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"Ich halte ihn auch für einen Verräter" Klaus Wowereit geht mit Oskar Lafontaine hart ins Gericht/ Zustimmung für Merkel ähnelt "Marienkult"

Hamburg (ots)

Hamburg, 23. Mai 2007: Bei der ZEIT MATINEE in den
Hamburger Kammerspielen übte der Regierende Bürgermeister von Berlin 
Klaus Wowereit scharfe Kritik am ehemaligen SPD-Vorsitzenden Oskar 
Lafontaine. "Ich halte ihn auch für einen Verräter und finde sein 
Verhalten unanständig. Ich bin enttäuscht darüber, wie jemand die 
Partei, die ihn groß gemacht hat, so aktiv bekämpfen kann. Das nehme 
ich ihm übel."
Zum Thema Koalitionsbildung betonte Wowereit im Gespräch mit 
ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und ZEIT-Reporterin Susanne Gaschke, es 
dürfe keine Tabubildung gegenüber möglichen Koalitionen geben. "Vor 
Ort muss jedes Land selbst entscheiden, was richtig ist. Es hängt von
der persönlichen und programmatischen Ausrichtung der einzelnen 
Politiker ab. Man muss sich mit den Leuten verstehen und ihnen 
vertrauen."
Bei der Veranstaltung der  ZEIT äußerte sich Klaus Wowereit auch 
über Bundeskanzlerin Angela Merkel und zollte ihr Respekt dafür, dass
sie sich gegen die Männerriege in der CDU/CSU Fraktion so kräftig 
durchgesetzt habe. Inzwischen habe sich die Zustimmung für Merkel in 
einen veritablen "Marienkult" verwandelt. Zu diesem positiven Bild 
trage seiner Einschätzung nach die Berichterstattung in den Medien 
bei. "Wenn die Journalisten auch wollen, geht das" - führte der 
Regierende Bürgermeister aus.
In Bezug auf den möglichen Gegenkandidaten für Angela Merkel 2009 
sprach er sich für den SPD-Parteivorsitzenden Kurt Beck aus: "Ja, er 
hat das Kanzler-Kaliber innerhalb der SPD, ich halte ihn für 
geeignet, vorausgesetzt er will dies auch."

Pressekontakt:

Sandra Friedrich
Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0)40 3280-424
E-Mail: friedrich@zeit.de

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