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Neues VDE-Positionspapier zum Telemonitoring
VDE: Bis zu 30 Prozent Einsparpotenzial im Gesundheitswesen durch Telemedizin

Frankfurt (ots)

Telemedizin kann in Zukunft einen erheblichen
Beitrag zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen leisten und
damit Leben retten. Zugleich wird diese innovative Technik die Kosten
im Gesundheitswesens senken. "Einsparungen bis zu 30 Prozent sind
möglich", sagte Professor Harald Korb von der VDE-Initiative
MikroMedizin am Mittwoch zum Auftakt der weltgrößten Medizinmesse
"Medica" in Düsseldorf. Der VDE-Experte und Direktor der Personal
HealthCare-Telemedicine Services GmbH wies dabei auf die weltweit
führende Position Deutschlands auf dem gesamten Gebiet der
Medizintechnik hin.
Das große Sparpotenzial der Online-Prävention resultiert nach dem
neuen VDE-Positionspapier zum Telemonitoring hauptsächlich aus
effizienteren Abläufen. Daten würden schnell und lückenlos erfasst,
kostentreibende Doppeluntersuchungen vermieden, Therapien zwischen
Arzt, Patient, Klinik und Rehabilitation präziser abgestimmt.
Telemedizin sieht der VDE als Beitrag zur Qualitätssicherung im
Gesundheitswesen. "In diesem integrierten Modell bleibt der hohe
Standard unserer medizinischen Versorgung nicht nur gewährleistet,
sondern wird trotz niedrigerer Kosten noch verbessert", so der VDE.
Angesichts der abnehmenden Zahl von Hausärzten gewinnt die
Telemedizin zusätzlich an Bedeutung. Sie bildet eine realistische
Basis, die Grundversorgung sicherzustellen. In der Telemedizin sind
Patient und Arzt über Mobiltelefone miteinander verbunden. Sensoren
am Körper des Patienten überwachen rund um die Uhr lebenswichtige
Daten wie Herzschlag und Blutdruck. Bei Abweichungen lösen sie Alarm
aus. Dieser wird direkt an den Arzt geleitet. "Bei chronisch Kranken
können wir kritische Situationen früh erkennen und präventiv
eingreifen", beschrieb VDE-Experte Holger Strehlau-Schwoll,
Geschäftsführer der Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken GmbH die Vorteile des
Telemonitoring. Zugleich erlaubten die innovativen Mikro-Systeme dem
Patienten die Rückkehr in den Alltag.
Typische Einsatzgebiete sind koronare Herzerkrankungen,
Rhythmusstörungen, Bluthochdruck, Diabetes, Asthma und bestimmte
Lungenkrankheiten. Herz-Kreis-Lauferkrankungen sind nach wie vor
Todesursache Nummer eins in Deutschland. Für die Behandlung solcher
Erkrankungen werden jährlich etwa 35 Milliarden Euro aufgewendet.
Nach Schätzungen des VDE könnten die Kosten künftig um bis zu 30
Prozent sinken. Von der elektronischen Gesundheitskarte, die 2006
eingeführt werden soll, erwartet der VDE zusätzliche Impulse für das
Telemonitioring.
Basistechnologien für die Telemedizin bilden die Mikroelektronik
und Mikrosystemtechnik. Bei deren Entwicklung sieht der VDE
Deutschland weltweit an der Spitze. Rund 70 Prozent der
VDE-Mitgliedsunternehmen stufen die Mikro- und Nanotechnik als
Innovationsmotor Nummer 1 ein. Schätzungen zufolge beträgt das
Marktpotenzial für die Mikrosystemtechnik insgesamt 12 Milliarden
Euro weltweit. Um die Spitzenposition am Standort Deutschland zu
verstärken, hat der VDE mit der VDE-Initiative MikroMedizin ein
Netzwerk für Industrie, Forschung und ärztliche Anwender geschaffen.
Die Initiative kooperiert eng mit dem Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF).
Nähere Informationen unter www.vde.com und
www.vde-mikromedizin.de.

Pressekontakt:

Melanie Schmidt, Tel. 069 6308461, melanie.schmidt@vde.com

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