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Grüne fordern neue Gebühr für Verpackungen

Hamburg (ots)

Im Streit um die Zukunft des Recyclings fordern
grüne Politiker eine so genannte Ressourcenabgabe auf 
Plastikverpackungen und andere verwertbare Stoffe. Das geht nach 
Informationen der ZEIT aus einem Positionspapier von Sylvia 
Kotting-Uhl hervor, der umweltpolitischen Sprecherin der 
Bundestagsfraktion. Der Vorschlag zur geplanten Novelle der 
Verpackungsverordnung soll demnächst von der Fraktion beschlossen 
werden.
Die Abgabe soll demnach "vom Handel" an eine neue 
"öffentlich-rechtliche Ressourcenagentur" gezahlt werden, die 
Sammlung und Recycling von Wertstoffen ausschreibt und koordiniert. 
Die Abgabenhöhe soll sich an ökologischen Kriterien ausrichten: Für 
schweres Verbundmaterial müsste mehr bezahlt werden als für leichte 
Produkte aus reinem Plastik. Im Gegenzug sollen die Lizenzgebühren an
das privat organisierte Duale System ("Grüner Punkt") wegfallen.
Bislang recycelt das Duale System (DSD) einen Großteil des 
Plastiks. Das Konzept gilt vielen Experten allerdings als 
gescheitert. So drücken sich beispielsweise Verpackungshersteller 
zunehmend um die Gebühren für den Grünen Punkt, weil Verbraucher ihre
Plastikabfälle auch ohne dieses Zeichen in die Gelbe Tonne werfen. 
Das treibt die Kosten für das DSD und die ehrlichen Produzenten. 
Kotting-Uhl kritisiert das DSD als "eines der teuersten Systeme zur 
Sammlung und zum Recycling von Verkaufsverpackungen in Europa, ohne 
das dies bessere Ergebnisse bringt als andere".

Pressekontakt:

Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 37 vom 6. September senden wir
Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse,
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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