Senioren mit Rollator - sicher unterwegs in Bus und Bahn
Hamburg (ots)
Jeder Mensch möchte bis ins hohe Alter mobil und unabhängig sein. Für Senioren sind neben dem eigenen Fahrzeug Busse und Bahnen dabei wichtige und häufig genutzte Transportmittel. Was aber, wenn der Rollator zum ständigen Begleiter wird, weil die körperliche Kraft nachlässt? Ist dieses Hilfsmittel dann ein Hindernis, das die Benutzerinnen und Benutzer in ihrem Radius einschränkt?
"Grundsätzlich nicht", sagt Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), Hamburg. Allerdings sollte jede Fahrt gut vorbereitet sein. Dazu zählt zum Beispiel das rechtzeitige Losgehen von zu Hause - eine beruhigende Zeitreserve, falls ein Umweg zur nächsten Ampel notwendig ist, um eine Straße sicher zu überqueren.
Sicher ein- und aussteigen mit dem Rollator
In den letzten Jahren ist das Fahren mit Bussen und Bahnen für Menschen mit Rollator erleichtert worden - unter anderem deshalb, weil vermehrt Niederflurbusse und -bahnen eingesetzt werden, die einen stufenfreien Ein- und Ausstieg mit Rollstuhl oder Rollator ermöglichen.
Doch auch jede und jeder Einzelne kann etwas für seine Sicherheit beim Fahren mit Bus und Bahn tun. Damit der Rollator nicht zur Unfallgefahr wird, rät die DSH:
- Beim Einsteigen erst die Vorderräder des Rollators, dann die Hinterräder ins Fahrzeug schieben. Anschließend steigen Sie selbst hinterher.
- Beim Aussteigen ist es andersherum: Wenn der Bus oder die Bahn höher liegt als die Haltestellenkante, gehen Sie rückwärts aus dem Fahrzeug und holen den Rollator nach.
- Suchen Sie sich einen Platz in Fahrtrichtung in der Nähe der Türen.
- Benutzen Sie Ihren Rollator während der Fahrt nie als Sitz: Wird abrupt gebremst, kann es gefährlich werden.
- Die Feststellbremsen sollten während der Fahrt angezogen sein und erst wieder gelöst werden, wenn das Fahrzeug steht.
- Achten Sie auf die Haltestellen, damit Sie sich rechtzeitig auf den Ausstieg vorbereiten können. Aber: Warten Sie mit dem Aufstehen möglichst lange, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, wenn das Fahrzeug bremst.
Helfen oder nicht helfen? Fragen!
Andere Fahrgäste müssen nicht tatenlos zusehen, wenn ältere Menschen Schwierigkeiten beim Ein- oder Aussteigen haben. Am einfachsten ist es, zu fragen, ob Hilfe benötigt wird. Nicht jeder mag es, wenn der Rollator ungefragt in den Bus gehoben oder Einkaufstaschen abgenommen werden. Verständnis und Geduld sind für alle Fahrgäste das A und O. Eine freundliche Geste kann auch darin bestehen, dass ein Fahrgast einem anderen, der mit dem Rollator einsteigt oder dem aus anderen Gründen das Stehen Probleme bereitet, seinen Sitzplatz anbietet.
Weitere Tipps rund um die Sicherheit in Heim und Freizeit bietet die DSH-Zeitschrift "SICHER zu Hause & unterwegs" in ihrer neuesten Ausgabe: http://das-sichere-haus.de/dsh-magazin/.
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Über die DSH:
Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) informiert über Unfallgefahren in Heim und Freizeit. Mit ihrer Arbeit will die gemeinnützige DSH dazu beitragen, die hohen Unfallzahlen zu senken: Pro Jahr verunglücken in Deutschland rund 7,1 Millionen Menschen in den vermeintlich sicheren eigenen vier Wänden, bei der Gartenarbeit, beim Heimwerken, beim Sport oder bei anderen Freizeitaktivitäten.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin.
Tel.: 040 / 29 81 04 62, Fax: 040 / 29 81 04 71,
Mail: s.woelk@das-sichere-haus.de.
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