Hochstuhl kommt vor dem Fall
So erkennen Eltern sichere Kinderhochstühle
Hamburg (ots)
Spätestens mit sieben oder acht Monaten können die meisten Kinder sicher sitzen und an den Familienmahlzeiten teilnehmen. Kinderhochstühle sind dann unverzichtbare Möbelstücke. Aber sie sind nicht ungefährlich: Immer wieder stürzen Kinder aus dem Hochstuhl und müssen, meist wegen Kopfverletzungen, im Krankenhaus behandelt werden. Die meisten Unfälle passieren, wenn das Kind gegen Ende des ersten Lebensjahres anfängt zu gehen und versucht, sich mit Hilfe des Fußabstützbrettchens oder der Armlehnen hochzustemmen und aufzustehen.
Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), Hamburg, rät Eltern, beim Kauf eines Hochstuhls auf folgende Sicherheitskriterien achten:
- Der Stuhl sollte das "GS"-Zeichen tragen (steht für "geprüfte Sicherheit") und der Europäischen Sicherheitsnorm EN 1178 entsprechen. Er darf keine Rollen haben.
- Hochstühle müssen standfest und belastbar sein, weil Kinder ab zwei Jahren sie gerne erklettern. Dabei sollte der Stuhl natürlich nicht umkippen.
- Gute Verarbeitung und Stabilität sind vor allem erkennbar an abgerundeten Kanten und gesteckten Verbindungen zwischen den Holzteilen. Sie sind stabiler als Schraubverbindungen.
- Der Schrittgurt zwischen den Beinen muss so fest verankert sein, dass auch ältere Geschwister es nicht lösen können. Löst sich der Gurt, rutscht das Kind mit den Fü-ßen voran aus dem Hochstuhl. Der Kopf kann zwischen der Unterkante des Hochstuhltisches und der Sitzauflage eingeklemmt werden. Das Kind kann ersticken.
- Der Stuhl "wächst" mit, bis das Kind mindestens sechs Jahre alt ist. Sitz, Rückenlehne und Fußstützen lassen sich auf das wachsende Kind passend einstellen.
- Treppenartige Hochstühle wachsen besser mit als Tisch-Stuhl- Kombinationen mit starren Seitenteilen. Aus ihnen ist ein Kind spätestens im dritten Lebensjahr heraus-gewachsen.
- Ein waschbares Stoffpolster ist besser als ein Polster aus Kunststoff. Die Kinder schwitzen sonst schnell, besonders im Sommer, und wollen sich dann aus dem Stuhl befreien.
Am besten, Eltern lassen ihre Kinder schon im Geschäft ausprobieren, ob ihnen der Stuhl gefällt und ob sie bequem in ihm sitzen. Dabei muss auch die Sitzhaltung stimmen!
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk,
DSH-Geschäftsführerin
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