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VDE: TeleMonitoring wird Gesundheitswesen revolutionieren

Frankfurt/Main (ots)

- Prävention bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Mehr Gesundheit für
     halb so viel Geld
   - Mikrosysteme in der erfolgreichen Anwendung
Ein erheblicher Teil der Herz-Kreislauf-Patienten, die an ihrer
Erkrankung sterben, könnte gerettet werden. Gleichzeitig ließe sich
der hohe zweistellige Milliardenaufwand für die "Volkskrankheit Nr.
1" reduzieren. Das stellt der VDE in seinem Positionspapier
"TeleMonitoring" fest.
Beim TeleMonitoring senden medizinische Sensoren am Körper des
Patienten kontinuierlich Vitalparameter wie Blutdruck, Puls und EKG.
Die Daten werden an ein Telemedizinisches Zentrum, ein Krankenhaus
oder einen Arzt übertragen, gespeichert und bewertet. Aufgrund der
Informationen, die das System laufend zur Verfügung stellt, können
Prävention und Behandlung bei Herz-Kreislauf-Erkrankten wesentlich
verbessert, Folgekrankheiten vermieden, kann Leben erhalten oder
verlängert werden. Mit einer bundesweiten Aufklärungskampagne will
der VDE Patienten, Ärzte, Krankenkassen und die Politik auf die
Potenziale der TeleMedizin pro Gesundheit, kontra Kosten hinweisen.
In diesem Zusammenhang setzt sich der VDE für einen Paradigmenwechsel
im Gesundheitswesen ein, weg von kurativer und hin zu präventiver
Medizin.
1,8 Millionen Menschen in Deutschland leiden an
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 45 Prozent aller Todesfälle sind darauf
zurückzuführen. Die Kosten für die Behandlung summieren sich auf
jährlich rund 35 Milliarden Euro. Dieser enorme Kostenblock lässt
sich, so der VDE, vor allem durch eine mit TeleMonitoring verbesserte
Prävention reduzieren. Sie würde den besonders teuren stationären
Aufenthalt in vielen Fällen entbehrlich machen oder verkürzen.
Beispielsweise errechnen Experten für eine Therapie der chronischen
Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) mit telemedizinischer
Begleitung Gesamtkosten von 3.065 Euro bei einer 75-prozentigen
Erfolgsquote, für die Behandlung ohne TeleMedizin 6.397 Euro bei
lediglich 59 Prozent Erfolgsquote.
Bislang scheitert die flächendeckende Einführung der TeleMedizin
an der fehlenden Kostenerstattung seitens der Krankenkassen und dem
noch nicht verabschiedeten Präventionsgesetz. Der VDE fordert die
zügige Verabschiedung des Gesetzes. Das sei auch nötig, um die global
führende Stellung der deutschen Medizintechnik zu erhalten. Diese
Stellung wurde unter anderem durch die kontinuierliche und
weitsichtige Forschungsförderung des BMBF möglich. So werden im
Förderschwerpunkt "Mikrosysteme" seit 1995 entsprechende
Entwicklungen unterstützt. Bei der Umsetzung von Innovationen in
marktreife Produkte drohten andere Länder Deutschland den Rang
abzulaufen, warnt der VDE.
Laut aktuellem VDE-Verbraucher-Panel 2006 sind 72 Prozent der
Bevölkerung der Meinung, dass sich die medizinische Versorgung durch
die TeleMedizin effizienter gestalten ließe. Neun von zehn Bürgern
befürworten generell den Einsatz von Informationstechnik und
Telekommunikation (ITK) in der Medizintechnik. Fast drei Viertel der
Bundesbürger sind laut VDE-Studie überzeugt, dass die
Gesundheitskarte mit Hilfe der ITK-Techniken die medizinische
Versorgung verbessern würde. Die Medizintechnik ist einer der
stärksten Wachstumsmärkte. Deutschland liegt auf Platz 2 der weltweit
führenden Anbieter für Medizintechnik. Vor allem in der
Grundlagenforschung und bei der Entwicklung komplexer Systeme ist
Deutschland mit an der Spitze, in der TeleMedizin sogar weltweit
führend. In seiner Pressekonferenz zur CeBIT 2006 am 09.03., 10.00
bis 11.00 Uhr, im Convention Center (CC), Saal 11,
CeBIT-Messegelände, 30521 Hannover, bewertet der VDE den ITK-Standort
Deutschland und stellt das aktuelle VDE-Verbraucher-Panel Technik
2006 vor.
Um die gute Stellung Deutschlands zu festigen, hat der VDE die
Initiative MikroMedizin, ein Netzwerk für Industrie, Forschung und
ärztliche Anwender, geschaffen. Die Initiative ist aus einem
Förderprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
hervorgegangen, das mit dem Förderschwerpunkt "Mikrosysteme" eine
hervorragende Ausgangsbasis für diese Technologien geschaffen hat.

Pressekontakt:

Melanie Mora, Tel. 069-6308461, melanie.mora@vde.com

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