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Krenz: "Biermann-Ausbürgerung wäre nicht notwendig gewesen"

Hamburg (ots)

Egon Krenz, 70, ehemaliger Staatsratsvorsitzende
der DDR, distanziert sich in mehreren Punkten von seiner 
DDR-Vergangenheit: "Die Sicherheitsdoktrin der DDR war übertrieben", 
"die Biermann-Ausbürgerung wäre nicht notwendig gewesen" und 
Bürgerrechtler wie Pfarrer Schorlemmer hätten "in der DDR Unrecht 
erfahren. Das tut mir leid, und ich würde es gern ungeschehen 
machen", sagt er dem ZEITmagazin LEBEN. Krenz lobt Bundeskanzlerin 
Angela Merkel. "Ihre Ellenbogen, mit denen sie sich gegen die 
Männerriege in der CDU/CSU durchsetzen muss, setzt sie gekonnt ein."
Krenz, auch heute noch Kommunist "aus Überzeugung", reist 
regelmäßig nach Kuba: "Im vergangenen Jahr war ich in Kuba und habe 
dort Raúl Castro getroffen. Ich kenne ihn seit Jahrzehnten." In Kürze
soll Krenz' Buch "Herbst 89", das die letzten Tage des ostdeutschen 
Politbüros beschreibt, in spanischer Übersetzung in Kuba erscheinen.
Der SPD-Politiker Karsten Voigt, heute Koordinator für 
deutsch-amerikanische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt, spricht über
die Kontakte, die er als Jungsozialist mit dem ehemaligen FDJ-Chef 
hatte: "Krenz war zwar ein überzeugter Kommunist", sagt Voigt, aber 
er sei bei "Verhandlungen ein fairer und verlässlicher Partner" 
gewesen. Voigt hat in den siebziger Jahren auf Einladung der 
sowjetischen Jugendorganisation Komsomol in einem Erholungsheim auf 
der Halbinsel Krim mit dem Ehepaar Krenz einen gemeinsamen Urlaub 
verbracht.

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Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 46 vom 8. November 2007 senden
wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

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