Sind die Lichter angezündet - Vorsicht vor Billiglichterketten
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Hamburg (ots)
Anmoderationsvorschlag: Zur Vorweihnachtszeit und Weihnachten selbst machen wir es uns gern gemütlich. Neben weihnachtlichen Düften und Weihnachtsdeko sorgen Lichterketten für die ganz besondere, muckelige Stimmung. Aber hier raten Experten zur Vorsicht. Zwar verwenden die meisten inzwischen lieber die stromsparenden LEDs, die nicht wie die Ketten mit Glühbirnen richtig heiß werden. Wer aber zu Billiglichterketten greift, spart möglicherweise an der falschen Stelle. Helke Michael mit den Einzelheiten.
Sprecherin: Billiglichterketten und -schläuche zu kaufen, kann schlimme Folgen haben. Ganz besonders, wenn sie aus dem asiatischen Raum stammen, findet man bei vielen zwar aufgedruckte Prüfsiegel. Die sind aber oft gefälscht und die Weihnachtsbeleuchtung somit alles andere als sicher.
O-Ton 1 (Dr. Tobias Bleyer, 29 Sek.): "Bei diesen Lichterketten sind dann möglicherweise Drähte unzureichend isoliert oder irgendwie zugänglich. Außerdem können Kabel nicht richtig befestigt sein oder zu dünn sein. Das Kabel könnte sich entsprechend überhitzen und zu Verbrennungen oder Bränden führen. Und man selbst könnte auch einen Stromschlag bekommen. Bei Billiglichterketten für den Außenbereich ist oft die elektrische Isolierung, die Zugentlastung und der Spritzwasserschutz des Produktes unzureichend. Auch hier kann man einen Stromschlag bekommen."
Sprecherin: Erklärt Dr. Tobias Bleyer von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin - kurz BAuA und er warnt auch vor gefährlichen Weichmachern, die vor allem bei Lichtschläuchen in der Ummantelung stecken können.
O-Ton 2 (Dr. Tobias Bleyer, 22 Sek.): "...sogenannte Phthalate oder Chlorparaffine, die in der EU gar nicht zugelassen sind, weil sie eben die Gesundheit gefährden können. Und diese Weichmacher dünsten mit der Zeit aus, vermischen sich dann mit der Luft, die wir einatmen. Das wiederum kann zu Unfruchtbarkeit führen. Chlorparaffine beispielsweise sind zudem extrem langlebig, belasten die Umwelt und gelten auch als krebserregend."
Sprecherin: Erkennen kann man diese Weichmacher leicht am Geruch. Also Finger weg von allem, was stark nach Plastik stinkt. Ansonsten ist es wichtig, die Sicherheits- und Prüfzeichen wirklich genau unter die Lupe zu nehmen.
O-Ton 3 (Dr. Tobias Bleyer, 31 Sek.): "Neben dem GS-Zeichen, das für geprüfte Sicherheit steht, muss die Prüfinstitution angegeben sein. Ist das nicht der Fall, ist das Siegel eine Fälschung. Auch muss die Lichterkette beziehungsweise das Netzteil oder auch ein Lichtschlauch ein CE-Zeichen tragen. Das heißt, das Produkt muss den EU-Standards entsprechen. Wenn dieses Zeichen aber eben gar nicht vorhanden ist, dann stimmt definitiv was nicht. Wenn ein VDE-Prüfzeichen oder beispielsweise ein TÜV-Siegel zu finden ist, dann ist das meist ein guter Hinweis auf ein sicheres Produkt."
Abmoderationsvorschlag: Mit Billiglichterketten für weihnachtliche Stimmung zu sorgen, ist keine gute Idee und am falschen Ende gespart. Noch mehr gute Tipps rund ums sichere Zuhause finden Sie auf der Internetseite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) unter baua.de.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin
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Lea Deimel
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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