Prüfsiegel: Worauf Sie sich verlassen können
Hamburg (ots)
An vielen Produkten prangt eins: Gütesiegel sollen Verbrauchern die Entscheidung beim Einkauf erleichtern. Tatsächlich aber ist die Vielfalt der Prüfzeichen, die einen aus dem Regal anlachen, oft eher verwirrend. Denn was bedeuten die verschiedenen Auszeichnungen? Und wer testet und kontrolliert sie? "Ein Gütesiegel, auf das sich Verbraucher in Punkto Sicherheit wirklich verlassen können, ist das GS-Zeichen", sagt Experte Christian Schipke von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Die BAuA hat verschiedene Aufgaben aus dem Produktsicherheitsgesetz. Und auf der Basis dieses Gesetzes wird das begehrte Zeichen für "Geprüfte Sicherheit" vergeben.
Strenge Kriterien, regelmäßige Kontrollen
Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), die mit ihrer Arbeit dazu beitragen will, Unfälle zu vermeiden, erklärt, warum das GS-Zeichen besonderen Schutz gewährleistet. Bevor sich ein Produkt mit diesem Prüfsiegel schmücken darf, wird es sehr gründlich inspiziert. Dabei werden sämtliche Aspekte unter die Lupe genommen, die Leib und Leben der Benutzer schädigen könnten - mechanische, elektrische aber auch chemische. Prüfen dürfen ausschließlich unabhängige, staatlich anerkannte Fachleute, zum Beispiel vom TÜV. Sie führen auch nach einer erfolgten Zertifizierung regelmäßige Kontrollen durch. Insofern wird ein Produkt nicht nur einmal mit einem GS-Siegel ausgezeichnet, sondern unterliegt weiterhin strengen Überprüfungen, bei denen auch neue Entwicklungen in der Technik berücksichtigt werden. Trotzdem ist das GS-Zeichen kein Qualitätssiegel. Es bestätigt Sicherheitsaspekte; über Lebensdauer und Leistung des Produkts sagt es nichts aus.
Ob Maschinen, Werkzeuge, Leitern, Lampen, Haushaltsgeräte oder Kinderspielzeug - jeder Hersteller kann für sein Produkt eine GS-Prüfung beantragen. Im Gegensatz zur CE-Kennzeichnung, mit der ein Hersteller lediglich verpflichtet ist zu bestätigen, dass er die gesetzlichen Bestimmungen für sein Produkt einhält, ist die GS-Kennzeichnung eine freiwillige Kür. Wobei nur Geräte und Waren für eine GS-Zertifizierung zugelassen werden, die unter das Produktsicherheitsgesetz fallen. Kleidung oder Lebensmittel etwa sind ausgenommen. Das ist nicht unbedingt logisch, hat sich aber historisch so entwickelt. Denn die Produktsicherheit ist aus dem Arbeitsschutz und der Unfallforschung entstanden.
Nach wie vor ist das GS-Zeichen, das 1977 in Deutschland eingeführt wurde, das einzig gesetzlich geregelte Gütesiegel in Europa. Es ist weltweit anerkannt. Das ruft natürlich auch Fälscher auf den Plan. Wenn Verbraucher trotz richtiger Handhabung Sicherheitsmängel an einem Produkt mit GS-Siegel feststellen, können sie sich an das nächste Gewerbeaufsichtsamt wenden.
Weitere Tipps bietet die in Einzelexemplaren kostenlose Broschüre "Gefährliche Produkte in Haushalt und Freizeit", herausgegeben von der BAuA und der DSH.
Bestellwege: per Post: DSH, "Gefährliche Produkte", Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg per Mail: bestellung@das-sichere-haus.de, "gefährliche Produkte" per Internet: www.das-sichere-haus.de/broschueren/haushalt. Dort gibt es auch die Preisstaffel für größere Mengen.
Hinweis für Printredaktionen:
Das Cover (druckfähiges Format) der Broschüre "Gefährliche Produkte in Haushalt und Freizeit" kann kostenlos herunter geladen werden unter: www.das-sichere-haus.de/Presse/Bilder/Titelbilder.
Über die DSH:
Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) informiert über Unfallgefahren in Heim und Freizeit. Mit ihrer Arbeit will die gemeinnützige DSH dazu beitragen, die hohen Unfallzahlen zu senken: Pro Jahr verunglücken in Deutschland rund 5,9 Millionen Menschen in den vermeintlich sicheren eigenen vier Wänden, bei der Gartenarbeit, beim Heimwerken, beim Sport oder bei anderen Freizeitaktivitäten.
Pressekontakt:
Jörg Feldmann, Pressereferent der BAuA,
Tel.: 0231 / 9071-2330, Fax: 0231 / 9071-2362,
Mail: presse@baua.bund.de
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin.
Tel.: 040 / 29 81 04 62, Fax: 040 / 29 81 04 71,
Mail: s.woelk@das-sichere-haus.de.
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