DEBRIV - Dt. Braunkohlen Industrie Verein
Braunkohlestrom ist Garant für sichere Versorgung
Ungünstiger Witterungsverlauf für Windstromerzeugung
Ausstiegsplan läuft wie gesetzlich festgelegt weiter
Berlin (ots)
Die Stromerzeugung aus Braunkohle wird 2021 eine Gesamthöhe von rund 108 Terawattstunden (TWh) erreichen. Das entspricht einem Anteil von knapp einem Fünftel an der gesamten Brutto-Stromerzeugung in Deutschland. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Stromerzeugung aus Braunkohle um rund 18 Prozent. Damit, so der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein (DEBRIV), leistete die Braunkohle 2021 einen außergewöhnlichen Beitrag zur Sicherheit der inländischen Stromversorgung. Als Energieträger, der vollständig aus heimischen Lagerstätten gewonnen wird, trug die Braunkohle zudem zur Wettbewerbsfähigkeit der Energie- und Strompreise bei, da sich die Importenergien Rohöl, Erdgas und Steinkohle im Jahresverlauf deutlich verteuerten.
Der ungewöhnliche Anstieg bei der Nachfrage nach Strom aus den Braunkohlekraftwerken hat mehrere Ursachen und ändere nichts am grundsätzlichen Rückgang bei Gewinnung und Verstromung heimischer Braunkohle, kommentierte DEBRIV-Hauptgeschäftsführer Dr. Thorsten Diercks die aktuelle Entwicklung. Strom aus Braunkohle, aber auch aus Steinkohle glichen im abgelaufenen Jahr den kräftigen Rückgang bei der Windstromerzeugung aus. So verminderte sich die Windstromeinspeisung an Land um 12 Prozent und die der Anlagen auf See um mehr als 7 Prozent gegenüber dem windstarken Vorjahr. Zudem erhöhte sich der Bruttoinlandsstromverbrauch im Zuge der wirtschaftlichen Erholung um knapp 3 Prozent. Da Erdgaskraftwerke aufgrund einer Vervielfachung der Preise ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Strommarkt 2021 weitgehend einbüßten, füllten vor allem Stein- und Braunkohlekraftwerke die Versorgungslücke. Auch bei den verbliebenen Kernkraftwerken kam es zu einer deutlichen Erhöhung der Stromerzeugung in der Größenordnung von etwa 7 Prozent.
Für den diesjährigen zweistelligen Zuwachs bei der Verstromung von Braunkohle ist, so der DEBRIV, auch ein statistischer Basiseffekt verantwortlich. 2020 war die Stromerzeugung aus Braunkohle auf einen Anteil von 16 Prozent an der Gesamterzeugung zurückgefallen, weil außergewöhnlich viel Windstrom in die Netze eingespeist wurde. Verglichen mit den Werten von 2019 fällt die Stromerzeugung aus Braunkohle in diesem Jahr etwa 5 Prozent geringer aus. Gegenüber 2018 liegt der Rückgang sogar bei über 25 Prozent.
"Die Gewinnung von Braunkohle und ihr Einsatz in Kraftwerken zur Stromerzeugung folgt den Vorgaben des Kohleverstromungsbeendigungsgesetzes und dem Stufenplan der vorzeitigen Beendigung der Kohleverstromung in Deutschland", erklärte DEBRIV-Hauptgeschäftsführer Diercks. Zum Jahresende 2021 werden weitere Braunkohlekraftwerksblöcke mit einer Erzeugungsleistung von zusammen rund 1.000 Megawatt (MW) stillgelegt. Da außerdem zum Jahresende 4.000 MW Kernkraftwerksleistung abgeschaltet werden, bleibt die Bedeutung der verbleibenden Braunkohlekraftwerke für die Versorgungssicherheit hoch.
Pressekontakt:
Dr. Thorsten Diercks
DEBRIV - Bundesverband Braunkohle
Am Schillertheater 4
10625 Berlin
T +49 3031518222
mailto:debriv@braunkohle.de
Original content of: DEBRIV - Dt. Braunkohlen Industrie Verein, transmitted by news aktuell