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Grillen: lecker gefährlich?
Pro Jahr mehr als 3.000 Unfälle beim Grillen

Hamburg (ots)

Die Sonne scheint, am Wochenende wird gegrillt,
auf ungezählten Rosten brutzeln Würstchen und Co. ihrer wahren
Bestimmung als Gaumenfreude entgegen.
Doch nicht immer herrscht eitel Sonnenschein bei den rund 80 bis
100 Millionen Grillfeuern, die hierzulande zwischen April und Oktober
entfacht werden. Zwischen 3.000 bis 4.000 Grillunfälle passieren pro
Jahr, 400 bis 500 enden mit schwersten Verbrennungen.
Wer beim Grill-Spaß auf "Nummer sicher" gehen will, sollte deshalb
schon beim Kauf von Grill, Holzkohle und Grillanzündern ganz genau
hinschauen.
Sicherheitsgeprüfte Grillgeräte tragen am Gerät die Nummer DIN
66077, verliehen von der DIN CERTCO, Gesellschaft für
Konformitätsbewertung mbH, Berlin. Diese Geräte haben keine scharfen
Kanten und stehen kippsicher. Apropos kippsicher: Der Grill sollte
immer fest stehen, also auf allen drei oder vier Beinen und auf einem
nicht entflammbaren Untergrund, am besten auf einem ebenen Stück
Rasen, auf Steinplatten oder Pflastersteinen.
Tabu: Spiritus zum Anzünden
Auch bei der Holzkohle gibt es Qualitätsunterschiede, hochwertige
Ware ist an der DIN 51749 zu erkennen. Absolut tabu sind beim
Anzünden brennbare Flüssigkeiten wie Brennspiritus oder Benzin! Wenn
diese Brennstoffe verdunsten, entsteht ein hochexplosives, brennbares
Luft-Gemisch in Form einer Glocke mit bis zu drei Metern Durchmesser.
Beim Anzünden der Grillkohle kommt es dann zu einer Verpuffung, die
wiederum die Ursache für schwere Verbrennungen ist. Durch den
Flammenrückschlag kann auch der Brennstoffbehälter in der Hand
explodieren.
Kinder besonders gefährdet
Gerade Kinder, die, von Glut und Feuer magisch angezogen, nahe am
Grill stehen, können schwerste Verbrennungen im Gesicht davontragen.
Sie müssen nicht nur eine langwierige und schmerzreiche
Krankenhausbehandlung über sich ergehen lassen, sondern leiden oft
ihr ganzes Leben lang an einer trockenen, kälteempfindlichen Haut mit
Juckreiz und Spannungsgefühl und an entstellenden Narben.
Selbst gelartige Grillanzünder auf Alkoholbasis sind nicht immer
ungefährlich: Bei hochsommerlichen Temperaturen heizt Holzkohle sich
bis zu 80 Grad Celsius auf, auf der heißen Kohle verflüssigt sich die
Grillpaste - und so entsteht auch hier ein explosives Gemisch, das
sich entzünden und schwerste Brandverletzungen verursachen kann.
Statt dieser hochexplosiven Grillanzünder gibt es im Fachhandel
feste und flüssige Anzündhilfen, deren Güte leicht am entsprechenden
Sicherheitszeichen (Prüf und Überwachungszeichen DIN 66358) und einer
Registriernummer zu erkennen ist. Diese gut zündenden Anzünder
verpuffen und explodieren nicht und hinterlassen keine
Geschmacksspuren.
Heißen Grill nicht versetzen
Ist das Feuer erst einmal sicher entfacht, ist es mit den Gefahren
noch nicht vorbei. Verweht ein Stück Holzkohle, sollte es möglichst
gut im Auge behalten werden, damit es nicht zu einem Brand kommt. Wer
glaubt, an einer anderen Stelle des Gartens besseren Wind zu haben,
sollte auf keinen Fall den heißen Grill tragen. Nur mit kaltem Grill
kann man den Standort gefahrlos wechseln.
Die Restglut sollte mit Sand gelöscht und nicht in den Abfalleimer
geleert werden. Kohle nie auf dem Rasen oder auf den Acker ausglühen
lassen, denn immer wieder ziehen sich Kinder schwerste Verbrennungen
zu, weil sie in die Glut gegriffen haben oder in noch glühende
Holzkohlenreste getreten sind, die zum Auskühlen auf den Rasen
geschüttet wurden. Deshalb sollten Kinder auch immer vom Grillfeuer
ferngehalten werden, am besten mit einer Barriere, zum Beispiel ein
Seil, das auf Pflöcken um den Grill gespannt wird.
Für Ihre Rückfragen zu dieser Presseinformation:
Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin,
Tel.: 040 / 29 81 04 61, 
Fax:  040 / 29 81 04 71, 
E-Mail:  dsh@newsaktuell.de.

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