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VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik

Winzige Giganten
Workshop zeigt: Standardisierungsbedarf in der Nanotechnologie ist hoch

Frankfurt/Main (ots)

Durch exzellente Forschungsarbeit zählt
Deutschland im Bereich der Nanowissenschaften und der Nanotechnologie
zu den führenden Industrienationen. Einen wichtigen Beitrag zur
Wettbewerbsfähigkeit leisten Normen und Standars. "Um weiterhin
weltweit Innovationstreiber in der Nanotechnologie zu sein, muss die
deutsche Wirtschaft ihre Spitzenposition in Normungsaktivitäten
umsetzen", betonte Heinrich Zimmermann, Geschäftsführer der DKE, auf
dem Workshop "Standardisierungsbedarf in der Nanotechnologie" am 23.
Juni 2005 in Frankfurt. Rund 140 Experten aus Industrie,
Wissenschaft, Fachverbänden und Normungsorganisationen waren der
Einladung der DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik
Informationstechnik im DIN und VDE) und des DIN (Deutsche Institut
für Normung e.V.) nach Frankfurt gefolgt, um den
Standardisierungsbedarf in der Nanotechnologie zu ermitteln.
"Eine frühzeitig einsetzende und begleitende Normung und
Standardisierung spielt eine große Rolle bei der Produktentwicklung,
gibt Investitionssicherheit und sollte daher am Anfang einer
Entwicklungskette stehen" bekräftigte Dr. Herbert Zeisel vom
Bundesministerium für Forschung und Bildung die Brisanz des Themas.
Nicht nur die Unternehmen, auch der Gesetzgeber benötigt zuverlässige
Mess- und Prüfungsverfahren sowie eine abgestimmte Terminologie für
den Bereich der Nanotechnologie.
Nach einführenden Vorträgen fand die konkrete Arbeit in sechs
Workshops zu den Anwendungsfeldern
Medizin/Pharma/Kosmetik/Toxikologie, Automobil/Luftfahrt/Raumfahrt,
Elektronik/Optik, Werkstoffe, Sensorik und Messtechnik/Prüftechnik
statt. Die Diskussion zeigte, dass insbesondere dringender
Standardisierungsbedarf auf den Gebieten der Terminologie,
Messtechnik/ Prüftechnik und Sicherheit beim Umgang mit
Nano-Partikeln besteht. "Die Bereitschaft von Industrie und
Wissenschaft zur Mitarbeit an der Normung ist groß", so Zimmermann.
Quer durch alle sechs Workshops erklärten sich Teilnehmer bereit, in
bereits bestehenden oder neu zu gründenden internationalen,
europäischen und nationalen Gremien aktiv an der Normung
mitzuarbeiten.
Die DKE und das DIN haben einen Ausschuss gebildet, der als
Spiegelgremium zu den beginnenden internationalen Aktivitäten bei IEC
und ISO fungiert und dort die deutschen Interessen vertreten wird.
Aufgrund der Workshop-Ergebnisse wird dieser Koordinierungsausschuss
kurzfristig ein nationales Gesamt-Konzept entwickeln, das die
deutsche Positionierung in internationalen und europäischen Gremien
sowie den Aufbau und die Struktur nationaler Spiegelgremien umfasst.
Die vom VDE getragene DKE erarbeitet Normen und
Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und
Informationstechnik. Sie vertritt die deutschen Interessen im
Europäischen Komitee für Elektrotechnische Normung (CENELEC) und in
der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC). Die
VDE-Bestimmungen basieren heute größtenteils auf Europäischen Normen.
Rund 3500 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung
erarbeiten das VDE-Vorschriftenwerk in der DKE.
Ausführliche Informationen unter www.dke.de.

Pressekontakt:

Ursula Gluske-Tibud, Pressereferentin, VDE, Tel. 069 6308218
E-Mail: ursula.gluske-tibud@vde.com

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