Wenn das Eis bricht...
Aktion Das Sichere Haus warnt vor Gefahren
auf zugefrorenen Seen und Teichen
Hamburg (ots)
Noch ein paar Tage mit Minusgraden, dann lockt das Eis auf Seen und Teichen zum Schlittschuhlaufen, Eishockeyspielen und Spazierengehen. Doch zugefrorene oder vereiste Gewässer können auch tückische Gefahrenquellen bergen, warnt die Aktion Das Sichere Haus (DSH) in Hamburg: Das Eis kann brechen, und was tags zuvor noch tragfähig war, wird bei Tauwetter über Nacht zum gefährlichen Untergrund.
Zur Sicherheit auf dem Eis einige Tipps der DSH:
1. Schlittschuhlaufen und Eisspaziergänge möglichst nur auf
freigegebenen und bewachten Eisflächen.
2. Nie alleine auf das Eis gehen.
3. Eisqualität vor dem Betreten prüfen: Hat das Eis Risse oder
Sprünge? Dunkle Stellen meiden, weil hier das Eis noch zu dünn
ist.
4. Vorsicht bei fließenden Gewässern. Sie haben meist dünnere
Eisdecken als stehende.
5. Warnhinweise ernst nehmen! Das gilt besonders bei
Bacheinläufen, Kanaleinleitungen und Randzonen.
6. Rückzug ans Ufer, wenn das Eis knistert oder knackt. Dafür
langsam flach auf den Bauch legen und langsam zum Ufer
zurückrobben.
Grundregel hier: Das eigene Körpergewicht auf eine möglichst
große Grundfläche verteilen.Eingebrochen? Selbst retten!
1. Wer in das Eis einbricht, sollte sofort versuchen, mit seitlich ausgestreckten Armen Halt auf der Eisdecke zu finden und sich mit Schwimmbewegungen der Beine aus dem Wasser zu heben oder versuchen, sich in Bauch- oder Rückenlage auf die feste Eisschicht zu schieben. Vorsicht! Das Eis kann weiter brechen. Deshalb die Seite des Eisloches benutzen, die dem Ufer am nächsten liegt, damit Retter sich in Richtung des Verunglückten vorarbeiten können.
2. Sonst möglichst wenig bewegen, um Kraft zu sparen.
3. Rufen Sie laut um Hilfe.
4. Am rettenden Ufer angekommen, möglichst schnell einen warmen Raum aufsuchen, um sich aufzuwärmen und die Kleider zu trocknen.
5. Unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Rettung auf Eis
1. Eile ist geboten, denn der Eingebrochene kann schnell unterkühlen und das Bewusstsein verlieren.
2. Bauchlage! Retter sollten sich nur auf dem Bauch liegend der Unglücksstelle nähern. Noch sicherer ist es, sich dabei auf Bohlen, Bretter, Leitern oder auch einen Schlitten (Kufen nach oben) zu legen, damit das eigene Körpergewicht sich auf dem Eis besser verteilt und der Retter selbst nicht so schnell auskühlt. Die Schlittenleine kann als Wurfleine zum Verunglückten benutzt werden.
3. Nie ohne Hilfsmittel an die Unglücksstelle! Ausgezogene Kleidungsstücke, aber auch einfache Hilfsmittel ein Seil, Gürtel, Schal, Ast oder eine lange Hundeleine können den Abstand zwischen dem Retter und Verunglücktem sicher überbrücken.
4. Der Abstand zwischen Retter und Verunglücktem sollte möglichst voll überbrückt werden, um ein weiteres Abbrechen der Randzone weitgehend zu vermeiden.
5. Sind mehrere Helfer zur Stelle, sollten sie den Retter an den Beinen sichern und eine lebende Kette bilden.
6. Nicht tauchen! Nach dem Eingebrochenen zu tauchen, ist nur etwas für ausgebildete und entsprechend ausgerüstete (Rettungs-) Taucher.
7. Den Geretteten umgehend ins Warme bringen und ihm etwas Heißes, Zuckerhaltiges zu trinken geben, zum Beispiel Tee. Keinen Alkohol!
8. Notruf veranlassen, Tel.: 110, auch kostenlos über das Handy!
Interessierte können bei der DSH das kostenlose Informationsblatt "Sicher unterwegs auf Eis" anfordern: DSH, Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg, Tel.: 040 / 29 81 04 - 61.
Ihre Ansprechpartnerin für Fragen zu dieser Presseinformation:
Dr. Susanne Woelk Geschäftsführerin Tel.: 040 / 29 81 04 61 Fax: 040 / 29 81 04 71
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