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Finnischer Ex-Premier kritisiert Nokia-Debatte

Hamburg (ots)

Der ehemalige finnische Regierungschef Esko Aho kritisiert die Boykottaufrufe deutscher Politiker gegen den finnischen Handykonzern Nokia. "Das ist eine typische und nachvollziehbare Reaktion, wenn irgendwo in Europa Arbeitsplätze abgebaut werden. Aber sie wird die globale Wettbewerbsfähigkeit Europas nicht verbessern - im Gegenteil", sagt er der ZEIT. Der Wohlstand in Europa habe bislang auf dem erfolgreichen Wandel von einer Agrar- in eine Industriegesellschaft beruht. Nun aber müsse sich Europa "von einer Industrie- in eine Wissensgesellschaft" verwandeln.

Es sei falsch, der industriellen Vergangenheit nachzutrauern. "Die Betriebsmittel wandern von einem Ort zum anderen. Unser Ziel muss sein, diesen Prozess so sanft wie möglich zu begleiten - ohne ihn zu stoppen", sagt Aho. "Wenn es um die Wettbewerbsfähigkeit geht, werden Subventionen für die Industrie künftig keine große Rolle mehr spielen."

Als Mitglied der liberal-bäuerlichen Zentrumspartei war Aho von 1991 bis 1995 Premierminister in Finnland. In dieser Zeit wandelte sich Nokia vom Sanierungsfall zum erfolgreichsten Handyhersteller der Welt. Aho leitet heute den finnischen Innovationsfonds Sitra.

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Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 5 vom 24. Januar 2008 senden
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Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

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