Gursky sehnt sich nach seinen Anfängen im Ruhrgebiet
Hamburg (ots)
Der Düsseldorfer Fotograf Andreas Gursky, 52, bedauert in der ZEIT, dass die aufwendige digitale Bearbeitung seiner Bilder ihm wenig Zeit lasse, spontan loszufahren und zu fotografieren: "Ich sehne mich nach der Zeit zurück, romantisch durchs Ruhrgebiet zu fahren und einfach zu fotografieren wie früher. Ich denke gern daran. Dazu komme ich aber nicht. Fotos liegen angefangen auf Festplatten und wollen bearbeitet sein. Post production nimmt ungeheuer viel Platz ein. Aber irgendwann werde ich es tun."
Er äußert sich auch zum Einfluss von Bernd und Hilla Becher, seinen früheren Lehrern an der Kunstakademie Düsseldorf, auf seine Arbeit: "Auch meine aktuellen Bilder, auch die am PC entstehenden, beinhalten viele Stilmerkmale, die die Bechers gelehrt haben. Keine perspektivischen Übertreibungen, kein möglichst nah ans Objekt Ranzoomen. Nie das Objekt im Vordergrund total, während der Hintergrund sich verliert. Arbeit mit normalen Brennweiten, wie das menschliche Auge sieht."
Das "auslösende Moment" seiner digital bearbeiteten Bilder sei "immer ein visueller Eindruck. Mir fällt ein Ort auf. Real in freier Natur oder ein Bild in der Zeitung, im Fernsehen. Ich beginne ganz fotografisch. Ich setze mich nicht hin und überlege, welches Bild wäre jetzt mal unter dem Globalisierungsthema interessant."
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 32 vom 2. August 2007 senden wir Ihnen gerne zu.
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