Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Kinostarts mit Prädikat "besonders wertvoll"/Höchste FBW-Auszeichnung für EIN DORF ZIEHT BLANK und das Drama IN THE MIDDLE OF THE RIVER
Wiesbaden (ots)
In seinem zweiten Spielfilm IN THE MIDDLE OF THE RIVER (Start: 16. August) erzählt der Regisseur Damian John Harper von dem jungen Irak-Versehrten Gabriel, der noch immer nicht begreifen kann, wieso seine Schwester sterben musste. Nun kehrt er zurück in das Haus seiner Großeltern in New Mexico, um seine Großmutter mit der Erziehung der zwei kleinen Kinder, die nun ohne Mutter aufwachsen müssen, zu unterstützen. Doch Laurence, der Gabriels Großvater ist, zu viel trinkt und dann handgreiflich wird, macht ein friedliches Zusammenleben unmöglich. Erst recht, nachdem in Gabriel der Verdacht wächst, sein eigener Großvater könnte etwas mit dem Tod seiner Schwester zu tun haben. Damian John Harper gelingt es laut der fünfköpfigen Expertenrunde der FBW, die Intensität seines Films bis zum Schluss aufrechtzu erhalten. Die Jury fügt hinzu: "Als Regisseur weiß Harper genau, wohin er mit der Kamera schauen muss, um das Leben seiner Protagonisten, die in New Mexico in prekären Verhältnissen leben, authentisch auf der Leinwand darzustellen. Um diesen semi-dokumentarischen Stil auch in der Inszenierung zu betonen, arbeitet er mit Laienschauspielern, die körperlich völlig identisch mit ihrer Rollen zu sein scheinen. Harper zeigt ein deprimierendes Bild vom Zustand des Landes und wenn einmal der Slogan von Donald Trump, "Make America great again" geschrien wird, wirkt dies wie eine ironische Bankrotterklärung." Die Jury zeichnet den Film auch wegen seiner "ungeschönt realistischen" Erzählweise mit dem höchsten Prädikat "besonders wertvoll" aus.
Mehr dazu unter: https://www.fbw-filmbewertung.com/film/in_the_middle_of_the_river
Das Frankreich der Gegenwart leidet unter der europäischen Wirtschaftskrise, und gerade die Bauern der Normandie bleiben nicht davon verschont. Nach dem verheerenden Preisverfall für Fleisch und Gemüse stehen viele Landwirte in der kleinen Ortschaft Mêle sur Sarthe kurz vor dem wirtschaftlichen Bankrott. Doch Georges Balbuzard (Francois Cluzet), der agile Bürgermeister des kleinen Ortes, will nicht so einfach aufgeben und ersinnt einen Plan, wie er die französische Öffentlichkeit auf die Krise aufmerksam machen will. Als dann der amerikanische Fotograf Newman (Toby Jones) mit der Gegend in Berührung kommt und bald besessen ist von der pastoralen Landschaft, kommen alle gemeinsam bald auf die Idee eines nackten Massenbildes. Doch nicht alle Bewohner des Dorfes sind mit diesem radikalen Plan einverstanden. EIN DORF ZIEHT BLANK (Start: 16. August) von Philippe le Guay ist eine Gesellschaftskomödie in der Tradition erfolgreicher französischer Filme wie MONSIEUR CLAUDE UND SEINE TÖCHTER. Die unabhängige Jury der FBW vergibt dem Film das Prädikat "besonders wertvoll" und schreibt in ihrer Begründung: "Mit viel Herz und einer mitunter faszinierenden rhythmischen Eleganz inszeniert le Guay die ländliche Atmosphäre der nordfranzösischen Provinz. Dazu kontrastiert er die gereizte Krisenstimmung Europas, die stellenweise durchscheint, den Film jedoch nie in den Pessimismus abgleiten lässt. Auf diese Weise bietet der Film einen amüsanten Einblick in eine ernsthafte Thematik. Eine stimmige Montage verbindet die divergenten Perspektiven und ist von einer tiefen Sympathie für die Franzosen und ihre Schrulligkeiten geprägt. Atmosphärische Stimmungsbilder gliedern die kollektive Tragikomödie, die durch die schauspielerisch überzeugende Hauptfigur des Bürgermeisters katalysiert wird. Für ein erwachsenes Programmkinopublikum ist EIN DORF ZIEHT BLANK ein unterhaltsames und detailfreudiges Vergnügen - im besten Sinne altmodisches französisches Genrekino."
Mehr dazu unter: https://www.fbw-filmbewertung.com/film/ein_dorf_zieht_blank
Mehr Informationen zu aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen unter www.fbw-filmbewertung.com. Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet herausragende Filme mit den Prädikaten wertvoll und besonders wertvoll aus. Über die Auszeichnungen entscheiden unabhängige Jurys mit jeweils fünf Gutachtern aus einem Pool aus 85 Experten aus ganz Deutschland. Die FBW bewertet die Filme innerhalb ihres jeweiligen Genres.
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