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Prominente Deutschtürken fordern mehr Sachlichkeit von Union

Hamburg (ots)

Eine Gruppe prominenter Deutschtürken fordert von den Unionsparteien mehr Sachlichkeit in der Debatte um Jugendgewalt. "Ein Feuer wird nicht dadurch gelöscht, dass Öl dazugegossen wird", schreiben die 21 Deutschtürken in einem offenen Brief an CDU und CSU, den die ZEIT veröffentlicht. "Ein Wahlkampfpopulismus, wie ihn Roland Koch wieder propagiert, trägt nicht zur Lösung der Problematik Jugendgewalt bei, sondern schürt rassistische Ressentiments ... Die Unionsparteien müssen bei der Diskussion endlich anerkennen, dass das Problem kein ethnisches ist, sondern, wie zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, ein soziales!"

Die Unterzeichner, unter ihnen die Schauspielerin Renan Demirkan, der Europaabgeordnete Cem Özdemir, der Schriftsteller Feridun Zaimoglu und der Musiker Muhabbet, fordern von CDU und CSU "mehr Sensibilität und Sachlichkeit". Sie verurteilen die "abscheulichen Überfälle wie die in der Münchener U-Bahn", sehen in der Abschiebung der Täter aber kein probates Mittel: "Die Jugendlichen sind in Deutschland geboren und aufgewachsen, hier sozialisiert und hier straffällig geworden. Warum sollten andere Länder, zu denen die Jugendlichen oftmals kaum eine Beziehung haben, für die Fehler und Missstände unserer fehlgeschlagenen Integrations- und Jugendpolitik büßen?"

Pressekontakt:

Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 5 vom 24. Januar 2008 senden
wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

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