet, wo aus seiner Sicht natürlich alles furchtbar uncool ist, Max ist nun erstmal in Sicherheit, aber nach Hause kann er auch nicht, denn die Füchse versuchen, in die Schule einzudringen, um ein magisches, goldenes Osterei zu klauen. Doch kann es sein, dass Max am Lernen in der Gemeinschaft und der Verantwortung für das Osterfest sogar Spaß findet? Das wäre jetzt aber echt nicht cool. Oder doch? Fast hundert Jahre ist das Kinderbuch "Die Häschenschule" nun schon alt - und dennoch zeigt der Film von Ute von Münchow-Pohl, wie wenig die Idee an Charme und Zauber eingebüßt hat. Geschickt verknüpft der Film die beste Tradition der Vorlage mit einer modernen und frischen Geschichte, die auch für kleine Zuschauer von heute bestens nachzuvollziehen ist. Da gibt es immer noch die kleinen Nachwuchshasen, die von ihren strengen und doch gütigen Lehrern in der Schule lernen, wie man ein guter Osterhase wird und sich in einer Art Parcours beweisen müssen. Die Figur des frechen Max ist eine wunderbare Ergänzung, um die Erfahrungswelt der Kinder von heute in die Geschichte einzubringen, wozu auch eine aktuelle Jugendsprache gehört. Auch die Animation verbindet liebevoll Alt und Neu, die Szenen sind rasant, immer wieder überraschend gestaltet und dennoch immer kindgerecht und im angemessenen Erzähltempo vermittelt. Wichtige und positive Botschaften wie Freundschaft, Zusammenhalt und der Spaß am gemeinsamen Lernen werden ohne erhobenen Zeigefinger vermittelt und sämtliche Hasenfiguren dienen als Sympathieträger und Identifikationsfiguren, wie beispielsweise auch die kleine Häsin Emmi, die den Jungs an Mut, Tapferkeit und Wissen in gar nichts nachsteht und mit Max zusammen ein tolles Hasenheldengespann abgibt. DIE HÄSCHENSCHULE - JAGD NACH DEM GOLDENEN EI ist ein bezauberndes Animationsabenteuer, das schon kleinen Filmfreunden eine riesengroße Freude bereiten wird. Ein entzückender Film, so bunt und schön wie ein Osternest.
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/die_haeschenschule_jagd_nach_dem_goldenen_ei http://www.jugend-filmjury.com/film/die_haeschenschule_jagd_nach_dem_goldenen_ei
Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand Spielfilm, Komödie. Schweden 2016.
Allan Karlsson genießt Bali. Und da er mittlerweile 101 Jahre alt ist und im letzten Jahr mit seinem Ausbruch aus dem Altersheim und diversen rasanten Verfolgungsjagden mit der Polizei und einem Drogenboss so einiges erlebt hat, hat er sich dieses Luxusleben, zusammen mit seinen Freunden, auch redlich verdient. Doch mit der Ruhe ist es bald vorbei. Zum einen ist mittlerweile das ganze Geld aufgebraucht, was zum zügigen und "unbezahlten" Verlassen des Hotels führt. Und zum anderen hat Allan in seinen Kisten etwas wiedergefunden, was ihn dazu veranlasst, zu neuen Abenteuern aufzubrechen: eine Limonade. Genauer gesagt, die "Volkssoda". Sie wurde zu keinem anderen Zweck erfunden, als durch sie die endgültige Zerstörung des Kapitalismus durch den Triumph des Kommunismus auszulösen. Kein Wunder, dass jeder hinter dem Rezept her war. Und immer noch ist, wie Allan und seine Freunde bald feststellen müssen. Von Vorteil wäre jetzt, wenn Allan sich daran erinnern würde, wo das Rezept für die Limonade ist. Doch wer Allan kennt, weiß: Mit Erinnerungen ist das so eine Sache... Im Jahr 2014 setzte DER HUNDERTJÄHRIGE DER AUS DEM FENSTER STIEG UND VERSCHWAND die Erfolgsgeschichte des Bestseller-Romans von Jonas Jonasson fort und wurde zum erfolgreichsten schwedischen Film aller Zeiten. Die Fortsetzung der Regisseure Felix und Mans Herngren, die gemeinsam mit Jonasson das Drehbuch verfasst haben, setzt nun direkt an das Ende des ersten Teils an. Erneut wird das bunte, chaotische und liebenswerte Ensemble zusammengeführt und erlebt Abenteuer, die allesamt von schräger Situationskomik, einem trockenem Wortwitz und äußerst sympathischen Darstellern leben, allen voran der großartige Robert Gustafsson als Allan. Er ist das Herzstück der Story und führt in seinen Erinnerungen erneut zurück in die Geschicke und Ereignisse der Weltgeschichte. Dabei werden auf hintergründige und verschmitzte Art und Weise kleine persönliche Fiktionen in den Kontext tatsächlicher Ereignisse gerückt. DER HUNDERTEINJÄHRIGE macht da weiter, wo DER HUNDERTJÄHRIGE aufhörte: mit einer schrägen Geschichte, die glänzend unterhält, und liebevoll gezeichneten Figuren, die man ins Kinoherz schließen kann. Und eines ist sicher: Auch mit 101 Jahren ist noch lange nicht Schluss ....
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