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VDE-Studie: 50 Prozent der Unternehmen fürchten Expertenmangel

Frankfurt am Main (ots)

- 21 Prozent mehr online Stellenangebote für Elektro-Ingenieure 
   -  4 Prozent weniger Studienanfänger
Deutschland verteidigt seinen Platz an der Weltspitze bei 
Innovationen in der Elektro- und Informationstechnik in den nächsten 
10 Jahren, allerdings ist China weiter groß im Kommen. 
Innovationstreiber Nummer Eins ist die Mikro- und Nanotechnik. Gerade
im Umfeld der Mikro- und Nanotechniken überzeugt die Bundesrepublik 
mit einem starken Auftritt: als Europameister der Mikroelektronik und
als Weltmeister der Medizintechnik. Gute Marktchancen für Deutschland
bieten die Leitinnovationen im Bereich Energieeffizienz und 
Energietechnik. Die größte Innovationsbremse ist jedoch der sich 
verschärfende Expertenmangel. Dies sind Ergebnisse des 
VDE-Innovationsmonitors 2007, einer Umfrage unter den rund 1.250 
VDE-Mitgliedsunternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitutionen.
"Engineered in Germany" genießt weltweit einen hervorragenden Ruf.
Nahezu zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass deutsche 
Ingenieurleistungen im internationalen Vergleich höher geschätzt 
werden. Mit einem jährlichen Aufwand von etwa 14 Milliarden Euro, 
rund 8.000 neu angemeldeten Patenten und nahezu 80.000 Beschäftigten 
in Forschung und Entwicklung ist die deutsche Elektroindustrie 
traditionell mit die größte F+E-Branche im Lande. 64 Prozent der 
Unternehmen werden den Anteil innovativer Produkte am Gesamtumsatz 
weiter steigen, gut ein Viertel der Unternehmen wollen mehr in F+E 
investieren als im Vorjahr. Auch in Sachen Wissenstransfer kann sich 
die Bilanz sehen lassen. Über 80 Prozent der Befragten unterhalten 
F+E-Kooperationen mit anderen Unternehmen, 75 Prozent mit 
Hochschulen.
Fachkräftemangel bedroht Innovationskraft
Um die Potenziale zu nutzen, benötigt die Branche hervorragend 
ausgebildete Fachkräfte. Gut ein Viertel aller Mitarbeiter der 
befragten Unternehmen sind Ingenieure und IT-Experten. In jedem 
zweiten Unternehmen wird sich der Anteil der Ingenieure weiter 
erhöhen. Die F+E-Abteilungen werden dabei den höchsten Bedarf haben, 
gefolgt von der Beratung und IT. Rund die Hälfte der befragten 
Unternehmen gab an, dass sie ihren Bedarf an Fachkräften in Zukunft 
nicht mehr decken können. Wie die Lücke zu schließen ist, zeichnet 
sich nicht ab. Der Bedarf wächst bei stagnierender Absolventenzahl.
Derzeit richten sich rund 25 Prozent (7.170) aller online 
Stellenangebote (27.180) an Elektro-Ingenieure und IT-Experten. Das 
sind 21 Prozent mehr offene Stellen als noch vor einem Jahr, so das 
aktuelle VDE-JobBarometer, eine von VDE und worldwidejobs.de 
ermittelte Auswertung von Online-Stellenangeboten von 1.000 
Technologie-Unternehmen. Trotz hervorragender Berufschancen hat sich 
die Zahl der Studienanfänger in der Elektro- und Informationstechnik 
im Wintersemester 2006/07 nach Analysen des VDE um vier Prozent auf 
rund 16.900 gegenüber dem Vorjahr verringert. Die diesjährigen circa 
9.600 Absolventen in der Elektro- und Informationstechnik werden den 
Fachkräfte-Bedarf der Wirtschaft erneut nicht decken können. Nach 
Prognosen des VDE beläuft sich der jährliche Bedarf an 
Elektroingenieuren auf deutlich über 10.000.
Mittelstandsstruktur als Standortvorteil, Lohnkosten spielen 
   untergeordnete Rolle
Die größten Innovationsvorteile für Deutschland sehen knapp 63 
Prozent der Befragten im Mittelstand bzw. der 
Unternehmensinfrastruktur, 53 Prozent im hohen Ausbildungsniveau und 
42 Prozent in den Netzwerken von Hochschulen und Unternehmen. Die 
größten Innovationshemmnisse sind für fast 83 Prozent Bürokratie und 
gesetzliche Rahmenbedingungen. Den Mangel an Investitionsanreizen und
Risikokapital sowie hohe Steuern und Abgaben sehen 48 bzw. 44 Prozent
als große Hürden. Hohe Lohnkosten spielen eher eine untergeordnete 
Rolle. Lediglich 23 Prozent sehen diesen Faktor als 
Innovationshemmnis an. Die Hightech-Initiative der Bundesregierung 
bewerten 75 Prozent der befragten VDE-Mitgliedsunternehmen positiv 
bzw. sehr positiv.
Nähere Informationen zum VDE unter www.vde.com.

Pressekontakt:

Melanie Mora,
Tel. 069 6308461,
melanie.mora@vde.com

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