Helmut Schmidt: "Die SPD muss man nicht bedauern"
Hamburg (ots)
Helmut Schmidt glaubt nicht, dass die SPD zwischen CDU und der Linken zerrieben wird: "Die SPD muss man nicht bedauern, sie wird nicht zerrieben", sagt der Alt-Kanzler im ZEITmagazin LEBEN. "Wenn Sie sich Frau Merkel wegdenken, dann sieht die Union ganz anders aus."
Allerdings müssten auch manche SPD-Wähler umdenken: "Einige SPD-Wähler möchten an Regeln festhalten, die nicht mehr realistisch sind. Sie möchten an dem Wohlstand festhalten, den ihnen der Sozialstaat verschafft hat." Dass die Welt sich ändere "und dass wir Deutschen viel älter werden als früher, dass das Renteneintrittsalter steigen muss", schaffe Unsicherheit und Besorgnisse. "Dann gibt es Leute wie diesen Lafontaine, die auf diesem Klavier spielen und Ängste schüren."
Man müsse als Politiker aber auch Mut zeigen, ungeliebte Entscheidungen zum Wohle aller zu treffen, sagt Schmidt: "Trotzdem muss man einer Notwendigkeit gehorchen, auch wenn man deshalb vielleicht sein Mandat verliert. Jemand, der dieses Risiko nicht eingehen will, taugt nicht für die Demokratie."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 27 vom 28. Juni 2007 senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell