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Italienische Migrantenkinder in der Schule am schlechtesten

Hamburg (ots)

Migrantenkinder aus Italien schneiden beim Bildungsvergleich der großen Zuwanderernationen mit Abstand am schlechtesten ab, deutlich hinter den meist im Fokus stehen türkischstämmigen Kindern. So landen 8,6 Prozent der italienischen Kinder auf Sonderschulen und 48,3 Prozent auf der Hauptschule. Bei den Türken gehen nur 6,6 Prozent auf die Sonderschule und 44,7 Prozent auf die Hauptschule, wie die ZEIT unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes berichtet.

Bei der besten Gruppe, den Spaniern, gehen 5,1 Prozent auf die Sonderschule und nur 26,1 Prozent auf die Hauptschule. Von den deutschen Kindern besuchen 4,4 Prozent Sonderschulen und 17,7 Prozent Hauptschulen.

Italienische Diplomaten üben Kritik an der mangelnden Unterstützung der italienischen Kinder in Deutschland Er würde sich wünschen, "dass die deutsche Seite eine stärkere Verantwortung für diese Schüler übernimmt", sagt der italienische Generalkonsul in Stuttgart, Faiti Salvadori, der ZEIT. Rund 3,5 Millionen Euro jährlich investiert Italien in Deutschstunden, Elternschulungen oder Tandemunterricht, bei dem ein aus Rom finanzierter Lehrer seinem deutschen Kollegen zur Seite steht. Der Diplomat spricht sogar davon, dass der "selektive Charakter des deutschen Schulsystems eine Art der Diskriminierung" sei.

Der Grund für das schlechte Abschneiden sehen Bildungsexperten in den großen Unterschieden zwischen den Schulsystemen nördlich und südlich der Alpen: Während in Deutschland die Eltern stark gefordert sind als Helfer beim Lesen oder Rechnen, dauert der Unterricht in Italien bis zum Nachmittag. Diplomat Salvadori vermutet außerdem ein geringes Interesse seiner Landsleute an Bildung und zu wenig Ehrgeiz.

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Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 7 vom 7. Februar 2008 senden
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Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de).

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