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Ver.di-Chef lehnt Neuverhandlungen über Post-Mindestlohn ab

Hamburg (ots)

Frank Bsirske, Chef der
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, hat Neuverhandlungen über einen 
Post-Mindestlohn abgelehnt. Gegenüber der ZEIT sagt er: "Wir haben 
einen Mindestlohntarifvertrag, der alle rechtlichen Voraussetzungen 
erfüllt. An dem wird nicht gerüttelt." Durch den Mindestlohn, so der 
Gewerkschafter weiter, werde nur "umgesetzt, was das Postgesetz 
vorschreibt: dass die Einkommens- und Arbeitsbedingungen bei der 
Lizenzvergabe an private Wettbewerber berücksichtigt werden sollen. 
Der Wettbewerb sollte über Qualität und nicht über Lohndrückerei 
ausgetragen werden."
Kritik übt Bsirske an den Plänen der Koalition für einen 
Erwerbstätigen- und einen Kinderzuschuss. "Es ist falsch, wenn der 
Staat Armutslöhne subventioniert. Ob über das Arbeitslosengeld II, 
über Zuschüsse oder ermäßigte Sozialbeiträge", sagt der 
ver.di-Vorsitzende. Bei allen diesen Modellen subventionierten die 
Beschäftigten nur mit ihren Steuern oder Sozialabgaben die 
Hungerlöhne ihrer Konkurrenz. Solche Pläne fände er "irre".

Pressekontakt:

Das komplette ZEIT-Inteview der ZEIT Nr. 40 vom 27. September 2007
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

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