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Brad Pitt: "Ich mag Typen, die ihre eigenen Regeln haben"

Hamburg (ots)

Der amerikanische Schauspieler Brad Pitt, dessen
neuer Film über Jesse James kommende Woche im Kino anläuft, 
vergleicht in einem ZEIT-Gespräch freimütig seine Filmfigur mit sich 
selbst: "Es geht um die Fallen der Berühmtheit, um das Leben hinter 
einer Fassade. Um das Leben mit einem Alias, das, wenn man nicht 
aufpasst, auf Kosten des Selbst geht."
Seine eigene Vorliebe für Außenseiter und Outlaws auf der 
Leinwand, so Pitt, habe das Interesse an der Figur des legendären 
Revolverhelden Jesse James sicherlich verstärkt: "Ich mag Typen, die 
ihre eigenen Regeln haben. Gesetze werden vor allem für Menschen ohne
Common Sense gemacht. Und Outlaws, die sie für sich einfach nicht 
akzeptieren, sind immer faszinierend". Ein anderer Grund für diese 
Rollenauswahl, so Pitt, liege vielleicht in seiner Jugend. "Ich bin 
in einem tief religiösen Baptistenhaushalt aufgewachsen, in dem es 
eine sehr strikte Definition von Moral gab. Es war immer ganz klar, 
was man machen darf und was nicht. Vielleicht gab es da das 
unbewusste Bedürfnis nach Ausbruch und Revolte, zumindest auf der 
Leinwand."
In dem ZEIT-Gespräch äußert sich Pitt auch zu seinem Engagement 
über die Leinwand hinaus. "Als ich zum ersten Mal nach Afrika reiste,
dachte ich: Warum erfahre ich über die Probleme dieser Länder nichts 
in amerikanischen Zeitungen oder im amerikanischen Fernsehen? Ich 
komme nicht aus dem Scheinwerferlicht heraus, und diese Leute kommen 
nicht hinein. Vielleicht kann man das etwas zusammenlegen. Seitdem 
engagiere ich mich für die Dinge, an die ich glaube." Mit Kritik am 
zunehmenden Engagement von Hollywood-Schauspielern könne er nichts 
anfangen: "Ich sage, dass es nur richtig sein kann, gegen 
Verschmutzung, Energieverschwendung, Armut und unsere Abhängigkeit 
vom Öl zu kämpfen ...  Was wäre die Alternative? Wenn wir nur auf die
Zyniker hören, wird es uns bald nicht mehr geben."

Pressekontakt:

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 43 vom 18. Oktober 2007
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

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