VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik
Strenge Tests für die Sicherheit von Elektroprodukten
80 Jahre VDE-Zeichen
VDE-Prüfungen wieder in Berlin
Berlin (ots)
1920 begann in Berlin die Erfolgsstory eines Zeichens, das für die Sicherheit von Elektroprodukten weltweite Bedeutung erlangen sollte: Das VDE-Zeichen wird 80. Heute kennt und schätzt die große Mehrheit der Bundesbürger dieses Sicherheitszeichen. Mit repräsentativen 62 % hat es einen Bekanntheitsgrad erreicht, von dem selbst viele große Marken nur träumen können.
Im Oktober 1920 nahm das Prüfinstitut des VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in Berlin, Potsdamer Straße 68, seine Arbeit auf. Nach 80 Jahren wird das VDE-Institut, das seinen Sitz mit über 400 Mitarbeitern in Offenbach hat, jetzt wieder an seinen Gründungsort Berlin zurückkehren. Dazu wird ein VDE-Büro im IPH - Institut "Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik" GmbH in Berlin-Marzahn eingerichtet. Hierzu ist eine langfristige Zusammenarbeit zwischen VDE und IPH bei der Prüfung von Niederspannungsschaltgeräten vertraglich vereinbart. Start für den Prüfbetrieb in den neuen Labors ist der 1. Januar 2001.
Um das VDE-Zeichen zu erhalten, müssen Hersteller ihre Elektroprodukte den international wohl strengsten Sicherheitsprüfungen auf Basis der VDE-Bestimmungen unterziehen. Dabei steigen die Anforderungen an Prüfsysteme und geprüfte Produkte ständig. Sie müssen nicht nur immer komplexere Prüfaufgaben lösen, sondern auch in immer kleineren und vernetzten Strukturen fehlerfrei arbeiten.
Mit etwa 3000 Prüf-, Mess- und Testsystemen werden im VDE-Institut die Geräte regelrechten Härtetests unterzogen. Über 40 Prozent der eingereichten Elektroprodukte scheitern zunächst und müssen nachgebessert werden. Für die über 2.200 in- und 2.700 ausländischen Hersteller bedeutet dies mehr Rechtssicherheit und die Gewissheit, dass ihre Produkte den anerkannten Regeln der Technik entsprechen.
Auch der Verbraucher verlangt zunehmend eine verläßliche Orientierung im ständig größer werdenden Markt der Elektroprodukte, aber auch im immer unübersichtlicheren "Zeichen-Dschungel". Während beispielsweise die CE-Kennzeichnung nur die Aussage des Herstellers dokumentiert, sein Produkt entspreche in punkto technischer Sicherheit den Mindestanforderungen, besagt das VDE-Zeichen, dass der Hersteller für die Sicherheit seines Produktes deutlich mehr getan hat, als der Gesetzgeber verlangt.
Für fast zwei Drittel der Bundesbürger sind Sicherheitszeichen beim Kauf von Elektroprodukten "sehr wichtig" oder "wichtig", wie eine neue repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INRA zeigt. 73 % der Deutschen legen großen Wert darauf, dass diese Sicherheitsprüfungen und -zeichen von neutralen, hersteller-unabhängigen Institutionen durchgeführt und vergeben werden.
Durch die ständig weiterentwickelten VDE-Bestimmungen wurde in Deutschland und Europa ein Niveau erreicht, das sich in hohen Sicherheitsstandards der danach geprüften Elektroprodukte widerspiegelt. Hinzu kommt eine sehr geringe und seit Jahrzehnten rückläufige Zahl tödlicher Stromunfälle (1998: 88 ; 1970: 256 - nur altes Bundesgebiet).
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